Dienstag, 26 Mai 2015 00:00

Rom Infos ins Tal

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s8 017von Albrecht Plangger - Die gute Schule (buona scuola) war die ganze Woche über im Mittelpunkt der politischen Debatte. Südtirol betrifft es nur marginal, da wir unsere „autonome Schule“ hegen und pflegen. Es sollte Ordnung bei vielen prekären Arbeits- und Supplentenverhältnissen geschaffen werden. Die Direktoren werden aufgewertet und erhalten viele Kompetenzen bei der Auswahl der Lehrpersonen. Die ganze Woche wurde lautstark vor dem Parlament protestiert. Ob dies berechtigt war oder nicht konnte ich nicht abschätzen. Wenn man nicht selbst in der Schule ist, wird man bestimmte Sichtweisen nie verstehen.
Ende des Monats finden in vielen italienischen Regionen Wahlen (Gemeinde und Regionen) statt, daher wird die nächste Woche das Parlament leer bleiben. Nach diesen Wahlen wird es fast sicher eine Regierungsumbildung geben. Gar einige Ministerposten (Energie- und Regionenministerium) sind vakant, die für Südtirol von Wichtigkeit sind, haben wir doch erst kürzlich dem Ministerpräsidenten Renzi eine Wunschliste von Durchführungsbestimmungen übergeben, die für uns von enormer Wichtigkeit sind. Daher schauen wir gespannt, mit wem das Regionenministerium besetzt werden könnte. Auf jeden Fall muß /soll es eine Frau sein.
Auf das Urteil zur nachträglichen Rentenanpassung an die Inflation hat der Ministerpräsident sehr geschickt und schnell reagiert. Das mit Europa vereinbarte maximale  Haushaltsdefizit darf nicht überschreitet werden. Nur die geringeren Renten werden angeglichen. Bei den besseren Renten (> € 3.000,00) läßt man sich gerichtlich zwingen. Viele haben gehofft, daß es in den nächsten Wochen eine flexiblere Lösung beim Renteneintrittsalter geben könnte und entsprechende Geldmittel – auch mit der Kapitalrückführung aus der Schweiz - ausgetrieben werden könnten. Der Spielraum ist nun aber noch enger geworden. Immer noch wird der staatliche Rentenhaushalt mit € 46 Milliarden durch die verschiedenen Beitragssysteme belastet, da die ausbezahlten Renten nicht den einbezahlten Rentenbeiträgen entsprechen. Will jemand früher gehen, um ein Großvater- oder Großmutterdasein mit den Enkeln zu genießen, dann wird er massive Einbußen bzw. Abzüge hinnehmen müssen.

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