Montag, 14 März 2016 20:00

Lust auf Garten im März

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s39 GardenStickstoff nach Bedarf düngen
Idealerweise orientiert man die Düngung im Garten an den Ergebnissen einer Bodenuntersuchung, die man etwa alle 3 bis 5 Jahre für jeden Nutzungsbereich wiederholt. Bei den Standardbodenuntersuchungen wird der Gehalt an verfügbarem Stickstoff jedoch nicht ermittelt, da er sich schon auf dem Transport zum Bodenuntersuchungslabor stark verändern kann und das Ergebnis daher unzuverlässig wäre.


Da Stickstoff von Regen und Gießwasser leicht in das Grundwasser ausgeschwemmt wird, sollte Stickstoff nur dann zur Verfügung stehen, wenn die Pflanze ihn braucht. Es ist daher sinnvoll ihn während der Wachstumsphase nach und nach in Portionen von 5 g Stickstoff/m2 beispielsweise in Form von Hornspänen zu verabreichen.
Im Gartenkompost ist auch Stickstoff enthalten, besonders wenn der Anteil an Rasenschnitt und Gemüseabfällen groß ist, ist auch der Stickstoff-Anteil hoch. Dieser organisch gebundene Stickstoff wird nach und nach je nach Temperatur, Feuchtigkeit und anderen Faktoren frei.
Wer Kompostwirtschaft betreibt und regelmäßig Kompost ausbringt - übrigens am besten im Frühjahr maximal 5 bis 10 l/m2, also allerhöchstens eine Schichtdicke von einem halben bis einem Zentimeter - deckt damit den Stickstoffbedarf von Kulturpflanzen mit geringen Nährstoffen wie beispielsweise Radieschen, Feldsalat, Knollenfenchel, Kopfsalat und Zwiebeln völlig ab. Bei diesen Pflanzen muß gar nicht zusätzlich gedüngt werden.
Bei Pflanzen mit höherem Stickstoffbedarf wie Kohl, Zucchini und anderen Gemüsen mit großer Massebildung und langer Kulturdauer muß bei Kompostausbringung im Frühjahr dann im weiteren Wachstumsverlauf entsprechend weniger Stickstoff nachgedüngt werden, als es ohne Kompostgaben der Fall wäre.
Im Handel sind sowohl natürliche organische Stickstoffdünger auf tierischer Basis (beispielsweise Hornspäne) als auch solche aus pflanzlicher Basis (beispielsweise -> Veggie-Dünger*)sowie mineralische Stickstoffdünger. Letztere machen aber nur bei akutem Mangel Sinn, denn sie leisten im Gegensatz zu Kompost oder organischen Düngern keinen Beitrag zur langfristigen Bodenverbesserung und ihre Herstellung ist energieaufwendig.

Gemüse
Direktaussaat, Pflanzarbeiten und Jungpflanzenanzucht
Gemüsebeete können bearbeitet werden, sobald der Boden etwas abgetrocknet ist und nicht mehr schmiert. Im März werden im Garten Rote Rübe, Petersilie, Möhren, Spinat, Chicorée und Zwiebeln ausgesät. Frühkohl, Kopfsalat, Topinambur, Steckzwiebeln, Dicke Bohne sowie Spargel und Rhabarber kann man ins Freie pflanzen.
Ab Mitte März werden außerdem Frühkartoffeln vorgekeimt: Dazu werden die Pflanzkartoffeln nebeneinander in Steigen, Eierkartons oder Ähnlichem gelegt und bei 12 bis 15 °C etwa 4 Wochen lang hell vorgekeimt. Ab der zweiten Aprilwoche können sie gepflanzt werden. Bis Mitte Mai wird das Beet mit Folie oder Vlies abgedeckt und vor Frostnächten noch zusätzlich mit einem zweiten Vlies geschützt. Sobald die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind, wird angehäufelt.

Unter Glas und Folie
Schon seit Ende Februar können Kohlrabi, Kopfsalat und Rettich ins ungeheizte Kleingewächshaus gepflanzt werden. Allerdings erhalten sie einen zusätzlichen Schutz aus Vlies oder Folie (tagsüber 1 Schicht, nachts 2 Schichten). An sonnigen Tagen muß gelüftet werden.
In Warmhäusern oder beheizten Anzuchtsabteilungen ist Aussaatzeit für Tomaten, Paprika und Auberginen. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 22 bis 25 °C. Vorgezogen werden jetzt auch Brokkoli, Knollenfenchel, Sommerweißkohl und Sommerblumenkohl, Sellerie, Melone, Okra und Andenbeere.
Sommerblumen, die jetzt vorgezogen werden können, sind beispielsweise Leberbalsam, Fuchsschwanz, Sommeraster, Schmuckkörbchen, Dahlien, Nelken, Impatiens, Prunkwinde, Lobelien und viele andere.

Pflanzzeit für Stauden und Gehölze
Stauden und Gehölze werden im Herbst oder Frühjahr gepflanzt. Die Pflanzung im Herbst bringt einen kleinen Wachstumsvorsprung. Empfindliche Gräser, andere Stauden und Gehölze pflanzt man aber lieber im Frühjahr. Vor der Pflanzung wird der Boden gelockert und Wurzelunkräuter entfernt.

Rasen und Rosen
Wenn der Rasen schneefrei und der Boden ausreichend abgetrocknet ist, kann - meist gegen Ende März - mit der Rasenpflege begonnen werden. Als erstes werden große Rasenunkräuter mit einem Unkrautstecher herausgestochen, als nächstes der Rasen gemäht und anschließend mit einem Vertikutiergerät vertikutiert, um auch Moos und Rasenfilz herausziehen. Das Moos und die herausgerissenen Unkräuter werden abgerecht und der Rasen begutachtet. An kahle Stellen sät man gleich Rasensamen der passenden Rasensamenmischung nach.
Ende des Monats, etwa zur Blütezeit der Forsythien, ist es Zeit, für den Rosenschnitt.

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