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Dienstag, 02 November 2021 07:47

„Fair Traders“

Latsch - Am Freitag, den 15. Oktober 21 zeigte der Weltladen Latsch im Rahmen der Vortragsreihe „anders leben anders reisen“ im Culturforum in Latsch den Film des Schweizer Regisseur Nino Jacusso „Fair Traders“.
In dem Film wurden drei sozial und ökologisch vorbildhafte Unternehmen vorgestellt.
Der Textilingenieur Patrick Hohmann aus der Schweiz baut im großen Stil in Indien und Tansania Biobaumwolle zu fairen Preisen mit festen Abnahmeverträgen an.
Claudia Zimmermann, ebenfalls aus der Schweiz, baut mit ihrem Ehemann Gemüse an und betreibt nebenbei eine Schweinezucht. Gemeinsam führen sie einen Bioladen und zahlen ihren bäuerlichen Lieferanten für die Waren mehr als den Marktpreis.
Sina Trinkwalder betreibt in Augsburg eine Textilfabrik. Sie importiert Baumwolle aus Fair Trade Unternehmen und arbeitet nebenbei mit regionalen Materialien.
Alle diese drei Unternehmer verließen gesicherte Angestelltenwelten um ihren Traum zu leben. Sie hatten alternative Ideen und Visionen für eine nachhaltigere Zukunft und haben diese umgesetzt. Sie übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und die folgenden Generationen.
Der Film war spannend und aufschlussreich. Er zeigte nicht nur die positiven Seiten von Fairtrade sondern zeigte auch Probleme und Schwierigkeiten. Fairtrade allein kann die komplexen Probleme nicht lösen, es braucht uns alle. Jeder kann einen Beitrag leisten. (pt)

Dienstag, 02 November 2021 07:46

Jugend: Kinoabend im JuMa

JuMa - Naschbox (Popcorn, Gummibärchen und Fruchtsaft) in der Hand, gemütlich auf der Couch und vor uns die große Leinwand, was brauchen wir mehr für einen gemütlichen Filmabend im JuMa! „Immer Ärger mit Grandpa“, so hieß der Film, der zu unserem ersten JuMa Kinoabend über die Leinwand flimmerte. Ein gelungener Abend, der nächsten Monat (19.11.2021) auf jeden Fall wiederholt wird. Also kommt doch auch mal vorbei, im JuMa Kino.

Dienstag, 02 November 2021 07:44

Jugend: LiebeLove & The Sexperts

Jugendclub „Taifun“ Martell - Am 16. Oktober war es endlich soweit: Beate Albrecht, die Inhaberin der mobilen Theatergruppe „theaterspiel“ aus Witten in Nordrhein-Westfalen und weitere drei Schauspieler*innen kamen ins Martelltal, um für die Jugendlichen im „Taifun“ das Stück „LiebeLove & The Sexperts“ aufzuführen. Es handelt sich dabei um ein Aufklärungsstück bei dem Lucy und Robin die erste große Liebe entdecken und mit allerlei Fragen und Problemen rund um Beziehung und Sexualität konfrontiert werden. Ohne Scham und Befremdung, mit Rap-Gesang und Streetdance, wurden auf komische und leichte Art z.B. Themen wie Verhütung, Selbstbefriedigung und das erste Mal dargeboten. Das Stück ist bei den Jugendlichen gut angekommen. Bei der anschließenden offenen Diskussionsrunde hatten sie dann noch Gelegenheit Fragen zu stellen. Ein gelungener Nachmittag, der mit Sicherheit viel nützliches Wissen vermittelt hat.

Dienstag, 02 November 2021 07:43

Theater: Von Mäusen und Menschen

Theaterverein Schlanders

Nach dem pandemiebedingten, kulturellen Stillstand wagt der Theaterverein Schlanders den zweiten Versuch John Steinbecks Roman „Von Mäusen und Menschen“ auf die Bühne zu bringen, nachdem im Oktober des letzten Jahres die Proben eingestellt werden mussten. Mit etwas veränderter Besetzung, Hilfe aus Nachbarbühnen und neuer Motivation arbeitet unter der Regie von Daniel Clemente ein spielfreudiges, theaterbegeistertes Team daran, die Geschichte der beiden Landarbeiter George und Lennie zu erzählen. Eine Geschichte zweier Freunde voller Sehnsucht und Hürden, die beide gemeinsam durchleben und meistern müssen. Die Protagonisten haben einen Traum: Eine eigene kleine Farm.

Schlanders/Bildungsausschuss - Bereits am 23. September gab es unter dem Titel „Zukunft im Dorf“ ein Kreisgespräch über die von der UNO festgelegten 17 Nachhaltigkeitsziele über die Zukunft des Planeten. Am 23. Oktober lud der Bildungsausschuss Schlanders zum Auftakt einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Lebenswertes Schlanders“. Nach einem Impulsreferat von Peter Kasal, dem Amtsdirektor vom Landesamt für Landschaftsplanung, gab es eine angeregte Diskussion. Insgesamt geht es bei der Veranstaltungsreihe um Klimaschutz, Nachhaltigkeit und dem von Landesgesetz für Raum und Landschaft vorgeschriebenen Entwicklungsplan für die Gemeinde. Kasal erläuterte in seinem Diavortrag wie der Mensch in der Vergangenheit versucht hat, die Natur zu zähmen und für sich zu nutzen. Vieles musste dem menschlichen Maß untergeordnet werden. Heute stoßen wir an Grenzen beim Verkehr und Landschaftsverbrauch. Der öffentliche Verkehr wurde zwar ausgebaut und Fahrradwege wurden errichtet, trotzdem kam es zur Zersiedelung der Landschaft und zur Versiegelung der Wohnräume in den Städten und Dörfern. Nun müssen die Gemeinden in einem partizipativen Prozess die Siedlungsgrenze festlegen und Entwicklungspläne ausarbeiten. BM Dieter Pinggera meinte, dass auf Bezirksebene Nachhaltigkeitsdiskussionen organisiert werden, die Landesregierung aber noch die Förderkriterien und klare Richtlinien beim Vergabewesen festlegen muss. In der Diskussion wurde vor allem der Verkehrslärm entlang der Landesstraße beklagt und auf die Wichtigkeit von Bäumen im Dorf hingewiesen. Eine Schnellstraße durch das Tal muss unbedingt verhindert werden und Schlanders soll zu einem Dorf für Fußgänger werden, so zwei Diskussionsteilnehmer. Peter Kasal betonte, dass es viele Pläne mit schönen Zielen gibt, die aber leider nicht umgesetzt werden. Eine Diskussionsteilnehmerin meinte, dass alle Pläne auf die 17 Nachhaltigkeitsziele überprüft werden sollten. (hzg)

Matsch - Bei traumhaft schönem Herbstwetter lud die Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch zu einem Treffen der Wanderleiter Südtirol ins Matschertal ein. Von Nah und Fern sind interessiere Wanderleiter angereist, um sich umzusehen und kundig zu machen über das erste erste Bergsteigerdorf Südtirols. Was ist überhaupt ein Bergsteigerdorf? Was macht es aus? Welche Kriterien muss es erfüllen und woran wird gearbeitet? Wie schaut es mit der Mobilität und Gästestruktur in Matsch aus? All dies und noch mehr Fragen wurden von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und von Pichler Anna vom AVS Referat für Natur und Umwelt beantwortet. Nach der Begrüßung am historisch interessanten „Golgabiechl“ ging es weiter zum Talende und von dort zu einer der vielen Mess- und Klimastationen der EURAC im Matschertal. Johannes Klotz hat hier die Teilnehmer in die Welt der Forschung über Klima und Biodiversität eintauchen lassen. Interessante s30sp2 114704Erkenntnisse, teils erschreckende Zukunftsvisionen und die Langwierigkeit und Vielfältigkeit der Forschung überhaupt kamen zutage.
Nach einer Mittagsstärkung führte der Wanderleiter und „Matsch“-kenner Heinrich Moriggl die Gruppe über den schönen Ackerwaal zurück ins Dorf. Die Wanderung war gespickt von historischen Einwürfen, Erzählungen über das bäuerliche Leben und natürlich auch von Tourentipps im Matschertal. Mit bleibenden Eindrücken über das stille, vielfältige Tal kehrten die Wanderleiter, erstaunlich viele mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zurück nach Hause. Die Arbeitsgruppe des Bergsteigerdorfes hofft, sie als Multiplikatoren für die Idee des Bergsteigerdorfes gewonnen zu haben. (klf)

Dienstag, 02 November 2021 07:39

30 Jahre Bildungsausschuss Naturns

Naturns - Die Erntedankfeier 2021 stand in Naturns unter dem Motto „Ein Kompliment für das, was wächst, und für die, die es wachsen lassen.“
Herbstzeit ist Erntezeit – und Zeit der Dankbarkeit. Wieder hat die Natur den Tisch reich gedeckt. Doch für alles, was wächst, braucht es auch die, die es wachsen lassen: auf den Feldern und Wiesen, in den Gärten, aber auch auf den Balkonen und sogar auf dem Fensterbrett.
Der Bildungsausschuss Naturns feiert in diesem Jahr sein 30jähiges Bestehen mit einer Reihe von verschiedenen Veranstaltungen getreu dem Jahresmotto „Naturns macht ein Kompliment“. Gemeinsam mit der Ortsgruppe der Bäuerinnen wurde zu Erntedank eine ganz besondere Aktion durchgeführt: es gab „Ein Kompliment für das, was wächst, und für die, die es wachsen lassen“. s30 Unknown 3Dazu wurden 300 Taschen mit liebevoll verpackten Geschenken gefüllt, darunter verschiedene selbstgemachte Sirupe und Marmeladen, getrocknete Kräuter, Apfelringe und Apfel-Crunchys, eingelegtes Gemüse, hausgemachter Essig und Kräutersalz. Am Sonntag, 24. Oktober, wurden sie nach der Erntedank-Feier bei strahlendem Sonnenschein auf dem Kirchplatz verteilt. Die „Überraschungstüten“ mit den selbstgemachten Leckereien fanden reißenden Absatz. Dazwischen gab es Gelegenheit für ein kurzes Gespräch und ein paar freundliche Worte, die ein Lächeln in die Gesichter zauberten. Eine Ernte für Leib und Seele – und ein Kompliment, das noch lange nachhallt.

Dienstag, 02 November 2021 07:35

Wenn Oma kocht

Glurns/Südtirol 

Vinschgerwind: War es schwierig, dass Oma mit ihren geheimen Rezepten rausgerückt ist?
Franziska Heiß: Meine Oma und ich hatten immer wieder mal die Idee, gemeinsam ihre Rezepte aufzuschreiben. Demnach hat sie sich sehr gefreut, als wir 2017 mit dem Projekt loslegten und die ersten Rezepte aufs Papier brachten.

Vinschgerwind: Wie bist du mit ihren Mengenangaben umgegangen?
Franziska Heiß: Ich denke für die meisten erfahrenen Köch:innen sind Mengenangaben eher eine Gefühlssache und weniger etwas, das sich in Zahlen messen lässt. Während der Zusammenstellung der Rezepte diskutierten wir aber immer wieder Mal über die tatsächliche Menge von z. B. „ein bisschen Mehl“ (lacht). Schließlich habe ich die Mengenangaben der Rezepte aber auch alle selber nochmal getestet und nachgekocht.

Vinschgerwind: Du hast Grafik- und Informationsdesign in St. Pölten studiert und leitest nun die Agentur „i-kiu design“ in Meran. Das Spannungsfeld – alte Rezepte in neuem Design – wie hast du das gelöst?
Franziska Heiß: Als Informationsdesignerin fokussierte ich mich bei der Gestaltung des Layouts vor allem darauf, dass der Inhalt bestmöglich lesbar ist (Auswahl der Schriftarten, Schriftgrößen, Farbkontraste usw.).
s29 FranziskaHeiss OmaMariekocht normalEine spannende Kombination von Tradition und Moderne ist vor allem die Typografie der Rezeptnamen: Diese stehen so wie sie im Sarner Dialekt ausgesprochen werden. Die absichtlich falsche Worttrennung soll dazu beitragen, unser gelerntes Erfassen von Schrift zu durchbrechen und den Rezeptnamen bewusst zu lesen und wahrzunehmen.
Außerdem versuchte ich etwas visuelle Nostalgie mittels doppelseitiger Bilder in das Buch zu bringen. Darauf zu sehen sind die einzigartige Berglandschaft am Penser Joch und Personen in Sarner Tracht. Vor der Kamera standen vor allem Männer; dies soll dem Klischee – Kochen ist nur etwas für Frauen – entgegenwirken.

Vinschgerwind: Kochst du privat auch viel, was am liebsten?
Franziska Heiß: Ich koche privat sehr gerne, leider fehlt mir manchmal die Zeit dazu. Am liebsten koche ich Omas „Erd-epflnöckn“.

Vinschgerwind: Du bist im Wirtshaus deiner Oma aufgewachsen, wolltest du nie ins Gastgewerbe? Wie bist du auf dein Design-Studium gekommen?
Franziska Heiß: Bereits als kleines Kind war für mich klar, dass ich einen kreativen Beruf ausüben möchte und daran hat sich bis heute nichts geändert. Mein Beruf als Designerin ist nach wie vor meine große Leidenschaft.
Ich habe früher aber immer gerne im Gasthaus meiner Großeltern mitgeholfen. Hauptberuflich konnte ich mir jedoch einen Job im Gastgewerbe nie vorstellen, auch wenn es mir damals Spaß gemacht hat. Denn als sogenanntes Gasthauskind fühle ich mich in dieser Atmosphäre immer sehr wohl. (lacht)

Interview: Eva Simeaner

Dienstag, 02 November 2021 07:35

Aufbruch in eine neue Spielzeit

Schlanders/Kulturhaus/Südtiroler Kulturinstitut - Unter dem Titel „Aufbruch“ startet das Südtiroler Kulturinstitut die neue Spielzeit. Nach einer langen Pause gibt es wieder Theater im Kulturhaus von Schlanders. Am 13. Oktober wurde als erstes von insgesamt sechs Aufführungen das Ein-Personen-Stück „Anne-Marie eine Schönheit“ von Yasmina Reza aufgeführt. Das Stück ist ein einziger Monolog, hervorragend gespielt von Robert Hunger-Bühler. Er spielte eine Frau, die am Ende ihres Lebens einsam in einer heruntergekommenen Wohnung auf ihr Leben als Schauspielerin zurückblickt. Sie kam von der Provinz nach Paris. Sie war keine Schönheit und spielte nur Nebenrollen. Die großen Rollen bekamen andere. Die hatten auch mehr Glück in der Liebe. Ihr Mann war ein Langweiler, aber sehr ordentlich und ihr Sohn ist ein Mistfink. Nun ist sie alt und hat eine Knieprothese aus Titan. Vielleicht war sie auf der Bühne eine Schönheit. Im Theater fand sie eine Gegenwelt zu ihrer freudlosen Lebenswelt. Aber wahrscheinlich war es nur eine Scheinwelt. Schönheit ist auch keine Garantie für das große Glück und für die Liebe. Langeweile gehört zur Liebe dazu und ihre Freundin, die eine Schönheit war, starb auch einsam. Eigentlich haben wir alle unsere Marotten, meint sie. Auf den Plakaten stand sie ganz unten, in der vorletzten Zeile. Dabei hätte sie auch große Rollen spielen können. Am Ende ihres Lebens sind alle tot und sie kann ein großes Interview geben. Aber es hört niemand zu. Es bleibt ein Monolog, ein Klagegesang einer alten Frau über ein ungelebtes Leben und über nicht erfüllte Träume. Für die Theaterbesucher:innen war es keine einfache Kost. Neben den langen Dialogen passierte nicht viel: Anne-Marie schminkte sich, sie suchte die gelben Schuhe, zog sich ein neues Kleid an, humpelte durch die Wohnung, ging durch die Wohnungstür und betrachtete das Bild ihres toten Mannes. Das nächste Theaterstück ist am 23. November. Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist. (hzg)


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