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Freitag, 21 Mai 2021 14:57

Positive Bilanz in Laas

Laas - Stattliche 25 Punkte standen für den Laaser Gemeinderat neulich auf der Tagesordnung, Bürgermeisterin Verena Tröger leitete die Sitzung. Genehmigt wurde u. a. die Abschlussrechnung des Finanzjahres 2020, im Detail von Gemeindesekretär Georg Lechner und seinem Vize Roland Reinalter präsentiert. Die Kassa der Gemeinde Laas ist solide. Von einem „erfreulichen Ergebnis“ war die Rede, es könne zu Investitionen und Diensten motivieren. Belegt ist damit auch ein schuldenfreier Ausstieg der ehemaligen Verwaltung.
Zudem befand der Gemeinderat einige Abänderungen des Haushaltsvoranschlages für gut, da dringliche und neue Projekte notwendig sind. Schneeschäden etwa, aber auch fachliche Unterstützung beim Umgang mit länger leer stehenden Häusern sowie eine Studie, die schwierige Verkehrspunkte analysieren soll (30.000 €). Benötigt wird ein Fahrzeug mit Zusatzgeräten für den Bauhof (150.000 €), geplant ist eine Aufwertung des Laaser Kandlwaalsteigs (30.000 €). Bauliche Maßnahmen stehen in Eyrs (Akustik der Turnhalle), Tschengls (Jugendraum, Heizung Grundschule/Kindergarten) und Laas (Josefshaus Dachsanierung) an, um nur einige zu nennen. Weiters schuf der Laaser Gemeinderat rechtliche Grundlagen für Sitzungen in Videokonferenzen, für die Zukunft wolle man gewappnet sein. Wenn möglich, machen die Laaser:innen aber Politik in Präsenz.
Was Jugendliche interessieren könnte: Erhöht wurden die verpflichtenden Dienste für Mietwagen mit Fahrer mit Gemeindelizenz. Damit steigen die Möglichkeiten, für den sicheren Heimweg nachts und an Feiertagen Fahrdienste zu nutzen.
Diskutiert wurde eine Bauleitplanänderung, die das 7,6 ha große Areal der Obstgenossenschaft ALPE in Laas betrifft. Der zuständige Referent Arnold Rieger brachte vor, warum die Umwidmung von „Landwirtschaftsgebiet“ in „Zone für landwirtschaftliche Anlage“ (Gewerbegebiet) notwendig sei. Unter anderem erfordert das ein bestehendes hohes Maß an versiegelten Flächen (99,5 %). Der Gemeinderat genehmigte dies mehrheitlich. Gegenstimmen kamen von der Bürgerliste, sie mahnte die mögliche Baudichte ohne Umweltausgleich an. Es öffnen sich mit der Änderung nämlich Wege einer beträchtlichen Erweiterung.
Mehrere Gemeinderäte brachten abschließend Anliegen vor, nach über vier Stunden wollte aber keine Debatte mehr aufkommen.
Maria Raffeiner

Die Laaser Marmorindustrie GmbH erhielt kürzlich für ihre Kernmarke „LASA MARMO“ vom italienischen Marken- und Patentamt die Auszeichnung „Historische Marke von nationalem Interesse“. Nach der 2020 erfolgten Aufnahme als „Historischer Betrieb Italiens“ setzt das Laaser Marmorunternehmen mit der Anerkennung einen weiteren Meilenstein in der langjährigen Geschichte seiner Marken.
Möglich wurde die Auszeichnung durch die Einführung des neuen staatlichen Siegels „Marchio Storico“ („Historische Marke“), das italienischen Spitzenprodukten, die über eine reiche und langlebige Geschichte und Tradition verfügen, bessere Sichtbarkeit verleiht.

Die Werbemarke Lasa. Was wenige wissen: Der Firmenname „LASA“ ist nicht eine nach der Annexion Südtirols durch Italien eingeführte italienische Ortsbezeichnung für Laas, sondern eine 1912 vom Begründer der heutigen Laaser Marmorindustrie, Mathias Gasteiger geschaffene Werbemarke. Der aus dem Pustertal stammende, in München wirkende Bildhauer und Professor, kam um 1911 nach Laas. Gasteigers Geschäftsidee war es, den Laaser Marmor als Material für Fassadenverkleidungen bei repräsentativen Gebäuden zu nutzen. Hierzu schuf Gasteiger die Marke „LAASA“. Mit finanzkräftigen Investoren zwischen 1925 und 1930 errichtete er die bis heute bestehende Marmorindustrie. Nach dem Ersten Weltkrieg und unter italienischer Verwaltung wurde die Marke und der Firmenname nur mehr mit einem „A“ geschrieben.
s10 bolzanolasa02cDas italienische Wirtschaftsministerium sieht für die Anerkennung der Marke vor, dass der Inhaber diese mindestens seit 50 Jahren registriert haben oder den Nachweis einer kontinuierlichen Nutzung erbringen muss. Dank eines lückenlos geführten Archives konnte die „Lasa“ alle notwendigen Dokumente und Nachweise für die Anerkennung der „Historischen Marke“ erbringen und erhielten das Gütesiegel.

Von Bildhauern zu Star-Architekten. Die nun erhaltene Eintragung ins neu geschaffene Register für „Historische Marke von nationalem Interesse“ unterstreicht auch die nationale und internationale Wertschätzung für das Unternehmen für Laas und darüber hinaus. Haben vor über 100 Jahren die renommiertesten Bildhauer den Ruhm des „Weißen Goldes“ in alle Welt hinausgetragen, so waren es im letzten Jahrhundert bekannte Architekten und Designer oder jüngst Stararchitekten wie Santiago Calatrava (Architekt der neuen U-Bahn-Station am WTC in New York), die zur Innen- und Außenverkleidung ihrer Gebäude sich für den veredelten Laaser Marmor entschieden haben. Heute erzielt die Lasa Marmo 90 Prozent ihres Umsatzes auf den Exportmärkten und die Anerkennung als „Historische Marke“ ist im weltweit hart umkämpften Natursteinsektor eine ausgezeichnete Möglichkeit die lokale Verarbeitung noch besser zur Geltung bringen zu können.

Investitionen in die Digitalisierung. „Die Auszeichnung bestärkt uns, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu machen: alles aus einer Hand. Abbau und Verarbeitung vor Ort waren bei der Lasa Marmo seit jeher ein Thema“, unterstreicht auch Erich Tscholl, COO der LASA MARMO. „Es wäre zu einfach für uns Rohmaterial und Rohblöcke ins billige Ausland zu verfrachten und dort weiterverarbeiten zu lassen. Das ist etwas, was nicht zu unserer Unternehmensphilosophie gehört. Die Marke „LASA MARMO“ steht somit nicht nur für einen wunderschön weltweit unvergleichlichen Naturstein, sondern auch für die Umsetzung vollständiger Projekte und dies in den eigenen Werken und im eigenen Ort“, so Erich Tscholl. Besonders in die Digitalisierung hat das Laaser Unternehmen investiert. „Wir digitalisieren Marmor-Rohplatten, um sie für Projektierung, Verkauf und Verarbeitung auf Knopfdruck verfügbar zu haben. Und wir setzen auf digitale Planungstools für Architekten und Designer. Damit hat der periphere Standort Laas kein Standortnachteil mehr im internationalen Wettbewerb“, sagt Erich Tscholl. „Heute sehen wir uns im internationalen Wettbewerb nicht als reiner, billiger Rohstofflieferant, sondern als Ansprechpartner und Problemlöser für Architekten. Zwei Drittel unseres Umsatzes erzielen wir durch Projekte“, so der COO.

Besondere Auszeichnung in einer besonderen Zeit. Für die Lasa Marmo kommt die Anerkennung in einer sehr besonderen Zeit. Auf der einen Seite ist der globale Markt durch Corona gebeutelt. Auf der anderen Seite stehen lokal, auch in Laas wichtige unternehmerische und politische Entscheidungen an, um den in den von der Lasa Marmo geführten und bewirtschafteten Brüchen gewonnenen Marmor für nachfolgende Generationen beständig zu machen. So stehen alle Verantwortlichen derzeit vor der Weichenstellung für wichtige Themen rund um einen nachhaltigen Abbau und Transport des Laaser Marmors. Die Auszeichnung „Historische Marke“ ist nun Ansporn das Unternehmen und die Marke „LASA MARMO“, zusammen mit den neu angeeigneten Technologien in die Zukunft zu führen.

Freitag, 21 Mai 2021 14:54

Konstruktiver Austausch

Laas: konstruktiver Austausch hds-Ortsgruppe mit der Gemeinde - „Für ein lebendiges, attraktives und lebenswertes Dorf!“
Kürzlich hat eine Delegation der Laaser Ortsgruppe des hds - Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol die im Herbst neu gewählte Bürgermeisterin Verena Tröger und die Gemeindereferenten Elfriede Kirmaier und Arnold Rieger getroffen, um vor allem zukünftige Projekte und Initiativen im Dorf zu besprechen – ganz nach dem Motto „Für ein lebendiges, attraktives und lebenswertes Dorf!“
hds-Ortsobmann Dietmar Spechtenhauser berichtete über die aktuelle Sensibilisierungsinitiative zum lokalen Einkauf „Do leb i, do kaf i“ und brachte verschiedene Anliegen der Laaser Wirtschaftstreibenden vor. Thematisiert wurden unter anderem das Standortmarketing mit dem Schwerpunktthema Leerstandsmanagement, das in Zukunft durch die Corona-Krise leider verstärkt in den Fokus rücken wird und der notwendige Weitblick bei der Ausweisung von Einzelhandelsflächen in Gewerbegebieten. Weiters die Sauberkeit im Ort und die Gestaltung der Straßen und öffentlichen Flächen als Visitenkarte nach außen sowie verschiedene Initiativen in Laas, wie die aktuelle Aktion „GenussSchein“ – Gastronomiegutscheine, die in Handelsbetrieben im Ort erhältlich sind und bei Gastronomiebetrieben in der Gemeinde eingelöst werden können. Man war sich einig, dass die Ortsgruppe des hds in Laas und die Gemeinde konstruktiv zusammenarbeiten möchten und von beiden Seiten wurde Unterstützung für die Anliegen und Projekte, sowohl der Gemeinde als auch der Wirtschaftstreibenden in Laas zugesagt.

 

Dienstag, 25 Mai 2021 16:00

Wir starten durch

Nauders - Mit einer Investitionssumme von rund 11 Millionen Euro werden die Nauderer Bergbahnen einiges erneuern und sie wollen damit das Ski- und Sommergebiet in Nauders attraktiver machen. „Wir beenden heute diese Krise“, sagt Vorstandsmitglied Karl Stecher.

von Erwin Bernhart

Der Vorstand der Nauderer Bergbahnen AG geht in die Investitionsoffensive. Eine neue 6er Sesselbahn mit allen modernen Schikanen, wie Sitzheizung, Wetterschutzhaube und Kindersicherung soll drei ältere Schlepplifte ersetzen. Wenn alles klappt, geht die neue „Goldseebahn“ im heurigen Dezember in Betrieb. Das Herrichten des Pistenbereiches mit dem Fällen von Bäumen ist behördlich abgesegnet und bereits in vollem Gange. Ebenso der Abbau von zwei Schleppliften. Die Piste wird verbreitert und eingeebnet, was große Erdbewegungen erfordert. Als Familiendestination wolle man gerade auch Anfängern ein gutes Pistenerlebnis bieten. Auch die Beschneiungsanalge soll erweitert werden. Dem nicht genug. Bei großem Presseinteresse stellten Vorstand und Management der Nauderer Bergbahnen AG die Neuinvestitionen am 19. Mai im Restaurant der Talstation vor. Die „Erlebniswelt Goldwasser“, die sich seit 2012 großer Beliebtheit erfreut, soll komplett neu gestaltet und mit vielen Attraktionen bereichert werden. Direkt am Bergrestaurant Bergkastl werden zwei Naturteiche, Spielhütten, eine Riesensandkiste, eine Slakeline und ein Lufttrampolin dazukommen. Im Panormarestaurant Bergkastl sind der Kindergarten und das Kinderrestaurant „Nauderix“ mit 170 Sitzplätzen neu konzipiert worden. Die Billy’s Bike Lounge an der Talstation wird umgestaltet. Und mit neuen Reservierungstools für die Berggastronomie wird es den Gästen ermöglicht, bequem Sitzplätze zu reservieren, Bestellungen aufzugeben und zu bezahlen. Die neue „Erlebniswelt Goldwasser“ und die Adaptierungen in den Restaurants werden bereits im heurigen Sommer zur Verfügung stehen.
Die Investitonssumme von rund 11 Millionen Euro wird die Gesellschaft selbst stemmen, ohne dass die Gesellschafter, die Gemeinde Nauders und der Verein der Nauderer Touristiker, Geldmittel aufwenden müssen. „Man kann sich diese Investition leisten und sie ist verantwortbar“, sagte der Aufsichtsratspräsident und Nauderer BM Helmut Spöttl. Für den Tourismusverein sei es ein Freudentag, sagte der Aufsichtsratsstellvertreter Helmut Ploner.

Freitag, 21 Mai 2021 14:52

Metamorphosen auf Schloss Landeck

Metamorphose ist der Titel der kommenden Ausstellung in der Galerie auf Schloss Landeck, die vom 29. Mai – 20. Juni gezeigt wird mit Werken von Hannah Philomena Scheiber Malerin, Paula Ladner Bildhauerin und Alexander Ploner Fotograf: Manchmal stille, fast unbemerkte und ungewollte Verwandlung, dann wieder bewusste Umgestaltung, aber immer Veränderung: oft Angst einflössend, aber auch herbeigesehnt. Nichts kann sich dem Wandel entziehen.

Freitag, 21 Mai 2021 14:51

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Ein neues Hilfspaket mit zusätzlichen € 38 Milliarden ist da. Es kann nochmals ordentlich nachgebessert werden, vor allem dort, wo bis heute die Corona – Hilfen noch überhaupt nicht oder nur spärlich angekommen sind. Dazu soll es auch noch etwas finanziellen Spielraum für uns Abgeordnete geben, die sich in erster Lesung mit diesem neuen Hilfspaket befassen werden. Zusätzliche € 800 Millionen sollen zur Verfügung stehen, um dort nachzubessern, wo es der Regierungsvorschlag nicht oder unzureichend vorgesehen hat. Das große „Feilschen“ unter den Mehrheitsparteien hat begonnen. Hoffen wir, dass auch für Südtirol ein Stück abfällt. In diesem Dekret muss auch das Ergebnis der aktuellen Finanzverhandlungen unserer Landesregierung mit der Regierung in Rom zu ausstehenden Steuerüberweisungen (für Akzisen und Spiele zwischen € 60 Mio. bis € 1 Mill.) festgeschrieben werden bzw. die Regierung der Provinz ca. € 1,5 Mill. für das Corona-Hilfsprogramm vorstrecken, welche allerdings selbstverständlich mit Zinsen in 10 – 15 Jahren zurückbezahlt würden. Da geht es um die Wurst. Die geplante Verfassungsreform zur Verankerung von Umwelt-Biodiversität und Tierschutz in der Verfassung hat sich leider nicht in die richtige Richtung entwickelt und so bleibt zu hoffen, dass sie irgendwo stecken bleibt. Für die Festschreibung eines „Staatszieles“ Tierschutz (Tierwohl) sind alle dafür, aber bei der Zuständigkeit für dessen Umsetzung gibt es leider keinen Konsens: der Staat alleine oder Staat und Regionen gemeinsam? Nun eben haben die „Zentralisten im Staate“ die ausschließliche Staatskompetenz festgeschrieben (la legge dello Stato disciplina i modi e le forme di tutela degli animali). Von einem staatlichen Gesetz brauchen wir uns aber nicht viel zu erwarten. Wir sind bei Tierschutz und Tierwohl mit unseren eigenen autonomen Bestimmungen europaweit recht gut unterwegs. Dies wird gefährdet, wenn der Staat die Vorgaben gibt.

Die Südtiroler Familienvorteilskarte wird erweitert: Voraussichtlich ab Juli können auch die Großeltern von minderjährigen Enkelkindern vergünstigte Leistungen in Anspruch nehmen.

Vier Jahre nach seiner Einführung sollen künftig auch Omas und Opas von den Preisnachlässen des EuregioFamilyPass Südtirolprofitieren. Die Landesregierung hat heute (18. Mai) auf Vorschlag von Familienlandesrätin Waltraud Deeg dieser Erweiterung zugestimmt. Diesem Beschluss vorausgegangen war eine Grundsatzentscheidung der drei Landeshauptleute der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino im Jahr 2018, wonach eine Ausweitung der Familienkarte nach dem bestehenden Tiroler Modell des "Oma+Opa-Bonus" umgesetzt werden sollte. "Großeltern übernehmen in der Betreuung und Begleitung von ihren Enkelkindern in vielen Fällen eine unverzichtbare Rolle. Da ist es nur gut und zulässig, wenn auch sie die zahlreichen Preisvorteile des EuregioFamilyPass Südtirol in Anspruch nehmen können", betont Landesrätin Deeg.

Geplant ist, dass interessierte Großeltern ab Juli über die Internetseite der Vorteilskarte (www.provinz.bz.it/familypass) die Vorteilskarte beantragen können. Als Voraussetzung gilt ein Wohnsitz in Südtirol sowie der Umstand, dass mindestens eines der eigenen Enkelkinder minderjährig ist. Preisnachlässe werden von allen Südtiroler Vorteilsgebern, die sich an diesem Bonus beteiligen, gewährt. Um die Vorteile in Anspruch nehmen zu können, wird es nicht nötig sein, vom eigenen Enkelkind begleitet zu werden, die Vergünstigung wird nach Vorlage des Sichtausweises gewährt.

ck

Die Landesregierung hat das Landeshochbauprogramm 2021-2023 gutgeheißen. Zahlreiche wichtige Bauvorhaben werden fortgesetzt oder abgeschlossen. LR Bessone: "Kontinuität für Bau- und Handwerksbetriebe"

Auf Vorschlag von Hochbaulandesrat Massimo Bessone hat sich die Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung (18. Mai) mit dem Hochbauprogramm 2021-2023 befasst und dieses genehmigt. 

125,6 Millionen Euro stehen aufgeteilt auf drei Jahre für 231 Bauvorhaben zur Verfügung: 51,1 Millionen Euro davon sind für 2021 vorgesehen. Darin enthalten sind die Mittel aus der Finanzplanung über die genehmigte und nicht vertraglich abgeschlossene Verschuldung ("DANC" - debito autorizzato non contratto). 50,8 Millionen Euro entfallen auf das Jahr 2022. 23,7 Millionen Euro sind schließlich für das Jahr 2023 vorgesehen, wobei für dieses Jahr die DANC-Mittel noch festzulegen sind. Diese Finanzplanung ermöglicht es, die Planung der Eingriffe bereits im Jänner aufgrund der geschätzten Mittel aus dem Nachtragshaushalt vorzunehmen. Bisher wurden sie erst im August bereitgestellt. Das Landeshochbauprogramm wurde von der zuständigen Arbeitsgruppe nach den Vorgaben der festgelegten Prioritäten ausgearbeitet.

"Bauen ist wesentlich für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Pandemie", erklärte Landesrat Massimo Bessone, der das Hochbauprogramm heute (18. Mai) im Rahmen der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung vorgestellt hat. "Trotz der Corona-Krise ist es uns gelungen, 2020 eine Reihe von Arbeiten abzuschließen, wichtige Bauvorhaben fortzusetzen und damit den Baufirmen und Handwerksbetrieben ein kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen. Zahlreiche Arbeiten in allen Teilen des Landes und in verschiedensten Bereichen können daher fertiggestellt werden." Dabei werde großer Wert auf die Verwendung von Holz als nachhaltigem Baustoff gelegt. Im Laufe des Jahres 2021 werden mit den zur Verfügung stehenden Mitteln Machbarkeitsstudien und Projektierungsarbeiten sowie Gutachten zu Varianten erstellt, um den Weg für neue Bauvorhaben zu ebnen.

Bauvorhaben in allen Bereichen

Von den 231 Bauvorhaben, die über das Dreijahres-Hochbauprogramm finanziert werden können, machen den Löwenanteil mit 32 Prozent die Schulbauten aus. "Moderne, sichere und funktional gestaltete Schulgebäude für die Kinder und Jugendlichen - für unsere Zukunft also - sind unerlässlich", ist der Landesrat überzeugt.

Es folgt mit 24 Prozent der Bereich "anderes" (Bürogebäude, Schutzhütten, Versuchszentrum Laimburg etc.). 13 Prozent entfallen auf die Museen, 11 Prozent auf die Sozialeinrichtungen, weitere 11 Prozent auf Gebäude im Zusammenhang mit den Tauschabkommen des Landes mit dem Heer und schließlich neun Prozent auf Sammelstellen und Stützpunkte. Im Bereich Soziales sind 17,7 Millionen Euro (inklusive DANC-Mittel) für die Errichtung des Pflegeheims am Rosenbach-Areal in Bozen/Haslach veranschlagt; dies entspricht dem Beitrag des Landes im Rahmen des Abkommens mit der Gemeinde Bozen. "Für dieses Vorhaben gibt es bereits seit einiger Zeit ein Ausführungsprojekt", unterstreicht Landesrat Bessone. "Wir rechnen damit, innerhalb 2021 in der Landesregierung den dazugehörigen Kubaturindex beschließen zu können." Weiters stehe die Finanzierung des Landes für den neuen Gesundheitssprengel Oberau, wofür Mittel aus dem Gesundheitsbereich (6,2 Millionen Euro) verwendet werden, so Bessone.

Innerhalb des Jahres 2021 wird die Ausschreibung für den Gesundheitssprengel Meran (2 Millionen Euro) und jene für die Gestaltung einer Dauerausstellung über Bunker in der Franzensfeste (995.000 Euro) veröffentlicht. Bei der energetischen Sanierung von 27 landeseigenen Gebäuden mit Mitteln aus dem Europäischen Energieeffizienzfonds (EEEF) läuft derzeit die Überprüfung der vier Wirtschaftsteilnehmer, darunter ein lokales Unternehmen. Im Frühherbst dieses Jahres wird die entsprechende Ausschreibung erfolgen.  

Start von Bauvorhaben im Jahr 2021

Im Laufe des Jahres 2021 starten die Arbeiten für verschiedene Vorhaben. So etwa wird nächste Woche mit der Errichtung von Schutzbauten zur Reduzierung der Steinschlaggefahr an einem 300 Meter langen Abschnitt der Brennerstaatsstraße (SS12) auf der Höhe des Virgls in Bozen begonnen, einer der 15 gefährdetsten Straßenabschnitte in Südtirol, an dem täglich rund 30.000 Fahrzeuge passieren. Die Arbeiten, die noch innerhalb dieses Jahres abgeschlossen werden sollen, belaufen sich auf rund 1 Million Euro, die Mittel dafür stammen aus dem Fonds "ItaliaSicura". In Folge kann diese im Gefahrenzonenplan der Stadt Bozen als rot (hohe Gefahr) eingestufte Zone blau eingestuft werden.

2021 wird auch die Sanierung der Schienenanlage im St. Ignaz-Stollen im Landesbergbaumuseum Prettau (2,3 Millionen Euro) in Angriff genommen, ebenso wie die Anpassungs- und Sanierungsarbeiten am Gebäude des Naturmuseums Südtirol in der Bozner Bindergasse (2,3 Millionen Euro). Ebenfalls in diesem Jahr steht die Errichtung von drei Wohngebäuden und die Sanierung von verschiedenen Gebäuden im Areal der "Cadore"-Kaserne in Innichen auf dem Programm, während in Corvara im Gadertal die Sanierungsarbeiten bei der "Tempesti"-Kaserne starten werden (313.000 Euro), die als Stützpunkt der Alpini-Truppen fungiert. Fortgesetzt werden 2021 auch die Arbeiten an einigen Schutzhütten der obersten Prioritätenstufe - wie etwa am Becherhaus – sowie die Instandhaltungsarbeiten an einigen Schutzhütten der zweiten Prioritätenstufe. Landesrat Bessone wies darauf hin, dass Bauarbeiten in großer Seehöhe sehr kostenaufwendig seien und nur an drei Monaten im Jahr durchgeführt werden können.

Abschluss von Bauvorhaben 2021

Noch innerhalb des Jahres 2021 werden die Sanierungs-, Erweiterungs- und Anpassungsarbeiten im Labor für Baustoffprüfung und Geotechnik des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung in Kardaun (7,5 Millionen Euro) abgeschlossen sein. Bis Ende des Jahres ist auch der Abschluss der Umbauarbeiten am ehemaligen Schülerheim "Waldheim" in Bruneck vorgesehen. In der Folge soll dort das Sozialzentrum "Trayah" aus Bruneck Platz finden, das sich um Personen mit schwerem Autismus kümmert (2,5 Millionen Euro). Im Laufe des Jahres 2021 werden zudem die Bauarbeiten für das Personal-Landhaus in der Rittnerstraße in Bozen fortgesetzt (16,1 Millionen Euro): Dort wird die Landesabteilung Personal ihren neuen Sitz erhalten, was eine Einsparung von Mietkosten in der Höhe von rund 800.000 Euro im Jahr mit sich bringen wird. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten ist 2022 zu rechnen. In Bozen werden 2021 weiters die Sanierungsarbeiten am Schulzentrum "G.Galilei" (7,1 Millionen Euro) und jene am Schulzentrum "P. Anich" ihren Abschluss finden. Auch werden im Laufe dieses Jahres die neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Stadelhof in Laimburg/Pfatten (47,5 Millionen Euro) und jene in der Landesberufsschule "L. Zuegg" in Meran (13,3 Millionen Euro) den Nutzern übergeben. Auch der Neubau der Stettinerhütte in Pfelders wird fertiggestellt, im August 2021 ist die Eröffnung geplant.

Im Jahr 2020 abgeschlossene Bauvorhaben

Im Laufe des vergangenen Jahres wurden eine Reihe von Bauvorhaben fertiggestellt, unter anderem der Nordflügel des Krankenhauses Brixen. Zudem wurde grünes Licht für eine Vielzahl von Vorhaben erteilt. Nicht zuletzt erfolgte 2020 die Beauftragung der Planungsarbeiten für das Kinder- und Jugend-Palliativzentrum in Prissian/Tisens und die Genehmigung des Raumprogramms für die Erweiterung des italienischen Schulzentrums "Gandhi" in Meran. In außerordentliche und ordentliche Instandhaltungsarbeiten von Landesimmobilien wurde im Jahr 2020 insgesamt eine Summe von 15,5 Millionen Euro investiert. Arbeiten durchgeführt wurden bei 287 von insgesamt 310 landeseigenen Liegenschaften (598 Einheiten).

sa/mpi

Land Südtirol, Sanitätsbetrieb und Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg bauen die Zusammenarbeit mit dem Ziel einer PMU-Standortgründung für das Studium der Humanmedizin in Südtirol aus.

Bereits im Frühjahr 2020 wurden erste Schritte einer Kooperation zwischen dem Land Südtirol, dem Südtiroler Sanitätsbetrieb(Sabes) sowie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität(PMU) Salzburg mittels Vereinbarung gesetzt. Zusammengearbeitet wird unter anderem bei der Bereitstellung von Studienplätzen für das Studium der Humanmedizin für Studierende aus Südtirol in Salzburg sowie bei der Absolvierung von Teilen dieses Studiums an geeigneten Einrichtungen des Sanitätsbetriebs in Südtirol und der Beteiligung von medizinischem Sabes-Personal an der Lehre. Zudem soll ein gemeinsamerForschungsförderungsfonds für eine verstärkte wissenschaftliche Zusammenarbeit eingerichtet werden.

Die Kooperationspartner sind sich einig, dass diese Zusammenarbeit stufenweise ausgebaut werden soll, bis hin zu einer PMU-Standortgründung in Südtirol. Vor diesem Hintergrund haben die Kooperationspartner gestern (Dienstag, 18. Mai 2021) den "Letter of Intent", die Absichtserklärung, unterzeichnet. Darin wird festgeschrieben, dass es Ziel der Kooperationspartner ist, einen nach österreichischem Recht akkreditierten und nach italienischem Hochschulrecht genehmigten Standort der PMU in Südtirol zu gründen. Für diese Standort-Gründung ist zur gegebenen Zeit eine weitere Vereinbarung abzuschließen.

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann verwies dabei auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit: "Durch die stufenweise Anerkennung von Sabes-Krankenhäusern und Sabes-Abteilungen zu 'Lehrkrankenhäusern beziehungsweise Lehrabteilungen der PMU' unter der Marke 'Paracelsus Medizinische Privatuniversität' soll ein wesentlicher Beitrag zur langfristigen Sicherung des herrschenden Bedarfs an Ärztinnen und Ärzten in Südtirol und für eine qualifizierte medizinische Versorgung der Südtiroler Bevölkerung geleistet werden." Generaldirektor Florian Zerzer erklärte, die Kooperation mit der PMU sei "ein Musterbeispiel für eine gelungene Innovationsstrategie und qualitative Patientenversorgung ist". 

Die Vertretenden der PMU zeigten sich bei der gestrigen Unterzeichnung der Absichtserklärung davon überzeugt, im Land Südtirol einen perfekten Partner gefunden zu haben. Der Rektor der Universität, Wolfgang Sperl, erklärte, dass es neben der Forschungskooperation Ziel sei "eine ausgezeichnete moderne und international ausgerichtete Lehre anzubieten, um eine neue Generation von gut ausgebildeten und menschlich kompetenten Ärztinnen und Ärzten heranzubilden."

red/jw

Landeshauptmann Kompatscher unterstützt den Kampf gegen die Diskriminierung von Homo-, Bi-, Inter- und Transsexualität: "Gesetze alleine reichen nicht aus, es braucht eine tolerantere Gesellschaft."

Der gestrige Montag (17. Mai) ist der 17. Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. An diesem Tag soll in besonderer Weise auf Diskriminierung und Gewalt hingewiesen werden, die aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität von Menschen ausgeübt wird. Anlässlich dieses Aktionstages hat Landeshauptmann Arno Kompatscherzusammen mit Judith Notdurfter, Direktorin im Landesamt für Außenbeziehungen und Ehrenamt sowie Landesverwaltungsbeauftragte des Antidiskriminierungsnetzwerkes RE.A.DY, die diesjährige Kampagne des Netzwerks gegen die immer noch aktuelle Ungleichbehandlung und Diskriminierungaufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität vorgestellt.

Der Tag gegen Homophobie wird seit 1990 begangen und erinnert an den Beschluss der WHO, Homosexualität nicht mehr als Krankheit anzuerkennen. In Italien laufen derzeit zu diesem Thema Diskussionen um einen Gesetzesentwurf, dem sogenannten Ddl Zan. Dieses sieht eine Erweiterung des Antidiskriminierungsgesetzes (Mancino-Gesetz aus dem Jahr 1993) um den Aspekt der Homophobie vor. "Die Tatsache, dass der Gesetzentwurf im Parlament diskutiert wird, ist sicherlich sehr positiv, da damit die rechtliche und legislative Basis geschaffen wird", betont Landeshauptmann Kompatscher und fährt fort: "Ein Gesetz alleine reicht jedoch nicht aus, da es parallel dazu einen kulturellen, gesellschaftlichen Wandel im Zusammenhang mit diesem Thema braucht. Wir müssen uns als Gesellschaft hin zu mehr Offenheit und Toleranz entwickeln."

Das Land Südtirol gehört seit 2019 dem gesamtstaatlichen Antidiskriminierungsnetzwerk der öffentlichen Verwaltungen gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität RE.A.DY an. Das Netzwerk umfasst derzeit 210 Mitglieder im gesamten Staatsgebiet. Der diesjährige Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Bereich des Hate Speech, also der Hassrede und meint die Verwendung einer gewaltbehafteten, abwertenden, diskriminierenden Sprache. Bereits in Vergangenheit hatte der Südtiroler Landeshauptmann sich klar dagegen positioniert und betont auch heute nochmals in aller Deutlichkeit: "Hass ist keine Meinung!"

mb/ck


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