Dienstag, 08 September 2015 12:00

Bezirksrat mit Leidenschaft

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s5 1100Schlanders/Vinschgau - Die Sitzung hätte eine halbe Stunde dauern können: die Konstitution des Bezirksrates und die Wahl des Bezirkspräsidenten samt seinem Ausschuss. Mit Andreas Tappeiner hat sich nur einer als Bezirkspräsident beworben, mit Programm schrift für die Amtsperiode 2015-2020, mit den designierten Mitgliedern des Bezirksausschusses Dieter Pinggera, Roselinde Gunsch Koch, Helmut Fischer und Ulrich Veith.

Die Sitzung hat dann 2,5 Stunden gedauert.
Der Grauner BM Heinrich Noggler hat im Namen seines Tourismusvereines eine Aussichtsplattform am Ragweg, auch einen Themenweg an der Via Claudia Augusta auf Grauner Gebiet vorgeschlagen, mit Finanzierung über die Bezirksgemeinschaft. Er solle da selbst Vorarbeit leisten, sagte Tappeiner. Eine Kooperation mit Nauders schlug der Malser BM Ulrich Veith in dieser Sache vor.
Mit politischer Leidenschaft brachte sich der Prader BM Karl Bernhart ein. Er finde es schade, dass im Ausschuss weder Stilfs noch Prad vorgesehen sei. Er sei für eine Aufwertung des Bezirksrates, es könne nicht sein, dass der Ausschuss alles alleine beschließe. Für das angedachte Kompetenzzentrum für Demenz in Prad regte Bernhart an, dass eine mögliche Erweiterung der St. Antonius-Einrichtung mitgedacht werden könnte. Eine Brücke beim Spondiniger Bahnhof für den Radweg sei anzudenken, ebenfalls eine Radwegvariante über Lichtenberg. Es wäre eine tolle Sache, wenn der Visnchger Höhenweg hufeisenförmig an der Nörderseite wieder retour verlaufen könnte. Bei der Umfahrung im oberen Vinschgau sei ein einvernehmliche Lösung anzustreben. „Ich bestehe aber darauf, dass keine große Umfahrung kommen wird“, sagte Bernhart wörtlich. Die Stilfserjochstraße müsse mit verschärftem Tempo angegangen werden. Für das Krankenhaus Schlanders schlägt Bernhart eine neue Abteilung für Geriatrie vor.
„Mir gefällt deine Leidenschaft“, sagte Dieter Pinggera zu Bernhart und verwies auf die Bürgermeisterrunden, in denen strategische Entscheidungen getroffen würden.
Gegen Ideen rund um den Radweg trat der Marteller BM Georg Altstätter auf. Es sei beschlossen worden, dass nach dem Radweg-Hauptstrang Reschen-Kastelbell die Seitentäler berücksichtigt werden sollen. Wenn dem nicht sei, werde er seinen Gemeinderat auffordern, vom Beitrag der Marteller für die Erhaltung des Radweges Abstand zu nehmen.
Zu geschlossenem Auftreten rief der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner auf, um mehr Gewicht gegenüber Bozen zu haben. Dem pflichtete auch der Stilfser BM Hartwig Tschenett bei. Tschenett verwies darauf, dass in der Vergangenheit bei 7 Ausschussmitgliedern Stilfs und Prad vertreten waren. Diesmal habe man Bauchweh. (eb)

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