Dienstag, 19 August 2014 00:00

Umfahrung konkreter

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s4 5412 2Partschins/Rabland - Ungebrochen ist im Gemeinderat von Partschins die Zustimmung zu einer Umfahrung für Rabland. Allerdings ist die Umfahrung auf der vor 6 Jahren im Bauleitplan eingetragenen Trasse aufgrund hydro-geologischer Bedenken nicht machbar. Die Partschinser bessern nach.

von Erwin Bernhart

Breiten Raum für Diskussionen ließ BM Albert Gögele bei der Ratssitzung vom 26. August 2014 für die Umfahrung in Rabland zu.

Der Raum wurde rege genutzt, gar für das Publikum geöffnet. Bei der geplanten Umfahrung von Rabland gibt es Änderungen. Die 2008 im Bauleitplan eingetragene Trasse unterhalb der Hauptstraße eignet sich für eine Unterflurtrasse nicht. Dies haben ausgedehnte und detaillierte hydrogeologische Untersuchungen, erstellt von Sonja Pircher (AlpinGeologie),  ergeben. Mit der Bewertung der Ergebnisse hat das Land den Ingenieur Markus Schwalt beauftragt, zusätzlich hat die Gemeinde Partschins Schwalt mit der Optimierung der Trassenführung beauftragt. Schwalt hat den Gemeinderat die neue, grundsparende und optimierte Lösung vorgestellt, die nach groben Schätzungen sogar weniger kosten wird als die bislang geplante: die neue Trasse würde demnach direkt unterhalb des Vereinsheimes im Westen verlaufen (in Bergmannbauweise vorgesehen) und nicht mehr den großen Bogen um den Moarhof machen. Dass es die Umfahrung brauche, darin ist sich der Gemeinderat einig. Eine Grundsatzentscheidung über die neue Trassenführung hat BM Albert Gögele allerdings vertagen lassen. Grund dafür war die Kurzfristigkeit der Änderungen, von denen die neu betroffenen Grundeigentümer erst kurz vor der Ratssitzung in Kenntnis gesetzt worden sind.
Allerdings wurden im Rat die Fragen konkreter: Wie lange wird die Bauzeit sein? Zwei Jahre, schätzt Schwalt. Lärm, Staub, Betriebsausfall für die Hotelbetriebe? „Wir Betriebe vertrauen darauf, dass ihr als Verwalter alles tun werdet, dass wir das ohne größere Schäden schaffen“, mahnte der Hotelier Hanspeter Weiss vom Hotel Weiss an. Von den untersuchten Trassen sei die vorliegende das kleinste Übel. Für die Betriebe sei ein genauer Zeitplan wichtig, man müsse den Umsatzausfall sehen. Schließlich machen die drei Betriebe (die Hotels Hanswirt, Rössl und Weiss) rund 10 Prozent des Umsatzes des Tourismusvereines aus. Die mögliche Staubbelastung sei auch in der Landwirtschaft ein großes Problem, sagte der Bauer Walter Laimer.  Einig war man sich im Gemeinderat, dass genau definierte Arbeitsschritte - auch was Lärm, Staub und Arbeitszeiten betrifft - in den Ausschreibungen vorgesehen werden müssen, damit sensitive Betriebe und die Bevölkerung größtmöglichen Schutz erhielten.
Bei der kommenden Ratssitzung wird es dann die 3. Änderung des Bauleitplanes, die Umfahrung in Rabland betreffend, geben. Damit ein Jahrzehnte lang gehegter Wunsch in die Zielgerade einbiegen kann.

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