Nationalpark Stilfserjoch: Die Zukunft der Alpen in einem Szenario für 2035 von Werner Bätzing

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Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Valentin von Terni, 14. Februar 2023

Werner Bätzing gilt in der Wissenschaft als einer der besten Kenner der Alpen. Er ist der emeritierte Professor für Kulturgeographie an den Universitäten Bern und später Erlangen Nürnberg. Werner Bätzing hat 1984 die erste Ausgabe seines Buches über die Alpen publiziert. Sein Forschungsschwerpunkt war über 30 Jahre lang die Regionalentwicklung in den Alpen. 2015 hat Prof. Bätzing im C.H. Beck-Verlag die 4., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage seines Standardwerkes „Die Alpen – Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft“ veröffentlicht. Aus diesem wissenschaftlichen Werk versuche ich eine Zusammenfassung des Kapitels V.

„Welche Zukunft für die Alpen?“
Werner Bätzing verweist zu Recht auf die große Komplexität des Themas. Eine Aussage über die Zukunft der Alpen ist nur mit Hilfe der „Szenarientechnik“ möglich. Ein Szenario ist keine Prognose oder Vorhersage im Sinne einer Vorausberechnung der Zukunft. Jedes Szenario bedient sich für Einschätzungen nämlich einer Reihe von „Schlüsselfaktoren“ oder Parametern. Deshalb bilden Szenarien nie die gesamte Wirklichkeit ab, sondern immer nur den Teil, der auf den ausgewählten Schlüsselfaktoren fußt.
Werner Bätzing folgt in seinen Einschätzungen über die Zukunft der Alpen zwei großen Strängen von denkbaren Szenarien:
1. dem Szenario „Trend“
2. dem Szenario „Trendbrüche“.

Das erste Szenario „Trend“ geht davon aus, dass zukünftige Entwicklungen so weitergehen wie bisher und dass in absehbarer Zeit keine Trendbrüche eintreten. Das zweite Szenario berücksichtigt P1100527„Trendbrüche“ wie sie im 20. Jahrhundert mit den einschneidenden Ereignissen des 1. und 2. Weltkrieges, der Weltwirtschaftskrise, dem Kalten Krieg und dem Fall der Berliner Mauer 1989 geschehen sind. In der europäischen Öffentlichkeit ist trotzdem der Glaube an einen permanenten Fortschritt sehr verbreitet, bei dem Zukunft nur als Verlängerung der gegenwärtigen Sachzwänge besteht. Eine solche Haltung ist realitätsfern. Und zwar spätestens seit der winzige Covid 19-Virus, der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel, die Rohstoffkrise, die Inflation und Verteuerung der Lebenshaltungskosten, die immer breiter klaffende soziale Schere und der Verlust der Biodiversität mehrere Rahmenbedingungen grundlegend verändert haben.

Szenario „Trend“ für die Alpen bis zum Jahr 2035
Werner Bätzing umreißt 2015 sein Szenario zur Entwicklung der Alpen für den Zeitraum der 20 Jahre bis 2035 mit Hilfe folgender Schlüsselfaktoren: Erreichbarkeit, Landwirtschaft, Industrie, Tourismus, Alpenstädte, ubiquitäre Arbeitsplätze, Wasserkraft/Energie, Natur/Umwelt, Klimawandel, Gesellschaft und Kultur, Entwicklung der Einwohnerzahlen. Und schreibt:
„Erreichbarkeit (2035): Die derzeit in Bau befindlichen Hochgeschwindigkeitsstrecken der Eisenbahn über Gotthard, Brenner, Frejus sowie zwischen Wien und Klagenfurt sind fertiggestellt, und sehr wahrscheinlich sind weitere Strecken gebaut worden. Damit liegen alle größeren Alpenstädte jetzt an einer solchen Strecke, wodurch sich die Entfernungen zwischen ihnen und den außeralpinen Metropolen noch einmal deutlich verringern.
Landwirtschaft: Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe wird weiter stark zurückgehen. Die Betriebe in den inneralpinen Trockenzonen bleiben konstant, und die in tiefen Tal- und Beckenlagen gehen aufgrund der Ausweisung der Siedlungs- und Verkehrsflächen und beim DSC 4564Generationenwechsel zurück, während die Betriebe in ungünstigen Lagen und im eigentlichen Gebirgsraum fast vollständig verschwinden.
Industrie: Die Zahl der Industriebetriebe im Alpenraum geht weiterhin wegen der peripheren Lage zurück; allerdings bleibt dieser Wirtschaftssektor weiterhin für die Tallagen der Alpen von erheblicher Bedeutung.
Tourismus: Das Nächtigungsvolumen des alpinen Tourismus liegt 2035 ähnlich hoch wie heute, allerdings konzentrieren sich die Übernachtungen relativ stark auf die 300 größten Tourismuszentren. Viele mittlere Tourismusgemeinden erleiden große Verluste, und die meisten der kleinen Tourismusgemeinden sind 2035 längst vom Markt verschwunden.
Alpenstädte: Das Wachstum der Alpenstädte setzt sich unvermindert fort. Der Prozess der Vervorstädterung zahlreicher Alpenstädte beschleunigt sich gleichzeitig. Die größten Alpenstädte bleiben bis 2035 zwar noch eigenständig, werden aber immer stärker mit den Metropolen am Alpenrand verflochten.
Ubiquitäre Arbeitsplätze: Die ubiquitären Arbeitsplätze wachsen in den verstädterten Alpenregionen und entlang der Transitlinien weiterhin stark.
Wasserkraft/Energie: Wegen des hohen Energiebedarfes in den europäischen Metropolen wird die Wasserkraft im Alpenraum weiterhin ausgebaut, und parallel entstehen große Windkraft- und Solaranlagen.
Naturschutz: Bis 2035 werden weitere große Flächen unter Schutz gestellt; dabei werden Naturschutzgebiete immer wichtiger für eine umwelt- und sozialverträgliche Stärkung von regionalen Wirtschaftspotentialen.
Natur/Umwelt: Die Siedlungsflächen wachsen weiterhin extrem stark, die Waldflächen wachsen deutlich, und die Kulturflächen gehen erheblich zurück.
Klimawandel: Die Klimaerwärmung geht weiter, allerdings wird bis 2035 noch keine extreme Erwärmung eintreten. Durch das weitere Auftauen des Permafrostes und häufigere Extremwetterlagen wird die Zahl der Katastrophenereignisse erheblich zunehmen.
Gesellschaft und Kultur: Mit der weiteren Modernisierung der Gesellschaft durch Wertewandel und Zuzüge nimmt die Verantwortung für den eigenen Lebensraum stark ab. Gleichzeitig breiten sich immer mehr ubiquitäre Lebensstile aus, und Inszenierungen von Alpenkultur werden noch sehr viel häufiger.
DSC 5975Einwohnerentwicklung: Alle Staaten mit Alpenanteil und auch die EU haben regionalisierte Bevölkerungsprognosen für die Zeit 2030-2040 erarbeitet. Während die Bevölkerung in Deutschland aufgrund des demographischen Wandels (Überalterung) bereits seit einigen Jahren zurückgeht, wird dies in der EU 27 erst nach 2040 der Fall sein. Bis zum Jahr 2030 wird die EU 27 um 4,1 % wachsen, und dabei werden die Regionen mit Alpenanteil fast doppelt so stark wachsen (7,9 %). Das bedeutet, dass die Alpen auch in Zukunft im Verhältnis zum europäischen Durchschnitt überdurchschnittlich stark wachsen werden – Basis ist das starke Wachstum aller Metropolen am Alpenrand (mit Ausnahme von Turin und Genua) -, auch wenn die jährlichen Wachstumsraten wahrscheinlich etwas geringer werden (1981-2011=0,5 % pro Jahr, 2010-2035 =0,4 % pro Jahr). Zugleich werden jetzt aber auch auf dieser Maßstabsebene ganze Regionen mit Bevölkerungsrückgang sichtbar, die deutlich machen, dass sich auch der Bevölkerungsrückgang in den Alpen weiter fortsetzen wird.“

 

Infokasten: Die Alpen in Zahlen
Fläche: 190.568 km²
West-Ost-Ausdehnung: ca. 1.000 km
Nord-Süd-Ausdehnung: bis zu 250 km
Alpenstaaten: 8
Gemeinden: 5.954
Einwohner: 13,9 Mio.
Besucher:
Wochenendausflügler: ca. 80 Mio. i. J. Feriengäste: ca. 70 Mio. i. J. Skifahrer: ca.50 Mio i. J. Beschriebene Pflanzenarten: 13.000
Beschriebene Tierarten: 30.000
Landschafts- und Naturschutzgebiete: über 1.000
Warentransit: 116,8 Mio. Nettotonnen (davon auf Straße: 72,2 und auf Schiene: 44,6)
Aufgeteilt auf Passübergänge:
Brenner: 52,8 Mio. NT (davon 38, 9 auf LKW, 14,0 auf Schiene)
Reschen: 0,9 Mio. NT auf LKW
Mont Cenis/Frejus: 14,4 Mio. NT (davon 11,8 auf LKW, 2,6 auf Schiene)
Grosser St. Bernhard: 0,4 Mio. NT auf LKW
Simplon: 12,6 Mio. NT auf LKW
Quelle zum Warentransit: Das Alpenbuch,
Marmota Maps 2021

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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