Hat man beim Haushaltsvoranschlag, der einen Richtwert darstellt, noch mit Einnahmen von knapp 15 Millionen Euro für das Jahr 2012 gerechnet, sind tatsächlich 11,8 Millionen Euro realisiert worden. Davon haben die Gemeindeverwalter rund 11,6 Millionen Euro ausgegeben: 6,5 Millionen für laufende Ausgaben, rund 3 Millionen für Investitionen (geplant waren rund 5,5 Millionen) und 1,4 Millionen Euro für die Rückzahlung der Schulden (Kapitalrate). Mit 16,5 Millionen Euro an Restschulden ist der Spielraum in Naturns eng. Trotzdem gab es verhaltenes Lob von Seiten der Opposition. Rudi Fasolt (Zukunft Naturns) mahnte an, dass mit „alten Geschichten endlich aufzuräumen“ sei. Zudem müsse mehr Druck in die Beziehung Land-Gemeinden hinein. Bei den Zuwendungen für Vereine sei mehr achtzugeben. In diesem Punkt stimmte Fasolt mit Johann Pöll (Zukunft Naturns) überein. Pöll lobte die „saubere Arbeit“ der Verwalter auch im Sinne des Sparens. Beim Naturparkhaus wünschte er sich, dass man „da dahinterbleiben soll“. Zu überprüfen sei die Zusammenarbeit bzw. die Geldvergabe an die Konsortien, sagten Pöll und Fasolt. Astrid Pichler (SVP) forderte ein mittelfristiges Programm für Planungssicherheit. Ansonsten sei der eingeschlagene Weg, den Schuldenstand zurückzufahren, richtig. BM Andreas Heidegger erinnerte daran, dass in „den letzten 7 Jahren je 1 Million Euro zurückbezahlt“ worden sei. Bei den Vereinen seien die Beiträge in den letzten vier Jahren gleich geblieben.
Sparmaßnahmen auf allen Ebenen mahnte auch die „Arbeitsgruppe Haushalt“ an. Karin Thaler (SVP), Thomas Lanthaler (Zukunft Naturns) und Franz Gritsch (Union für Südtirol) haben als Arbeitsgruppe die Abschlussrechnung durchforstet und einen Bericht vorgelegt.