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Ihr Großvater, der 1945 verstarb, stand ihr sehr nahe. Er gab an sie die Freude an den Vögeln weiter und lehrte sie Rotkehlchen anzulocken.

von Christine Weithaler

Anna Wielander Platzgummer ist 1937 in Schlanders geboren. Sie hat viele Erlebnisse ihrer Kindheit noch in lebhafter Erinnerung: einmal die Auswanderung ihres Vaters nach Nürnberg, seinen Kriegsdienst und den Tag seiner Rückkehr.
Anna besuchte den faschistischen Kindergarten, obwohl sie kein Wort Italienisch verstand. Sie empfand dies als „wie im Nebel zu gehen“. 1943 ging sie in die deutsche Schule im alten Schulhaus neben dem Widum der Pfarrei Schlanders. Während der Furcht einflößenden Fliegeralarme verbrachten die Kinder mit Fräulein Franziska Kaaserer viele Stunden im finsteren Kellergewölbe. Die Lehrerin erzählte spannende Geschichten, die Kinder hörten gebannt zu und vergaßen dadurch die Dunkelheit und Angst. Für Anna waren diese Erzählungen der Anfang ihrer großen Begeisterung für die Literatur.
Eine Künstlerin entdeckte das Talent der Achtjährigen und förderte dieses in einem wöchentlichen Unterricht in Meran.“Annele“, sagte Anni Egösi, „lerne einen praktischen Beruf, denn als Künstlerin wirst du es schwer haben, dich über Wasser zu halten!“ So wurde Frau Wielander Kindergärtnerin. Von Algund aus, wo sie arbeitete, besuchte sie abends in Bozen die Kurse des Künstlerbundes. Peter Fellin verhalf der begabten Schülerin zum Studium an der Akademie für Bildende Künste in München. Von dort wechselte sie nach Florenz zum „Magistero Artistico“. Dieser Abschluss berechtigte sie Kunst zu unterrichten- in Mals, Schlanders und an der LBA in Meran.
Mit 25 Jahren lernte sie Herbert Platzgummer kennen, den sie 1967 heiratete.
Der Familie entstammen drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne. Jetzt lebt die Seniorin allein. Ihr Mann wohnt seit seinem Schlaganfall 2013 im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flühe in Schlanders. Die Familie ist dankbar für die gute Pflege und Betreuung. Vor Covid-19 besuchte Anna ihn täglich. Seit dies nicht mehr möglich ist, schreibt sie ihm regelmäßig Briefe. Kommen ihre Kinder zu Besuch, freuen sich alle über gemeinsame angenehme Stunden.
Annele, wie sie liebevoll genannt wurde, hatte schon von klein auf ihren eigenen Kopf. Sie ging ihren Weg oft gegen die Vorstellungen vieler. Heute fühlt sie sich als eine erfüllte zufriedene Frau. Sie traf auf ihrem Weg, der nicht immer einfach war, viele liebevolle Menschen, die ihr beistanden und mit denen sie immer noch tiefe Freundschaften pflegt.
Viel Zeit für kreatives Schaffen blieb ihr neben Beruf und Familie nicht. Nach der Pensionierung holte sie vieles nach und gab drei Bücher heraus. Zudem beteiligte sie sich auf Anraten der Künstlerin Gina Klaber Thusek mit Papierschnitten, Grafiken, Kompositionen aus Naturmaterialien, Aquarellen und Malereien an mehreren Ausstellungen.
Außerdem liebt und schätzt sie das Lesen. „Bücher bereichern und erfreuen mich. Durch sie lerne ich viele Menschen kennen, ihre Gefühle, Gedanken und Taten. Die Bibliotheken in Schlanders und Bozen erfüllen mir viele Lesewünsche. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt sie.
Die rüstige Seniorin kocht auch sehr gerne und verwendet, wenn möglich, regionale und saisonale Produkte. In ihrem Wintergarten sind Pilze, Beeren, Früchte, Kräuter und Samen zum Trocknen ausgelegt. Damit verfeinert sie ihre Speisen. Vor allem aber liefern sie ihr wichtige Vitamine und Nährstoffe, die ihr helfen, gesund zu bleiben. Viel Zeit verbringt sie in der Natur, bei der Gartenarbeit, beim Wandern und Sammeln. Das Leben in und mit der Natur geben ihr Kraft und Inspiration.
Begeistert erzählt Frau Wielander von ihren unvergesslichen Wandererlebnissen und Beobachtungen: von einem Dutzend frischgeschlüpfter Apollofalter im felsigen Abschnitt des Forrawaals, von tausend und abertausend schneeweißen Graslilien am Berghang des Ackerwaals in Matsch, von der unerwarteten Begegnung mit einem Hirsch, der mit mächtigem Geweih auf dem Zaalwaal plötzlich vor ihr stand, und vom rhythmischen Tanz zweier Äskulapnattern auf dem Ilswaal.
Anderes macht sie traurig. “Vergebens wartete ich die letzten zwei Jahre im April auf den Kuckucksruf. So verschwinden immer mehr Pflanzen und Tiere,“ äußert sie sich enttäuscht.
Leid tut es ihr auch, wenn große alte Bäume leichtfertig gefällt werden oder Lichterketten sie in ihrer Winterruhe stören. Besonders wichtig ist es ihr, allen zu danken, die sich für den Umweltschutz einsetzen. „Der Schutz der Natur ist mein größtes Anliegen“, sagt Anna.

Dienstag, 19 Januar 2021 07:41

Wir bedanken uns

Graun/Nauders - Neues Fernsehgerät von der Fa. Elektro Müller aus Nauders für das Weisse Kreuz Vinschgauer Oberland gespendet: Seit einem Jahr nun hat das Weisse Kreuz Vinschgauer Oberland den neuen Sitz in Graun/Vinschgau bezogen. Die neuen und zeitgemäßen Räumlichkeiten bieten den Freiwilligen und Angestellten einen zeitgemäßen Komfort und auch die nötigen Rückzugsmöglichkeiten. Dies nahm die Fa. Elektro Müller aus Nauders zum Anlass, und spendete in diesem Sinne für alle die diesen besonderen Dienst zum Wohle der Bevölkerung in der Gemeinde Graun leisten, ein top-aktuelles Flachbildfernsehgerät.
Im Namen des Weissen Kreuzes Vinschgauer Oberland möchten wir uns bei der Fa. Elektro Müller aus Nauders herzlich für diese Spende bedanken.

Dienstag, 19 Januar 2021 07:38

Neuer KFS-Vorstand gewählt

Schluderns - In der Schludernser Zweigstelle des Katholischen Familienverbands KFS nimmt ein neu gewählter Vorstand die Zügel in die Hand. Ilona Tschenett Weisskopf wurde am 9. Jänner 2021 beim Treffen in der „Alten Mühle“ (unter Einhaltung der Covid-Sicherheitsbestimmungen) zur neuen Zweigstellenleiterin gewählt. Tschenett löst Andreas Oberhofer ab, der nach 11 Jahren an der Spitze nicht mehr kandidiert hat. Nicht mehr kandidiert haben auch Markus Klotz, Miriam Alber und Petra Stecher. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz wurde ihnen herzlich gedankt und eine Urkunde überreicht. Mit anerkennenden Worten verabschiedete sie auch Bezirksleiterin Priska Theiner.
Die KFS Zweigstelle Schluderns zählt zu den rührigsten im Lande. Unzählige Veranstaltungen für Kinder und deren Familien reihten sich im Laufe der Jahreskreise traditionell aneinander. Organisiert wurden regelmäßige Spielgruppen-Treffen, Kinderkinos, Faschingsfeiern, Hüttenlager, Tauschmarkt, musikalische Wochen, Vorträge zu familienrelevanten Themen und vieles mehr. Der KFS suchte s16 Ehrung scheidende Ausschuss Mitgliederimmer auch die Zusammenarbeit mit der Bibliothek und den Vereinen im Dorf.
Seit einem Jahr sind die Aktivitäten durch das Corona Virus stark eingebremst. Doch man will sich nicht entmutigen lassen und in die Zukunft schauen. Der neu gewählte Vorstand hat für 2021 wieder ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet. Nun hoffen alle, dass sich die Lage beruhigt und vieles sobald wie möglich wieder umgesetzt werden kann.
Die Zweigstellenleiterin Ilona Tschenett wird im Ausschuss unterstützt von: Michaela Rainer Lingg (Stellvertreterin), Elisabeth Gartner, Silvia Telser, Natalie Steiner Telser, Simone Sagmeister Klotz, Manuela Prieth, Christiane Ruepp und Sibylle Sagmeister Lutz. (mds)

Dienstag, 19 Januar 2021 07:36

Lichtersets für die dunkle Jahreszeit

Naturns - PRO-BYKE „FahrRad! in Naturns“ : Lichtersets für die dunkle Jahreszeit.
Zur Verbesserung der Verkehrssituation setzt die Gemeinde Naturns auf die Motivation der Bevölkerung zur vermehrten Nutzung des Fahrrads für die innerörtliche Fortbewegung. Im Rahmen des Interreg-Projekts PRO-BYKE in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt wurde neben der Festlegung eines jährlichen Investitionsbudgets für die Radmobilität ein zehnköpfiges PRO-BYKE-Team als Vertretung der Bevölkerung eingesetzt, das mit verschiedenen Initiativen auf das Radfahren hinweist. „In Naturns kann normalerweise das ganze Jahr über mit dem Rad gefahren werden. Dabei ist es wichtig, auf die Verkehrssicherheit des eigenen Fahrrads zu achten und dazu gehört es, gut zu sehen und gesehen zu werden, gerade im Winter, in der dunklen Jahreszeit,“ erklärt der zuständige Gemeindereferent Florian Gruber den Hintergrund der Aktion.
An zwei Aktionstagen hat das PRO-BYKE-Team im Dezember und Jänner vor dem Rathaus in Naturns eigene Lichtersets an die Bevölkerung verteilt. „Immer wieder sind Radfahrer ohne Licht unterwegs, das ist uns aufgefallen. Deshalb haben wir diese Aktion bewusst im Winter gestartet und uns sehr über den großen Zuspruch und das Lob für die Idee gefreut. Wir konnten insgesamt fast 400 Lichtersets verteilen, vor allem auch an Kinder und Jugendliche, das sind also nun 400 verkehrssichere Radlen mehr auf unseren Straßen,“ freut sich die Referentin für das Ortsmarketing Astrid Pichler.
Das PRO-BYKE-Team plant derzeit bereits eine Veranstaltung zum Start in den Frühling, den weiteren Ausbau der Radabstellanlagen mit Qualität auch in den Fraktionen von Naturns und einige Verkehrssicherheitsmaßnahmen zur Entschärfung von Gefahrenstellen.

Dienstag, 19 Januar 2021 07:35

Schneemänner für Klimaschutz

Vinschgau - Es gibt am 18. Jänner den „Welttag des Schneemannes“. Wir haben aus diesem Anlass einen Fotowettbewerb vor Weihnachten ausgelobt, mit dem Zusatz: „Schneemänner und Schneefrauen als Symbol gegen den Klimawandel“. Schnee ist im heurigen Winter genügend vorhanden. Gar einige Schneemannfotos sind bei uns eingelangt. Wir haben die drei schönsten ausgesucht und veröffentlicht.

Dienstag, 19 Januar 2021 16:01

Kostenlose Lawinen-Trainingsanlage

Minschuns/Val Müstair - Lawinenabgänge können Skitourengeher und Schneewanderer in Gefahr bringen. Eine Vorbereitung auf die richtigen Schritte im Notfall bietet seit kurzem die öffentlich zugängliche, kostenlose Lawinen-Trainingsanlage im Skigebiet Minschuns im Val Müstair.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Bilderbuch-Winter mit herrlichem Schnee lockt derzeit vermehrt Tourengeher und Schneeschuhwanderer auf die Berggipfel. Die weiße Pracht birgt jedoch Gefahren durch Lawinenabgänge - vor allem im nicht gesicherten Gelände, oberhalb der Waldgrenze...
Wer sich im Hochgebirge bewegt, sollte Lawinengefahr richtig einschätzen und wissen, wie sich durch umsichtiges Verhalten eine Lawinenabgang vermeiden lässt und was im Notfall zu tun ist. Tourengeher und Schneeschuhwanderer sollten also nicht nur über eine gute Ausrüstung verfügen, sondern auch über gute Kenntnisse in der Lawinenrettung. Denn was nützt der beste Lawinen-Piepser, wenn er nicht bedient werden kann. Seit Anfang 2021 können Skitourengeher und Schneeschuhwanderer an der neuen Lawinentrainingsanlage (Avalanche Training Center, ATC) im Skigebiet Minschuns ihre Lawinenrettungs-Fähigkeiten trainieren. Das neue ACT ist eine stationäre Anlage zur Übung der Lawinenverschütteten-Suche mit LVS-Geräten und Lawinensonden. Die Handhabung der Notfallausrüstung kann unter nahezu realistischen Bedingungen trainiert werden. An der einfach bedienbaren Steuerzentrale können vergrabene Sender per Zufallprinzip aktiviert werden. Sie senden die gleichen Signale wie ein LVS-Gerät. So lassen sich Verschüttungszenarien mit der eigenen Ausrüstung trainieren. Die Anlage in Minschuns ist während der Wintersaison öffentlich und kostenlos zugänglich. Sie liegt in zehn Metern Fußdistanz von der Talstation Minschuns entfernt. Information und Broschüren sind am Schalter der Sportbahnen erhältlich. Geplant sind auch Kurse und Packages für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer. Das Lawinen Training Center ATC ist ein Projekt des Naturparks Biosfera Val Müstair. Unterstützt wurde es von der Gemeinde Val Müstair, den Sportanlagen Minschuns, der Banca Chantunala Grischuna und anderer Sponsoren.

Dienstag, 19 Januar 2021 07:31

Großteils gut bewältigt

Das Mobilitätsressort zieht eine erste positive Bilanz zum Schülertransport für den Start der Oberschulen in den Präsenzunterricht. Der Schülertransport hat beim Start der Oberschulen in 75 Prozent Präsenzunterricht in den ersten Tagen gut geklappt. Ab Montag gibt es nach Überprüfung der Lage weitere Zusatzfahrten.Das erhöhte Fahrgastaufkommen konnte an diesen ersten beiden Schultagen mit 75 Prozent Präsenzunterricht an den Oberschulen durch die rund 400 Verstärkungs-Fahrten großteils gut bewältigt werden, heißt es aus dem Ressort für Mobilität.

Dienstag, 19 Januar 2021 07:29

KOLPING-Kerze

Kolping im Vinschgau - Die Kerze taucht in vielfältiger Weise in unterschiedlichen Lebenssituationen auf. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit – Dunkelheit und Stille – haben wir dies wieder erfahren. Die Kerze begegnet uns als Taufkerze, Kommunionkerze, Altarkerze, Hochzeitskerze, Osterkerze, aber auch als Grablicht, ewiges Licht und eben als KOLPINGKERZE. Immer ist sie ein Zeichen für Christus, denn er deutet unser Leben, er begleitet unser Leben und er leuchtet in unser Leben. Jede Kerze, auch eine kleine, kann viel Licht geben. Jede und jeder kann in ihrem/seinem Lebensbereich etwas zum Guten verändern. Überall, wohin wir Licht bringen, bleibt etwas von unserer Persönlichkeit. So verzehren wir uns genauso wie die Kerze sich verzehrt und dadurch Licht spendet. Sie drückt das tiefste Geheimnis unseres Glaubens aus: Christus ist für uns gestorben und auferstanden; er lebt mitten unter den Menschen. Er selbst ist das Licht der Welt. Es gibt so viele Dunkelheiten die wir erhellen können.
Adolph Kolping hat dieses Licht in besonderer Weise durch sein Leben und Wirken in die Welt getragen. Auch wir haben den Auftrag, uns immer wieder in kleinen Schritten aus dem Glauben im Sinne Kolpings für die Menschen einzusetzen. Daran erinnert uns die (Kolping)- Kerze sie bleibt Symbol und Ansporn- auch im Jahre 2021.
Otto von Dellemann

Montag, 18 Januar 2021 15:59

Wirtschaftsinfo

lorin wallnHaushaltsgesetz 2021

Das Haushaltsgesetz 2021 wurde am 30.12. 2020 im Amtsblatt der Republik veröffentlicht. Nachfolgend einige interessante Neuerungen: Die Steuerabsetzbeträge für die energetische Sanierung (65%/50%), für Wiedergewinnungsarbeiten (50%), der Fassadenbonus (90%) werden unverändert für das Jahr 2021 verlängert. Der Möbelbonus (50%) wurde für das Jahr 2021 von Euro 10.000 auf Euro 16.000 erhöht. Die Investitionshilfe sieht rückwirkend ab den 16.11.2020 für den Ankauf von materiellen und immateriellen (ex. Sonderabschreibung von Betriebsgütern i.H.v. 30-40%) Betriebsgütern eine Steuergutschrift in Höhe von 10% (vorher 6%) vor. Die Steuergutschrift erhöht sich auf 15% für den Ankauf von Hard- und Software, zur Umsetzung des „agilen“ Arbeitens (Smart Working). Neu mit der Einführung des Haushaltsgesetzes 2021, steht die Steuergutschrift auch für den Ankauf von immateriellen Betriebsgütern zu. Für die digitalen oder intelligenten Maschinen und Geräte (Investitionen gemäß Industrie 4.0 – ex. Hyperabschreibung) wird das Steuerguthaben von 40 auf 50 Prozent erhöht. Die betreffende Steuergutschrift kann in 3 gleich hohen (anstatt 5) Jahresraten ausschließlich durch Verrechnung mit dem Zahlungsvordruck F24 genutzt werden. Für Unternehmen und Freiberuflern mit Umsatzerlösen von weniger als Euro 5 Millionen kann das Steuerguthaben in einer einzigen Rate verrechnet werden. Ebenso wurde der 2020 eingeführte Steuerbonus für Investitionen in Forschung & Entwicklung (20% - bisher 12%), und für technologische Innovationen betreffend Produkte und Produktionsverfahren mit technischen Voraussetzungen 4.0 (15%) bis Ende 2022 verlängert. Viele Unternehmen haben aufgrund der Corona-Krise große Umsatzeinbußen erlitten und müssen im Jahr 2020 mit einem Verlust rechnen. Das italienische Zivilgesetzbuch regelt im Art. 2446, 2447 und 2483-bis folgendes: wenn das Gesellschaftskapital aufgrund von Verlusten um mehr als ein Drittel vermindert wurde, oder unter das gesetzliche Mindestmaß von Euro 10.000 fällt, müssen die Verwalter zweckdienliche Maßnahmen ergreifen, um das Eigenkapital wiederherzustellen bzw. die Gesellschaft aufzulösen. Durch das Haushaltsgesetz 2021 werden die vorgesehenen Vorschriften für 5 Jahre ausgesetzt. Dies gilt aber lediglich für den Verlust des Jahres 2020.

Montag, 18 Januar 2021 15:57

Leserbriefe Ausgabe 2-21

Die Vergessenen?!?
Südtirol wurde im letzten Jahr wirtschaftlich regelrecht gebeutelt. Auch im neuen Jahr scheint kein klares Licht am Südtiroler Wirtschaftshimmel. Während sich die Gastronomie, der Tourismus, das Handwerk damit beschäftigt, die stets neuen Dekrete von A bis Z zu prüfen was alles im Betrieb erlaubt ist, blieben andere Sektoren ganz auf der Strecke, stellt der zweifache Italienmeister im Showaufguss Michael Niedermair fest.
Als Südtirol im Oktober 2020 zum zweiten Mal in den Lockdown ging, wurden öffentliche Schwimmbäder und Saunalandschaften aber auch Fitnessstudios als erstes geschlossen. Auch dies sind Bereiche die viel Geld in den Hygienestandards investierten. Es sollte wohl allen bekannt sein, dass Sport, Bewegung und vor allen das gesunde Saunieren, das Immunsystem stärken. Warum werden diese Bereiche dann nie erwähnt oder berücksichtigt? Es scheint so als werden diese einfach vergessen, so der Saunameister.
Niedermair, der selbst in einer öffentlichen Sauna arbeitet, erhofft sich in Zukunft von der Landesregierung auch diese „vergessenen“ Bereiche zu berücksichtigen.
„Auch wir sind systemrelevant“, unterstreicht Niedermair abschließend.
Niedermair Michael, Gemeinderat des Freien Bündnis Kastelbell- Tschars, Saunameister, 2-facher Italienmeister im Showaufguss

 

Tappeiner Peter irrt!
Abgesehen von der herabstufenden Bezeichnung als „Hilfssherrif“ und der wenig wertschätzenden Haltung gegenüber der Gemeindepolizei in einer höchst schwierigen Zeit, in der sich viele Bürger noch strengere Kontrollen wünschten, irrt Peter Tappeiner völlig, wenn er von „Spaziergängern auf der Promenade in Schlanders auflauerten und mit Bußgeldern belegten ...“ schreibt. Keiner einzigen Person wurde dort aufgelauert und kein einziges Bußgeld dort verhängt!
BM Dieter Pinggera

 

Es ist Zeit
Die Hermeneutiker des Evangeliums, die Hermeneutiker der Bibel, die Hermeneutiker der Zeichnung Gottes sind nicht die Mächtigen, sondern die Armen. Es sind die Massen der Enterbten. Es gibt zwei Drittel der Welt, die im Unbehagen leben. Dort liegt die Prophezeiung, dort liegt die Prophezeiung.
Wenn der Bischof und der Papst von den Toten der Infektionskrankheiten in Afrika sprechen – Afrika wird gerade zum Leichenschauhaus der Welt – würde meines Erachtens eine Geste gut dazu passen: „Verlasse den Vatikan, den Palast aus dem 16. Jh., und lass dich in Burundi in Burkina Faso nieder, in einer Hütte zusammen mit…“ Diese Geste löst das Problem zwar nicht, würde uns aber vor eine Reihe von Fragen stellen, und dieses Zeugnis würde uns zwingen… uns drängen, unseren Weg zu ändern – aut aut. Wenn keine symbolischen Gesten vollbracht werden, mit denen wir uns identifizieren, und wir in den Palästen des 16. Jh. eingeschlossen bleiben, dann bleibt alles beim Alten und sind unsere Gesten nicht mehr glaubwürdig. Sie werden erst glaubwürdig, wenn derjenige, der sie vollbringt, selber auf einen vollen Magen verzichtet, sich mit jenem gleich macht, dessen Magen leer ist und die Rechts- und Gleichberechtigungsansprüche des Armen teilt, dann wird er authentisch.
Ich stelle mir die Frage nach der Stille der Menschen. Ich stelle mir die Frage nach der Stille der Kirche.
Treten wir aus diesem Kokon der bürgerlichen Religion aus und stellen wir uns nicht neben die Macht, sondern dieser gegenüber. Es ist Zeit zu reden – die Zeit zu schweigen ist nun vorbei. Kämpfen wir gegen einen heimtückischen Verfolger, einen heuchlerischen Feind, der uns nicht in den Rücken fällt, sondern unseren Bauch streichelt. Er beschlagnahmt unsere Güter nicht, um uns das Leben zu schenken, sondern er bereichert uns, um uns den Tod zu bringen. Er verweigert uns nicht die Freiheit, indem er uns einsperrt, sondern er treibt uns zur Sklaverei, indem er uns in seinen Palast einlädt. Er trifft uns nicht in die Seiten, sondern nimmt Besitz von unserem Herzen. Er hackt uns den Kopf nicht mit dem Schwert ab, sondern tötet unsere Seele mit Gold.
Es ist Zeit, dem Lärm, der Hektik, der Verführung durch die Schaufenster, dem Schauspiel der Äußerlichkeiten zu entfliehen. Es ist Zeit, gegen ein verlogenes System zu kämpfen, das den Menschen von sich selbst entfremdet. Es ist Zeit, auf Gleichmachung, Resignation, Wertezerstörung zu reagieren. Wenn dies nicht geschieht, geht die Festbeleuchtung früher oder später aus und wir werden uns in einer dunklen Wüste des Betrugs wiederfinden.
Hört, ihr Oberhäupter der Städte und Kirchen. Ihr, die ihr sagt, die Gerechtigkeit zu kennen, die ihr aber die Menschen im Schlamm leben lasst, während ihr nur mit dem Schutz eurer Privilegien beschäftigt seid. Ihr, die ihr die Zivilisation, die Kultur, den Fortschritt, das Gemeinwohl schützen solltet… Heuchler! Ihr bezeichnet euch als Propheten, sprecht aber nur gegen ein Entgelt im Namen desjenigen, der euch den Bauch füllt. Genug! Niemand kann der Ungerechtigkeit, der Armut, der Ausgrenzung, der verzweifelten Stille des Schmerzes noch regungslos gegenüberstehen.
Wenn die Stadt keine Gerechtigkeit walten lässt, wird sie – wie ein Betrunkener – Zeuge ihres eigenen Untergangs werden.
Ettore Nava, Schluderns


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