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Dienstag, 25 Mai 2021 08:13

Bienenweide Latscher Sonnenberg

Latsch/Weiterführung eines Pilotprojektes - Bereits im letzten Jahr wurden am Waldrand des Latscher Sonnenberges, dort wo von der Wildbachverbauung ein Schutzdamm errichtet wurde, verschiedene Bäume und Sträucher gepflanzt. Dieses Pilotprojekt „Bienenweide Latscher Sonnenberg“ dient als Nahrungsquelle für Bienen und Insekten und ist ein Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des Forstinspektorats Schlanders, der VI.P (Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse), der Eigenverwaltung B. N. R. Latsch und vom Imkerverein Latsch. Bereits im letzten Jahr konnte Thomas Oberhofer, der Obmann der VI.P am 20. Juni zu einem „Baumfest“ einladen, um das Projekt vorzustellen und die erste Baumpflanzaktion durchzuführen. In diesem Jahr wurde das Projekt fortgeführt und am 15. Mai lud der Obmann der VI. P erneut alle beteiligten Personen zum Baumfest. Dabei wurde sowohl von Thomas Oberhofer, als auch von Peter Tscholl, dem Obmann des Imkervereins der Nutzen der Bienen, als auch die gute Zusammenarbeit zwischen den Bauern und Imkern unterstrichen. Der Landesrat Arnold Schuler betonte, dass das Land daran arbeite in den kommenden Jahren zum „Land der Artenvielfalt“ zu werden. Die Erhaltung bzw. Steigerung der Vielfalt der Ökosysteme bzw. Lebensräume mit ihrer Artenvielfalt ist neben der Produktion von gesunden Nahrungsmitteln ein wichtiges Ziel der Landwirtschaft. Georg Pircher, der Amtsdirektor am Forstinspektorat Schlanders erläuterte das Projekt. Er berichtete, dass einige Nachpflanzungen notwendig waren und weitere Neupflanzungen durchgeführt werden. Auf der rund 1 ha großen Dammböschung werden insgesamt 17 verschiedene Baum- und Straucharten gepflanzt, die den Bienen Pollen und Blütennektar liefern. Angepflanzt werden Flaumeiche, Mannaesche, Vogelkirsche, Ahorn, Birke, Walnuss, Zürgelbaum, Heckenkirsche, Pfaffenhütchen, Weinrose, Linde, Ulme, Berberitze, Steinweichsel, Hartriegel und Liguster. Auch Trockengräser und bienenfreundliche Blütenpflanzen werden gesät. Nach den Erläuterungen griffen alle zu den Schaufeln und begannen mit der Pflanzaktion. (hzg)

Dienstag, 25 Mai 2021 08:10

Der Biss in den Apfel als Genusserlebnis

VIP – Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse

Mit einer neuen Art der Produktpräsentation erhöht der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse (VIP) den Stellenwert des Apfels und verwandelt den alltäglichen Konsum in einen einzigartigen sensorischen Genussmoment.

Der Apfel zählt zu den beliebtesten Obstsorten und ist vor allem als Snack für Zwischendurch beliebt. Auf diese Fakten hat sich die Apfelbranche jedoch in den letzten Jahren nicht ausgeruht, sondern war vor allem in der Sorteninnovation sehr aktiv. Und das mit Erfolg. Neue Apfelsorten, die wahre Geschmacksbomben sind, wurden in den Markt eingeführt. Diese punkten mit einer Vielzahl an herausragenden Produkteigenschaften. So sind sie beispielsweise länger haltbar, sehr aromatisch, saftig und knackig sowie optisch einladend. All diese Faktoren sollen in Zukunft positiv dazu beitragen, dass der Apfel für den Konsumenten noch attraktiver und begehrenswerter wird. „Wir sahen daher die Notwendigkeit, den Apfelliebhaber in die verschiedenen Geschmackswelten s20 pinzger laimerder einzelnen Apfelsorten einzuführen: mit einer attraktiven, emotionalen und zugleich informativen Produktpräsentation, die den Stellenwert des Apfels wesentlich erhöht“, erläutert Martin Pinzger, Direktor von VIP.
Mit der neuen Online Plattform „La Saporeria“ verwandelt VIP den alltäglichen Biss in den Apfel zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis. La Saporeria ist nämlich kein klassischer Internetshop, vielmehr lancierte VIP damit ein völlig neues Modell für den Online-Verkauf von Äpfeln. „Mit dieser neuen Online-Plattform möchten wir die Wahrnehmung und den Stellenwert des Produktes Apfel verändern und damit den Apfelkonsum als einen Genussmoment etablieren“, erklärt Benjamin Laimer, Marketingleiter von VIP. Doch wie erreicht VIP dieses Ziel und was macht diese neue Apfel Online Plattform so innovativ?

Ansprechende Apfelpräsentationen
Der Apfel kann weit mehr sein als nur ein gesunder Snack für Zwischendurch. Mit seinen vielfältigen sensorischen Eigenschaften bietet er echte Genusserlebnisse. Auf der Online-Plattform La Saporeria wird jeder Apfelliebhaber ab dem ersten Klick in die vielfältige Geschmackswelt der einzelnen Apfelsorten eingeführt. Die ausführliche Beschreibung von Geschmack, Aromen und Duft oder inneren Werten wie Konsistenz des Fruchtfleischs und Saftigkeit kitzeln bereits beim Lesen den Gaumen. Emotionale und zugleich informative Produktbilder runden die Präsentation ab. So macht bereits das Navigieren auf dem Portal neugierig und weckt die Lust auf den Genuss eines Apfels.
Der Golden Delicious aus dem Vinschgau erfrischt den Gaumen mit grünen und würzigen Noten von Fenchel, frisch geschnittenem Gras und etwas Dill. Je reifer der Apfel, umso fruchtiger der Charakter: Das Aroma von frischen Orangenschalen und Mango sowie die Süße von Vanille im Gaumen vervollständigen die Geschmacksvielfalt.

Verfügbarkeit von neuen Sorten
Das innovative Online-Portal ist zudem eine gute Möglichkeit, um als Konsument neue Sorten kennenzulernen. Die Verfügbarkeit vor allem von neuen Sorten ist anfangs aufgrund der beschränkten Mengen meist sehr limitiert. Mit La Saporeria muss kein Apfelliebhaber in Italien mehr vergebens nach dieser einen neuen Apfelsorte suchen. Sie werden einem direkt auf dem Bildschirm detailliert beschrieben und mit ansprechenden Produktbildern zum Kauf angeboten. Damit sind auch die neuesten Sorten für jedermann per Mausklick verfügbar.

Der Apfel als Geschenkidee
Ob Wein oder Praline: Zahlreiche Lebens- und Genussmittel haben sich längst schon als beliebtes kulinarisches Geschenk oder Mitbringsel etabliert. Warum nicht auch den Apfel als Geschenkidee positionieren? Insbesondere in Zeiten, wo gesunde Ernährung und bewusstes Genießen im Vordergrund steht. Die Apfelbox, in welcher die Äpfel aus dem Vinschgau verschickt werden, macht jedenfalls auch als Geschenkverpackung eine ausgezeichnete Figur: Diese enthält neben den sorgsam verpackten und qualitativ hochwertigen Äpfeln ansprechend gestaltete Infomaterialien, welche die sensorischen Eigenschaften der jeweiligen Apfelsorte beschreiben. Diese tragen dazu bei, den Apfel viel bewusster und unter neuen Gesichtspunkten zu genießen.

Einführung in die Apfelsensorik
Um den Verzehr eines Apfels als besonderen Geschmackmoment zu erleben, ist das Wissen über die spezifischen Eigenheiten jeder Sorte und wie man diese wahrnimmt hilfreich. Doch wer weiß schon, auf was man bei einer Apfelverkostung alles achten muss? „Als VIP war es uns ein Anliegen, die Apfelliebhaber konkret in die Welt der Sensorik einzuführen. Dies steigert zum einen den Genussmoment, zum anderen lassen sich damit neue Apfelsorten noch gezielter und aufmerksamer verkosten“, erläutert Benjamin Laimer. Ein eigener Bereich auf La Saporeria nimmt den Konsumenten an die Hand und führt ihn in das Universum der Apfelsensorik ein. In einem Video erläutert die Sensorikwissenschaftlerin Christine Brugger verständlich das 1x1 der Apfelverkostung: Wie nehme ich die unterschiedlichen Aromen und den Duft war? Wie teste ich die Textur eines Apfels? Eine Schritt-für Schritt-Anleitung stellt den Verkostungsvorgang anschaulich dar und verleitet zum Nachahmen. In einem Interview gibt die Sensorikwissenschaftlerin weitere spannende Einblicke in das Thema und in einem Vokabular sind zudem die wichtigsten Fachbegriffe verständlich erklärt.

Im Gesamten zeigt sich die Online-Plattform La Saporeria als anregendes und informatives Eingangstor zur Geschmackswelt von Äpfeln, das Wissen, Emotionen und Verkauf kombiniert. Es erhöht den Stellenwert des Produktes Apfels und zeigt auf, dass der Biss in den Apfel echte Genusserlebnisse bereithält. Entdecke auch du deine Lieblings Apfelsorte auf lasaporeria.it!

Partschins - Das Partschinser Schreibmaschinenmuseum sucht für die kommende Sonderausstellung einige Schreibmaschinen. Zu Pfingsten öffnet das Schreibmaschinenmuseum in Partschins mit einer neuen Sonderausstellung wieder seine Tore. „Olivetti – Geschichte eines Mythos“ ist der Titel der Ausstellung, die sich auf die Spuren italienischer Industriegeschichte begibt.
Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem italienischen Verein der Büromaschinensammler kuratiert wurde, präsentiert unter anderem auch die bekannte, vielfach wegen ihres Designs preisgekrönte „Lettera 22“, die wohl bekannteste unter den tragbaren Schreibmaschinen der Marke Olivetti, zur Legende geworden nicht zuletzt durch Indro Montanelli.
Das Museum möchte auch einige persönliche Geschichten um die Lettera 22 kennenlernen und lädt alle Besitzer/innen dieses Modells ein, es für die Sonderausstellung zur Verfügung zu stellen.

Informationen unter 0473 967581 oder mail: info@schreibmaschinenmuseum.com

Dienstag, 25 Mai 2021 08:08

Kammermusik-Workshop in Schlanders

Vinschgau - Seit drei Jahren findet in Schlanders unter Federführung von Sabina Mair ein Workshop für Streicher:innen, Instrumentalist:innen und Sänger:innen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Referenten sind die namhaften Musikdozenten und international bekannten Solisten Marcello Defant (Violine), Sebastiano Severi (Violoncello) und Giacomo Battarino (Klavier). Zeitraum ist der 26. bis 31. August 2021 in der Musikschule Schlanders. Heuer stehen auch vier Konzerte auf dem Programm. Höhepunkt ist ein Konzert am 28.08.2021 im Kulturhaus Schlanders mit der 16-jährigen Geigenvirtuosin Clara Shen und der jungen Fagottistin Elisa Horrer aus Schlanders. Organisiert wird diese einmalige Weiterbildungsgelegenheit für Liebhaber der Kammermusik und Gesang vom neu gegründeten Verein Venusta Musica in Zusammenarbeit mit Schlanders Marketing, Kulturhaus Schlanders, Tourismusverein Schlanders-Laas, Dekan Mathew mit Pfarrgemeinderat Schlanders, Chor der Pfarrkirche Schlanders, MGV-Schlanders, Kirchenchor Kortsch, Musikschuldirektion Unterer und Oberer Vinschgau, Gemeinde Schlanders, Bibliothek Schlandersburg, Raiffeisenkassen Schlanders und Prad-Taufers unter der Schirmherrschaft von Hans Martin Pohl von Pohl Immobilien. Teilnehmen können interessierte Kinder, Schüler, Studenten und Erwachsene und die Anmeldung erfolgt über die GWR in Spondinig. Es gibt ein Ersatz-Online-Angebot, sollte die Präsenzform nicht möglich sein. (lu)

Anmeldeschluss ist der 05.06.2021 und alle weiteren Informationen gibt es unter www.gwr.it

Dienstag, 25 Mai 2021 16:03

Peter Fellin

Schloss Kastelbell/Frühjahrsausstellung - Geplant war die Ausstellung bereits im letzten Jahr. Zum 100. Geburtstag von Peter Fellin (1920 – 1999) sollte auf Schloss Kastelbell eine Ausstellung mit verschiedenen Werken seiner Schaffensperiode gezeigt werden.

von Heinrich Zoderer

Die Corona Pandemie hat die Pläne durchkreuzt, so dass im letzten Jahr weder eine Frühjahrs- noch eine Herbstausstellung durchgeführt werden konnte. Das Kuratorium Schloss Kastelbell mit dem Obmann Gerold Tappeiner hat deshalb das Programm des letzten Jahres auf dieses Jahr verschoben. So konnte am Samstag, den 15. Mai in einem kleinen Kreis und ohne den üblichen Umtrunk die 22. Ausstellung mit 40 Werken von Peter Fellin eröffnet werden. Bis am 27. Juni können die unterschiedlichen Arbeiten in den fünf Räumen von Schloss Kastelbell besichtigt werden. Bei der Ausstellungseröffnung erläuterte Markus Neuwirth, der Innsbrucker Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung, den Lebenslauf und Werdegang von Peter Fellin. Geboren als letztes von 16 Kindern im italienischsprachigen Nonstal, verlor er mit 3 ½ Jahren seine Eltern und kam dann zu seinem Onkel ins deutschsprachige Graz. Dieser Verlust seiner Eltern und seiner Muttersprache prägte ihn für sein ganzes Leben. Die Malerei und die Musik wurden deshalb zu einer wichtigen Ersatzsprache, in der er sich ausdrücken konnte. Schon früh fing er an zu zeichnen. In Wien studierte er an der Akademie für bildende Künste. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er nach Meran, wo er sich niederließ und eine Familie gründete. Anfangs machte er Dekorationen und Porträts. Diese Auftragskunst nannte er „Brotkunst“ weil sie ihm die Existenz sicherte. Der Weg zu seiner wahren Kunst als geistiger Schöpfungsakt hin zur gegenstandslosen und abstrakten Kunst war schwierig und mit Widerständen gekennzeichnet. Fellin veröffentlichte 1959 ein Manifest zur II. Natur als programmatische Schrift. Er beschäftigte sich mit der Schrift und der Kunst der Schreiberei. Er entwickelte Schriftbilder mit Namen bekannter Musiker wie Bach oder Beethoven. Viele Bilder sind Meditationsbilder, abstrakte Bilder in Schwarz und Weiß, vielfach mit religiösen Themen. Auch die Natur und der Tod sind zentrale Themen seiner Werke. Zur Eröffnung spielte das Ensemble „Feinklang“ mit Benjamin Blaas und fünf weiteren Musiker:innen.

 

Öffnungszeiten: werktags (DI-SA) von 14:00 bis 18:00 Uhr, sonn- und feiertags von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr durchgehend. Montags geschlossen (außer an Feiertagen).

Angaben über die Herkunft der verwendeten Lebensmittel auf den Speisekarten von Mensen und Restaurants: Der Landtag stimmt mit 29 Stimmen zu. Die Annahme des Beschlussantrags der Grünen (im Bild Brigitte Foppa mit Manfred Vallazza), ergänzt durch einen Änderungsantrag, der gemeinsam mit den SVP-Landwirtschaftsvertretern Vallazza, Noggler und Locher erarbeitet wurde, ist ein Riesen-Schritt hin zu einem größeren Bewusstsein über die Herkunft der Lebensmittel, zur Aufwertung lokaler Produkte, zur echten Wahlfreiheit der Konsument:innen und natürlich zum Tierwohl.

Dienstag, 25 Mai 2021 08:05

Adolph Kolping und die BILDUNG

Kolping im Vinschgau - Adolph Kolping lädt ein Leben und Glauben zu verbinden. Er lädt ein, schreibt niemals vor oder zwingt sogar. Kolping spricht alle Erzieher und Pädagogen an mit Kopf, Herz und Hand sich in diesen Dienst für junge Menschen zu stellen. Weil das Lernen nicht nur Lust, sondern auch Last bedeutet, sollte das Wort Kolpings mutmachend sein:“ Wer Menschen gewinnen will, muss das Herz zum Pfande einsetzen.“
s18sp1 kolpingDer frühere US-Präsident John F. Kennedy hat die wahre, menschliche Bildung auf einen ganz einfachen Nenner gebracht:“ Es gibt auf Dauer nur eines, was teurer ist als Bildung: keine Bildung!“ Für Kolping war Bildung nie nur Vermittlung von Wissen. Bildung meint zugleich die Orientierung an Werten. Diese Werte geben den Kanon vor, anhand dessen die Anwendung von Wissen vorgenommen wird. Jeder und jede verdient seine eigene Chance. Menschen ohne jedes Talent gibt es nicht, aber vielleicht braucht es beim einen oder anderen etwas mehr Zeit und ein wenig mehr intensiveres Befassen mit der Persönlichkeit, um zu erkennen, wo Talente vielleicht im Verborgenen schlummern. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn Jugendliche aus einem sozialen Umfeld stammen, das nicht der klassischen wohlbehüteten Familie entspricht. Hier ist Persönlichkeitsbildung – eben mit Herz – der erste Schritt. Jeder Mensch soll seine Chance erhalten. Jede Kolpingsfamilie ist in dieser Hinsicht – muss ganz im Sinne von Kolping - eine Bildungsgemeinschaft sein.
Otto von Dellemann

Dienstag, 25 Mai 2021 15:30

„Krisen sind Chancen zum Wachsen“

Annegret Polin, auch Anne genannt, ist Leiterin des Seniorenwohnheimes St. Antonius in Prad. In ihrer Freizeit findet sie Ausgleich beim Malen von abstrakten Acryl Bildern. In beiden Beschäftigungen fühlt sie sich zuhause. „Altenpflege und Malerei sind schon das meine“, erklärt sie.

von Magdalena Dietl Sapelza

Fast jedes Mal wenn Anne als kleines Mädchen mit ihrer Mutter am „Spital“ in Mals vorbei zu ihrem Heimathof ging und dort die Klosterfrauen sah, sagte sie: „I wear amol Bodefrau in Spitol.“ Und sie erlernte später dann auch den Pflegeberuf.
Anne war die Jüngste von sechs Geschwistern. Besonders wohl fühlte sie sich im Kreise der Buben. Sie spielte Badminton, bastelte, malte und spielte Flöte. Ihre Mutter förderte ihre Kreativität, so auch beim Musizieren mit anderen Kindern. „Unsere Stube war für viele die Musikschule“, erinnert sich Anne. Dann war von einem Tag auf den anderen nichts mehr so, wie es war. Ihr Vater erlitt eine Hirnblutung und fiel neben ihr tot zu Boden. Sie war elf Jahre alt. Der Schock saß tief. Die Mutter, die Oma und die Kinder mussten nun allein mit der Landwirtschaft zurechtkommen. Auch die Kinder waren gefordert. Anne nahm als 12-Jährige den ersten Sommerjob in einem Gasthof in Pfelders an. „Zuerst wäre ich vor Heimweh fast gestorben“, sagt sie. Doch schon bald gefiel es ihr, und es folgten noch drei weitere Sommer. Die Sommerjobs führten Anne auch auf die Matscher Alm, ins Ultental und ins Vinschger Oberland. Nach Abschluss der Frauenfachschule in Mals besuchte sie in Bozen die Fachschule für Altenpflege und Familienhelferin. Im „Lorenzerhof“ in Lana trat sie ihre erste Stelle als Altenpflegerin an. Nach zwei Jahren wechselte sie in den Hauspflegedienst des Sprengls Obervinschgau, wo sie von Prad aus 18 Jahre lang alte Menschen daheim umsorgte. Seit elf Jahren ist sie im Seniorenwohnheim in Prad tätig.
Dort geht es oft auch um‘s Abschiednehmen. Anne hat gelernt damit umzugehen. Denn nach dem Tod des Vaters war ihr Leben von drei weiteren plötzlichen Todesfällen in ihrer Familie erschüttert worden. Unerwartet starben ihre Oma, ihre Mutter und ihre kleine Nichte. „Man muss immer wieder nach vorne schauen und speziell auch auf die Seele “, meint sie. „Krisen sind Chancen zu wachsen. Alles Schlimme wendet sich wieder zum Guten.“
Ausgleich zu ihrer Arbeit in der Pflege findet Anne beim Malen. Da taucht sie in die Welt der bunten Farben, Formen und Figuren ein. Sie malt abstrakte Bilder. „Ich habe immer geglaubt, abstrakt zu malen sei einfach, doch das Gegenteil ist der Fall“, erklärt sie. Die Herausforderung bestehe darin, eine Struktur zu finden, loslassen und auch etwas stehen lassen zu können. „Ein Bild braucht seine Ordnung genauso wie das Leben“, beschreibt sie. Die Ausdruckskraft ihrer Bilder entsteht oft durch mehrere übereinander liegende Schichten. Den Betrachtern öffnen sich dann bei jedem Bild individuelle Sichtweisen.
Ihre ersten Bilder waren Seidenmalereien. Ihr erstes Acrylbild schuf sie 2010 zum Valentinstag für ihren Mann. Mit ihm und den zwei Söhnen lebte sie jahrelang in Taufers i. M. Mittlerweile wohnt sie in Prad. „Ich war immer ein Bauchmensch, ein Freigeist, ein Revoluzer und offen für Neues“, meint sie. „Man muss sich im Leben verändern, und ich habe mich verändert“, erklärt sie.
Anne besuchte Malkurse und bildete sich weiter. Ihre erste Ausstellung in der Tschgelsburg liegt einige Jahre zurück. Damals war sie sehr aufgeregt, unsicher. Es folgten weitere Ausstellungen. Inzwischen ist sie selbstsicher geworden und leitet regelmäßig Malkurse im Schloss Goldrain.
Gerne malt sie in ihren Lieblingsfarben braun, rostbraun, weinrot und gelb. Sie hat festgestellt, dass die Vinschger*innen vor allem gelb und orange mögen. Und sie verrät: „Seit meiner Corona-Erkrankung male ich oft in blau.“ Warum das so ist, weiß sie nicht. Im Oktober 2020 hatte es sie arg erwischt. Eines wurde ihr wieder klar: „Wenn es mir schlecht geht, kann ich nicht malen.“ In der Zeit der Krankheit stärkte sie das Entgegenkommen vieler Menschen. „Mir ist bewusst geworden, wie wichtig Freunde sind, die einem aus der Krise helfen“, betont sie. Anne erfreut sich nun wieder bester Gesundheit. Sie hat Spaß an Wanderungen in der Natur und an sportlichen Betätigungen.
Froh ist sie, dass ihre Schützlinge im Seniorenwohnheim bis jetzt alle gesund geblieben sind, und dass sie die Freude am Malen wiedergefunden hat. Derzeit sind einige ihrer Bilder erneut in der Burg in Tschengls zu sehen.

Dienstag, 25 Mai 2021 08:02

Intensiver Museumstag

Schluderns - Vuseum - Der Internationale Museumstag am Sonntag 16. Mai 2021 war ein voller Erfolg: Es herrschte reges Kommen und Gehen im Vuseum - `s Vintschger Museum. Viele Kulturinteressierte, aber auch zahlreiche Familien nutzten die Gelegenheit des freien Eintritts, um die drei Dauerausstellungen „Schwabenkinder“, „Wassrwossr“ und „Archaischer Vinschgau“ zu besichtigen. Besonders großen Anklang fand die Kuratorenführung mit Helene Dietl Laganda durch die Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“. Kurzweilig und sehr informativ erzählte sie den zahlreichen Besuchenden Ausschnitte aus lebensgeschichtlichen Erzählungen. Dabei konnten sie anhand ausgestellter Objekte mehr über den harten Alltag, den die „Fahrenden” in Tirol und Südtirol bis vor Jahrzehnten ertragen mussten, erfahren.

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 8. November 2021 zu besichtigen.

Dienstag, 25 Mai 2021 08:01

Tiere in den Religionen

Naturns - Am Freitag, 28. Mai 2021 um 20.30 in der Pfarrkirche St. Zeno spricht Prof. Dr. Martin M. Lintner OSM zum Thema Tiere in den Religionen – von der hl. Kuh bis zum Schächten. Es freut uns, dass sich der anerkannte Moraltheologe die Zeit nimmt nach Naturns zu kommen.
Die Tier-Mensch-Beziehung in den verschiedenen Religionen. Von der heiligen Kuh und der Verehrung von Tieren als Gottheiten bis hin zu den Tieropfern und rituellen Schlachtungen findet sich eine weite Bandbreite unterschiedlichster religiös begründeter Formen des Umgangs mit den Tieren. Tiere gehören zum Lebensumfeld der Menschen, seien es Wildtiere, durch die sie sich bedroht fühlen, oder Tiere, mit denen sie den Lebensraum teilen, oder aber Nutz- und Haustiere, mit denen sie eine Lebensgemeinschaft bilden. Alle Religionen reflektieren deshalb auch über die Tier-Mensch-Beziehung. Ein Streifzug durch die unterschiedlichen Religionen und ihre Sicht auf die Tiere zeigt interessante, mitunter auch ambivalente und verstörende Einblicke in das faszinierende Thema der Mensch-Tier-Beziehung.


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