Montag, 29 Februar 2016 09:26

Nationalpark Stilfserjoch - Kompetenzen beim Land Südtirol - Ein autonomiepolitischer Erfolg, der in die Verantwortung nimmt

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PNS 3981Wolfgang Platter, am Tag des Hlg Matthias, 24. Februar 2016, in Erinnerung an den großen Vinschger und Vorkämpfer für die Autonomie Südtirols Dr. Alfons Benedikter

Im staatlichen Gesetzesanzeiger vom Montag, 8. Februar d. J. ist das Legislativdekret vom 13. Jänner 2016, Nr. 14 veröffentlicht worden.

Staatspräsident Sergio Matarella hat mit der Unterzeichnung dieses Dekretes jenem Beschluss der Regierung von Matteo Renzi vom 4. Dezember 2015 Rechtskraft verliehen, mit welchem die Kompetenzen zur Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch vom Staat an die Länder Lombardei, Trentino und Südtirol für ihren jeweiligen territorialen Anteil des Nationalpark übertragen werden. Diese Maßnahme ist mit 23. Februar 2016 in Kraft getreten. Dieses Datum wird zu einem weiteren Eckstein der Südtiroler Landesautonomie. Waren doch Jahrzehnte lange Bemühungen und Verhandlungen vorausgegangen, in welchen die Landes- und Lokalpolitik versucht hat, die Zuständigkeit für den Nationalpark Stilfserjoch vom Staat zu erhalten.
flaechenstatIch erlaube mir, an dieser Stelle eine persönliche Erinnerung zu erwähnen: Als ich 1980 zum ersten Mal in den Gemeindeausschuss von Laas gewählt worden war und er erfahren hatte, dass ich Naturwissenschaften studiert hatte, hat mich der damalige Landeshauptmann-Stellvertreter und Landesrat für Raumordnung Dr. Alfons Benedikter nach Bozen gerufen und mich ersucht, ihn zu unterstützen „diesen Nationalpark neu zu regeln“. Es war Alfons Benedikter gelungen, eine internationale Kommission der IUCN (Internationale Union für die Erhaltung der Natur) mit hochrangigen Naturschutzexperten nach Südtirol zu holen. Diese Kommission aus Nationalparkdirektoren sollte ein Gutachten erarbeiten, das als Grundlage für eine neue Gebietsabgrenzung des Nationalparks und für eine Neudefinition seiner rechtlichen Struktur dienen sollte. Seither sind 35 Jahre vergangen und ich möchte im Rahmen meines heutigen Beitrages auch an den verdienstvollen Autonomisten Alfons Benedikter erinnern.

Zuständigkeit nimmt in die Verantwortung
Jetzt, wo die Zuständigkeiten zum Nationalpark Stilferjoch vom Staat an die Länder Lombardei, Südtirol und Trentino für ihren jeweiligen Länderanteil übergegangen sind, werden wir Natur- und Landschaftsschutz im Nationalpark weitergehend als bisher als Land Südtirol  selber ausgestalten können. Aber wir werden uns auch nicht mehr auf Rom hinausreden können. Wir werden gegenüber der nationalen und internationalen Öffentlichkeit oder beispielsweise gegenüber den bis zuletzt skeptischen und von der neuen Lösung nicht überzeugten national organisierten Umweltverbänden den Beweis antreten müssen, dass wir es mit dem Natur- und Landschaftsschutz im Nationalpark ernst meinen. Doppelbödigkeiten sind nicht haltbar. Das lange gehegte Feindbild, der Nationalpark aus dem Ausweisungsjahr 1935 sei ein faschistisches Relikt, entfällt. Es wird jetzt an uns liegen, den Nationalpark, sein Potential als Mosaik von Natur- und Kulturlandschaften als Katalysator für die Entwicklung des ländlichen Raumes in den peripheren Tälern rund um den Ortler-Cevedale-Gebirgsstock zu nutzen.

Nicht Hemmschuh, sondern Entwicklungspotential
Dott Platter 2DSC 1114DSC 0812Der Nationalpark wird auch der Übungsplatz zur verstärkten Pflege und zum Ausbau gut nachbarschaftlicher Beziehungen zweier Sprachgruppen dies- und jenseits von Gebirgspässen sein. Durch mein Arbeitspendeln zwischen dem Vinschgau, dem Veltlin (SO), der Valle Camonica (BS) und dem Sulzberg (TN) habe ich gesehen, was Erhalt der Berglandwirtschaft bedeutet: Im Vinschgau liegt der Beschäftigungsgrad in der Landwirtschaft bei 17,2% der erwerbstätigen Bevölkerung, im Veltlintal bei 9,0%. Der Unterschied dieser zwei statistischen Indizes ist augenfällig in der Landschaft ablesbar: Am Nörderberg und in den Vinschgauer Seitentälern werden die meisten Wiesen noch gemäht, im Veltlin bleiben Mähwiesen schon großflächig ungemäht. Eine PNS 0026Erkenntnis daraus lautet für mich: Berglandwirtschaft erbringt auch ökosoziale Leistungen für die gesamte Gesellschaft. Dies soll von der Gesellschaft anerkannt und auch finanziell gefördert werden. Umso mehr, wenn sich die sogenannten „alpinen Brachen“, die es in weiten Teilen etwa der Westalpen schon gibt, flächenmäßig nicht noch weiter ausdehnen sollen. Die Lombardei hat großflächige Anteile der Berglandwirtschaft schon verloren. In der Vergangenheit ist das Berggebiet in einigen Alpenstaaten zu lange in neoliberalen Wirtschaftsansätzen nur als ökonomisch unrentabler Faktor bewertet worden. Der „Faktor Mensch“ ist in diesen Ansätzen vernachlässigt worden. Auch in der neuen Eigenverantwortung über den Nationalpark Stilfserjoch müssen wir meines Erachtens kurz-, mittel- und langfristig eine Landschaft- und Naturschutzpolitik betreiben, welche die Bewirtschaftung von Grund und Boden im bergbäuerlichen Siedlungsgebiet erhält und stützt. Der alpenweit schon starke  Urbanisierungtrend und die Abwanderung der Menschen aus den hoch gelegenen Ungunstlagen in die städtischen Räume und in die Mittelpunktszentren in den Haupttalsohlenböden der Alpentäler sollen  zumindest eingebremst werden.

Hohe Reparaturkosten in Gebieten mit hoher Naturdynamik
PNS7290 058Es muss uns auch bewusst sein, dass uns als Gesellschaft der Landschafts- und Naturschutz und der Erhalt der Biodiversität ohne die traditionelle Bewirtschaftung und Nutzung von Grund und Boden viel Geld kosten würde zur Sicherung des Siedlungsraumes in den Berggebieten als den Gebieten mit hoher Naturdynamik. Aber ebenso werden Landschaft an Eigenwert, Boden an Nachhaltigkeit und Biodiversität an Vielfalt verlieren, wenn wir die Intensivierungsprozesse ungehemmt verstärken würden, welche auch in der Berglandwirtschaft  Einzug gehalten haben.Ständiges Wachstum und immer höhere Produktion sind nicht die Lösung des Problems, sondern das Problem selber. Die Balance zwischen Nutzen und Schützen bedarf des Maßhaltens. Nachhaltiges Wirtschaften heißt Verantwortung im Heute für die Enkel in der Zukunft zu übernehmen. Und fundamentalistische Extrempositionen waren immer schon schlechte Berater.

(M)ein Wunsch
PNS 0672Am Ende meiner Zeit in der Verantwortung als Direktor des gesamten Nationalparks Stilf-
serjoch wünsche ich dem Naturschutzgebiet und den darin wohnenden und wirtschaftenden Menschen und Verantwortungsträgern Sensibilität, Kompromissfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein, auf dass sie im Spannungsfeld zwischen Schützen und Nützen jene Positionen finden mögen, welche nachhaltiges und ökologisches Bewirtschaften bei Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft für die Nachwelt gewährleisten und Lebensstandard und Lebensqualität sichern.

Das Prinzip der Subsidiarität
DSC 7398Über die letzten Jahre der intensiven Verhandlungen und der Überzeugungsarbeit auf dem Weg zur Übertragungen der Kompetenzen zum Nationalpark vom Staat an die Länder bin ich überzeugt für das Subsidiaritätsprinzip eingestanden: Was man auf einer unteren Ebene besser lösen kann als auf der zentralen Ebene, sollte man dieser unteren Ebene anvertrauen. Landschafts- und Naturschutz unter der Käseglocke, dirigiert von gebietsfernen Schreibtischen bleibt in reifen Demokratien mittelfristig ohne Akzeptanz und Verortung. Umgekehrt gilt: Delegierung der Kompetenz auf die untere Ebene, in das Gebiet selbst nimmt in die Verantwortung.


Eine Chronologie der Ereignisse

1935 - Ausweisung des Nationalparks Stilfserjoch mit Staatsgesetz 740/1935 als damals 3. italienischen Nationalpark von heute 24 italienischen Nationalparken.

1961 - Der Verwaltungssitz des NPS wird von Schlanders nach Bormio verlegt.

1974 - Dekret des Staatspräsidenten DPR 279/1974 als Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut der Region Trentino Südtirol: In der Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch wird den beiden Autonomen Provinzen Trient und Bozen ein Mitspracherecht eingeräumt in einem zwischen Staat und Ländern zu gründenden „Konsortium“.

1974-1992 - Verhandlungen zwischen Bozen und Rom zur Neuabgrenzung des Nationalparks Stilfserjoch mit verschiedenen Vorschlägen zur Ausklammerung von unterschiedlich großen Flächenanteilen und zur rechtlichen Klassifizierung von Teilen des Nationalparks als Landesnaturpark. Keiner der Vorschläge zur neuen Abgrenzung  und zur neuen Klassifizierung wird in Rom angenommen.

1992 - Abkommen von Lucca: Staat und Länder einigen sich, das Konsortium Nationalpark zu gründen und als Führungsinstrument einzusetzen.

1993 bis 1996 - Das politische Einvernehmen von Lucca wird in Staats- und Regional- und Landesgesetze übernommen.

1935 bis 1995 - Der Nationalpark Stilfserjoch wird vom Sonderbetrieb der staatlichen Forstverwaltung geführt (Azienda Statale Foreste Demaniali).

1995 - Die Kollegialorgane des Konsortiums Nationalparks werden eingesetzt und das Konsortium übernimmt für den Zeitraum 1995-2015 die Führung und Verwaltung des Nationalparks

2013 - Staatsgesetz 27. Dezember 2013, Nr. 147 (Stabilitätsgesetz 2014): Senator Dr. Karl Zeller bringt mit anderen Senatoren der Autonomiegruppe im Artikel 1 den Absatz 515 unter: In diesem Absatz wird verfügt, dass die Kompetenzen zum Nationalpark Stilfserjoch  bei vorausgehendem Einvernehmen vom Staat an die Autonomen Provinzen Trient und Bozen delegiert oder übertragen werden.

2014 - Gesetzesdekret vom 24. Juni 2014, Nr. 91 umgewandelt in Gesetz vom 11. August 2014, Nr. 116: Das Einvernehmen zur Übertragung der Befugnisse zum Nationalpark Stilfserjoch wird auf die Region Lombardei ausgedehnt. Diese Bestimmung war notwendig, weil die Lombardei eine Region mit Normalstatut ist und die Sonderautonomie der Region Trentino Südtirol rechtlich nicht auf die Region Lombardei ausgedehnt werden kann.

2015 Februar - Die Zwölferkommission erarbeitet und behandelt einen Grundtext zu einer neuen Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut zum Sachbereich Nationalpark Stilfserjoch. Der Basistext wird in verschiedenen Sitzungen und nach der Abgabe von Gutachten der ressortzuständigen Ministerien zum endgültigen Text formuliert, welcher von der 12-Kommission am 5. August verabschiedet wird.

2015 11. Februar - Im Regionenministerium wird das politische Einvernehmen zwischen dem Staat, vertreten durch das Umweltministerium und zwischen den Ländern Lombardei, Trentino und Südtirol unterzeichnet, welche die Neuregelung des Nationalparks Stilfserjoch im Sinne der obigen staatlichen Gesetzesbestimmungen aus den Jahren 2013 und 2014 vorsieht. 

2015 4. Dezember - Der Ministerrat unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Matteo Renzi heißt den Text aus der Zwölferkommission zur neuen Durchführungsbestimmung zum Sonderstatut der Region Trentino Südtirol mit der Übertragung der Kompetenzen zum Nationalpark Stilfserjoch gut.
Staatspräsident Sergio Mattarella wird die Norm am 13.01.2016 unterzeichnen.

2015 22. Dezember - Der Regionalrat der Region Lombardei verabschiedet das Regionalgesetz Nr. 39, welches das politische Einvernehmen vom 11. Februar 2015  zur Neuregelung der Kompetenzen im NPS rezipiert.

2016 - Dekret des Landeshauptmannes von Südtirol vom 19. Januar 2016, Nr. 5 auf vorausgehenden Beschluss der Landesregierung Nr. 717 vom 16. Juni 2015. Das Dekret verfügt unter anderem, dass das Nationalparkamt Stilfserjoch der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung der Südtiroler Landesverwaltung zugeordnet ist. Es behält seinen Sitz in Glurns bei.


Die neue Durchführungsbestimmung zum Nationalpark im Detail

Nachstehend fasse ich für die an vertiefter und detaillierter Information interessierten Leserinnen und Leser die wesentlichen Inhalte der Durchführungsbestimmung in deutscher Sprache zusammen.
Die neue Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut der Region Trentino Südtirol in Sachen Nationalpark Stilfserjoch ist als Legislativdekret Nr. 14 vom 13. Jänner 2016 im staatlichen Gesetzesanzeiger in italienischer Sprache erschienen.
Benennung: Legislativdekret 13. Jänner 2016, Nr. 14
Publiziert im staatlichen Gesetzesanzeiger Gazzetta Ufficiale vom 8. Februar 2016, Serie generale n. 31, Seiten 1-6
Originaltitel in Italienisch: Norme d´attuazione dello statuto speciale della regione autonoma Trentino - Alto Adige, recante modifiche ed integrazioni all´articolo 3 del decreto del Presidente della Repubblica 22 marzo 1974, n. 279, in materia di esercizio delle funzioni amministrative concernenti il Parco Nazionale dello Stelvio
Gliederung: Das Legislativdekret Nr. 14/2016 umfasst einen einzigen Artikel mit 15 Absätzen.
Inhaltliche Zusammenfassung:
Absatz 1 - Übertragung der Zuständigkeiten: Die Zuständigkeiten zum Nationalpark Stilfserjoch werden vom Staat an die autonomen Provinzen Trient und Bozen Südtirol übertragen, wobei die einheitliche Ausrichtung(„configurazione unitaria“) und die Benennung als Nationalpark erhalten bleiben. Die Verwaltungsbefugnisse werden unter Beachtung der staatlichen Normen im Sachbereich der geschützten Gebiete sowie der Richtlinien zu Natura 2000 der Europäischen Gemeinschaft ausgeübt. Die Einhaltung der Bestimmungen, welche in der Alpenschutzkonvention enthalten sind, wird ebenfalls zur Auflage gemacht.
Absatz 2 - Ein Koordinierungskomitee als Garant der einheitlichen Ausrichtung: Die einheitliche Ausrichtung des Nationalparks in seinen drei Länderanteilen wird durch die Einsetzung eines Koordinierungskomitees gewährleistet. Dieses Koordinierungskomitee setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen und zwar aus je einem Vertreter der Autonomen Provinz Trient, des Landes Südtirol, der Region Lombardei, des staatlichen Umweltministeriums, der Nationalparkgemeinden Trentinos, der Nationalparkgemeinden Südtirols, der Nationalparkgemeinden der Lombardei, der repräsentativsten Umweltschutzvereinigungen und des nationalen Institutes für die Umweltforschung (ISPRA=Istituto Superiore per la Ricerca Ambientale).
Absatz 3 - Konstituierung des Koordinierungskomitees: Das Koordinierungskomitee konstituiert sich innerhalb von 60 Tagen nachdem die Durchführungsbestimmung in Kraft getreten ist. Die Amtsdauer des Koordinierungskomitees beträgt fünf Jahre.
Absatz 4 - Der spezifische Schutz des Nationalparks Stilfserjoch: Der spezifische Schutz des Nationalparks Stilfserjoch wird durch die Erarbeitung des Nationalparkplanes und des Nationalparkreglements gewährleistet. Parkplan und Parkreglement werden für den eigenen Zuständigkeitsbereich von der jeweiligen Provinz genehmigt. Beide Lenkungsinstrumente müssen im Einklang mit den Leitlinien sein, welche vom Koordinierungskomitee hierzu unter Beachtung der staatlichen Bestimmungen über die geschützten Gebiete erarbeitet und genehmigt werden. Die Provinzen sichern, unter Berücksichtigung der Prinzipien des staatlichen Rahmengesetzes über die geschützten Gebiete 394/1991, geeignete Formen der Beteiligung von öffentlichen Verwaltungen und anderer Vertretungen von Interessensgruppen zu. Ebenso gewährleisten die Provinzen die Harmonisierung der Landesgesetze gegebenenfalls durch deren Anpassung an die Inhalte des Parkplans und des Parkreglements.
Absatz 5 - Das Gutachten des Umweltministeriums zum Nationalparkplan und -reglement: Damit die einheitliche Ausrichtung des Nationalparks gewährleistet ist, werden die Vorschläge zu Parkplan und Parkreglement dem vorausgehenden und bindenden Gutachten des Umweltministeriums unterbreitet. Das Umweltministerium erlässt sein Gutachten binnen 90 Tagen ab seiner Beantragung. Das Gutachten des Umweltministeriums überprüft den Entwurf zum Nationalparkplan und zum Nationalparkreglement auf ihre Übereinstimmung mit den Leitlinien, welche vom Koordinierungskomitee erlassen worden sind. Dabei ist jedenfalls die statutarische Kompetenz der autonomen Provinzen zu berücksichtigen. Abänderungen zum Parkplan und zum Parkreglement unterliegen der gleichen Prozedur wie deren erste Verabschiedung.  
Absatz 6 - Die Verwaltungsfunktionen der Autonomen Provinzen:  Die Autonomen Provinzen nehmen jene Verwaltungsfunktionen zum Nationalpark wahr, welche nicht dem Koordinierungskomitee vorbehalten sind. Der Absatz bestimmt auch, dass die Autonomen Provinzen dabei geeignete Formen der Anhörung und der Beteiligung der lokalen Körperschaften, der Eigenverwaltungen für Bürgerliche Nutzungsrechte, der Vertreter des gemeinschaftlichen Eigentums sowie der Vereine und Organisationen zusichern, mit dem Auftrag eine vertretbare Entwicklung („sviluppo sostenibile“) zu ermöglichen. Der Absatz verfügt weiters, dass die Aufsicht vom jeweiligen Landesforstkorps wahrgenommen wird.
Absatz 7 - Die Abdeckung der finanziellen Kosten: Dieser Absatz regelt die Abdeckung der finanziellen Kosten des Nationalparks Stilfserjoch, wobei die beiden Autonomen Provinzen Trient und Bozen Südtirol an die Stelle des italienischen Staates treten und dabei auf die Finanzmittel aus dem sogenannten Mailänder Abkommen zurückgreifen. Die beiden Autonomen Provinzen sichern dabei eine finanzielle Abdeckung bis zum Höchstausmaß von 5.492.000,00 Euro zu. Dieser Betrag entspricht der Zuweisung an den Nationalpark Stilfserjoch aus dem Finanzhaushalt des italienischen Staates zum Stichtag 31.12.2013.
Absatz 8 - Die Aufteilung der Kosten zwischen den beiden Autonomen Provinzen Trient und Bozen: Hierzu wird auf ein eigenes Einvernehmen verwiesen, welches im Dezember 2015 zwischen der Region Lombardei, den Provinzen Trient und Bozen Südtirol und den Ministerien für Umwelt und Finanzen ausverhandelt  und erzielt worden ist. Südtirol und Trentino steuern  zu jeweils gleichen Hälften zur jährlichen Finanzierung des NPS 5,5 Mio € eben aus den Mitteln des Mailänder Abkommens bei. Davon gehen 3,5 Mio € in die Lombardei zur Abdeckung der Kosten im lombardischen Flächenanteil des NPS und des zentralen Sekretariats. Im Gegenzug zur Kompetenzübertragung zum NPS an die Länder zieht sich der Staat aus dessen Finanzierung zurück.
Die Absätze 9, 10 und 11 betreffen den Übergang des Personals: Das Personal des Konsortiums Nationalpark Stilfserjoch in Stammrolle und mit unbefristetem Arbeitsvertrag geht an die jeweiligen Landesverwaltungen über.
Absatz 12 - Übertragung der Geräte und Liegenschaften und des Inventars: Geräte, Einrichtungen und Inventar gehen im jeweiligen Territorium an die Länder über. Der Absatz verfügt auch, dass die Autonomen Provinzen in die aktiven und passiven Rechtsverhältnisse und Verträge eintreten.
Absatz 13 - Auflösung des Konsortiums Nationalpark Stilfserjoch: Mit dem Tag des Inkrafttretens der neuen Durchführungsbestimmung, 23. Februar 2016, wird das Konsortium Nationalpark Stilfserjoch aufgelöst und dessen Präsident und Direktor verfallen von ihren Ämtern.
Der Absatz 14 verfügt, dass das Koordinierungskomitee laut den Absätzen 2 und 3 seine Funktionen ab dem Tag der Auflösung des Konsortiums, also mit 23. Februar 2016 wahrnimmt.
Der Absatz 15 beinhaltet eine Übergangsregelung, mit welcher verfügt wird, dass bis zur Genehmigung des neuen Parkplanes und des Parkreglements die bisherigen Bestimmungen zum Schutz des Nationalparks Stilfserjoch als Sperrfrist zur Anwendung kommen.

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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