„Hello Yellow“, die faire Banane

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Brigitte Gritsch vom Netzwerk der Südtiroler Weltläden.„Alles Banane“ heiß eigentlich alles O.K. Aber bei der Banane ist sehr vieles nicht O.K. und einiges läuft schief und krumm.“ Brigitte Gritsch vom Netzwerk der Südtiroler Weltläden.„Alles Banane“ heiß eigentlich alles O.K. Aber bei der Banane ist sehr vieles nicht O.K. und einiges läuft schief und krumm.“

Latsch/Vinschgau/Südtirol - Am 10. Oktober 2020 kam die größte südtirolweite Bananenkampagne „Hello Yellow“ nach Latsch. Die Südtiroler Weltläden mit dem Weltladen Latsch, die OEW (Organisation für eine solidarische Welt) und der KFS (Katholische Familienverband s21sp3 Karin Dolly HeleneSüdtirol) standen im Culturforum Latsch Rede und Antwort zum Thema faire Banane.

 

4 Fragen an Brigitte Gritsch vom Netzwerk der Südtiroler Weltläden:


Vinschgerwind: Wie kam die Aktion zustande und was will man damit bezwecken?
Brigitte Gritsch: Zustande kam die Aktion, weil wir als Weltläden und OEW gemeinsam mit dem KFS zum bewussten Konsum anregen wollen. Im Prinzip ist es eine gemeinsame Kampagne um genaueres zum Thema Fairer Handel zu erfahren. Die Menschen sollen sich Gedanken machen und sich mit dem Thema auseinandersetzen. Wir machen dies mit einer speziellen Aktion, auf spielerische und gustatorische Art und Weise.
Vinschgerwind: Nach dem Apfel ist die Banane die beliebteste Frucht in Südtirol. Es soll weltweit über 1000 Bananensorten geben und trotzdem wissen wir nicht allzu viel darüber. Welche Bananensorten findet man bei uns in den Geschäften?
Brigitte Gritsch: Bei uns in Südtirol kommt hauptsächlich die Cavendish Banane vor. Weiters die Minibanane, die man ebenfalls im Verkauf findet. Kochbananen findet man nur in speziellen Geschäften. Die rote Banane (Banana de la selva) ist eine Rarität, diese findet man nur mehr sehr selten. Selbst in Peru, wo sie angepflanzt wird, findet man sie kaum mehr im Verkauf.
Vinschgerwind: Man sagt, die Bananenstaude ist eine der am meist gespritzen Pflanzen der Welt. Was kannst du dazu sagen?
Brigitte Gritsch: 80% der Bananen im Handel kommen von riesengroßen Plantagen. Diese Monokulturen sind so groß, dass man sie mit Flugzeugen spritzen muss. Es wird immer tagsüber gespritzt und das mehr als 60 Mal im Jahr. Es ist eine regelrechte Giftdusche. Aber nicht nur für Bananen sondern auch für die Arbeiter und Arbeiterinnen. Sie tragen keine bzw. nur selten eine Schutzkleidung. Deshalb erkranken die Menschen häufig. Niemand wagt es aber sich zu beklagen da ihnen sonst eine Entlassung droht.
Vinschgerwind: Was sind die Wünsche der Organisationen bei dieser Aktion?
Brigitte Gritsch: Wir vom Organisationsteam wünschen uns, dass jeder in seinem kleinen Bereich anfängt zu beobachten und nachzudenken und überlegt was er mit seinem Verhalten bewirken kann. Man muss nicht sofort alles umkrempeln, es genügen schon kleine Veränderungen.

Interview Peter Tscholl

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