Dienstag, 13 Dezember 2016 12:00

Vinschger Wind sorgt für beste Korn-Qualität

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s9 4775Laatsch/Vinschgau - In der Bäckerei Schuster in Laatsch drehte sich kürzlich alles um das heimische Korn. Der Vinschger Innungsmeister Peter Schuster hatte Bauern,  Bäcker und den Inhaber der „Meraner Mühle“ zum Gedankenaustausch geladen. Beleuchtet wurden die Projekte „Urpaarl“ und  „Regiokorn“.

von Magdalena Dietl Sapelza

Mit dem Leader Projekt „Urpaarl“ hat 1993 alles angefangen.

Einige Vinschger Bäcker haben damit begonnen, Brot aus heimischen Korn zu backen, das einige wenige Bauern zur Verfügung gestellt haben. „Wir wurden damals viel belächelt, denn viele haben nicht geglaubt, dass das Projekt Bestand haben könnte“, sagt Peter Schuster.
Das „Urpaarl“ wird auch heute noch gebacken. Und es hat als einziges Südtiroler Brot sogar das Prädikat „Slow Food Presidio“ erhalten. Die ständig steigende Nachfrage nach heimischen Produkten hat dem Anbau und der Verarbeitung von Vinschger Getreide generell Auftrieb gegeben. 2011 kam es zur Gründung des Projektes „Regiokorn“. Es entstand ein Netzwerk zwischen Bauern, Bäckern und Meraner Mühle in Lana, die das heimische Getreide mahlt und an die Bäcker weiterverkauft. Mittlerweile werden in Südtirol rund 300 Tonnen „Regio-Korn-Getreide“ angebaut, davon rund 100 Tonnen im Vinschgau. Zwei Drittel ist Roggen und ein Drittel Dinkel. Von den 100 Tonnen wird rund die Hälfte im Vinschgau verarbeitet. Inzwischen ist eine gewisse Planungssicherheit für alle Beteiligten erreicht worden. „Die Mühle hat beispielsweise bereits im Juni 2016 mit den Bäckern die Verträge für die Ernte 2017 gemacht. Danach schließt sie die Verträge mit den Bauern ab. Das von Vinschger Bäckern in Handarbeit hergestellte Brot kommt ohne chemische Zusatzstoffe aus. Die Zutaten sind  Mehl, Wasser, Salz und Gewürze. „Die Nachfrage nach Regiokornbrot steigt und vor allem die Nachfrage nach Bio-Brot“, erklärt Schuster und ergänzt: „Das Regiokorn aus konventionellem Anbau wird naturnah angebaut und gleich kontrolliert wie beispielsweise das Bio-Urpaarl.“
Acht Vinschger Bäcker arbeiten mit Mehl aus Regiokorn (Goldrainer Backstube, Bäckereien Pilser Kortsch, Tröger Laas, Saurer und Gander Prad, Riedl Glurns, Karl Zerzer Mals, Schuster Laatsch). In der Laatscher Bäckerei entwickelten sich lebhafte Gespräche zwischen den 20 Bauern, den Bäckern und dem Inhaber der Meraner Mühle Rudolf von Berg. Dieser lobte das Vinschger Getreide und bezeichnete es als das beste Südtirols. „Das Geheimnis des guten Vinschger Brotes ist der Vinschger Korn und der Vinschger Wind, der das Getreide trocken hält“, erklärt Schuster. Müller und Bäcker warben bei den Bauern für mehr Bio-Getreide. Er ging um Ernte Planung, um die Ansprüche der Kunden und vieles mehr. Bei Knödeln aus Regiokorn-Brot, bei Laugenrind-Gulasch und Laatscher Bio-Wein klang die Informationsveranstaltung aus.     

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