Dienstag, 12 Mai 2015 00:00

VEK startet durch

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s14 8570Die Energie des VEK - des Vinschgauer Energiekonsortiums - war bislang mehr im politischen Hick-Hack gebunden. Primäres Ziel war und ist es, das Stromnetz zwischen Laas und Reschen zu übernehmen. Die Weichen sind gestellt, die Gemeinden sollen das Netz kaufen, damit das VEK durchstarten kann.

von Erwin Bernhart

Alexander Telser ist sichtbares Zeichen für Neues, für das Betreten von Neuland, für eine Art zweite Aufbruchstimmung.

Seit kurzem ist der Schludernser Betriebswirt neuer Präsident des Vinschgauer Energiekonsortiums. Telser tritt die Nachfolge von Albrecht Plangger an, der die Geschicke des VEK 5 Jahre lang geleitet hat. Von der Gründung des VEK im Jahr 1999 bis 2010 war es Sepp Noggler, der als Präsident an vorderster Front gemeinsam mit anderen Vinschger Stromkämpfern gegen die zentralistische Machtkonzentration durch die SEL kämpfte. Plangger, Noggler, Andreas Tappeiner, Georg Wunderer, Siegfried Stocker, Hubert Variola und Florian Pinggera werden den neuen Präsidenten tatkräftig unterstützen. Auch dies wurde bei der Vorstellung von Alexander Telser im E-Werk Prad am 5. Mai 2015 bekräftigt.
Nach jahrelangem Verhandeln mit dem Land und mit SELnet sind die Weichen nun konkret dafür gestellt, dass die Gemeinden Laas, Glurns, Schluderns, Taufers, Mals und Graun die Vorverträge für die jeweilige Stromnetzübernahme unterzeichnen können. Es werden die neuen Gemeinderäte sein, die nach der Unterzeichnung auch Geld frei machen werden für Akkontozahlungen für die Neztübernahme. Telsers Aufgabe ist es, die Restzweifel in den Gemeindestuben mit Detailaufklärung zu zerstreuen. Auch ist es Aufgabe Telsers, die Verhandlungen mit dem Enel-Personal aufzunehmen und detaillierte Personalplanungen und strategische Vorbereitungen zu treffen. Ziel ist es nämlich, dass das VEK als Netzbetreiber ab 1. Jänner 2016 operativ sein wird, so wie es von der Landesregierung vorgesehen und genehmigt worden ist.Das VEK ist eine Genossenschaft. Alle Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sind Mitglieder, ebenso die Energiegenossenschaften Prad, Stilfs, Sulden, Graun, Schlinig die Malser E-AG, die Sonderbetriebe Latsch und Schlanders, die Fernheizwerkgenossenschaften Latsch, Reschen, St. Valentin und Schluderns/Glurns. Geplant und gewünscht ist, dass künftige Kunden, also alle Bürger, Mitglieder des VEK werden.
Das VEK ist bereits als Einkaufsgenossenschaft von Hackschnitzeln für die Vinschger Fernheizwerke aktiv und mit der Netzübernahme sind auch Schritte in Richtung Stromverkauf im Visier. Mit den 8% Beteiligung am Reschenstausee und mit der hart erkämpften Beteiligung am Marteller Stausee stehen rund 120 Millionen kWh zur Verfügung. Vinschger Strom!

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