Theater: Köstlich skurriler Scheibenschlogsunnta

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Theaterverein Schlanders

Man muss auf alles vorbereitet sein. Denn nix ist, wie es ausschaut. Und was hat das alles mitn Scheibenschlogsunnta zu tun? „Nix, isch oanfoch a geiler Titel“. Parodie, auf die Spitze getrieben, eine Piefke Saga à la Horst Saller mit einer Prise Toni Bernhart - das ist das aktuelle Stück vom Theaterverein Schlanders. Aus dem alten Hof, der eine Seele hat, soll das „Wishnu Mountain Retreat Hotel“ werden. Vorausgesetzt auf die Tiroler Heimatpartei ist Verlass. Scheibenschlagen wird reloaded und das Tuiflrennen zum „Devil race“ zu Ferragosto. „Haupsoch in die Gäscht gfollts.“ Weil die „Deitschen sein leichter zu melchen wia die Kiah.“ Dann ist noch der Gustl, immer auf der Pirsch, wenn nicht gerade in einem Verein beschäftigt und die Uschi von der Bergbauernhofhilfe. Und wer eben noch Klimaaktivist war, kann im nächsten Moment schon russischer Investor sein. Generationenkonflikt, verbotene Liebe, eine lustige Leiche, schlüpfrige Witze, deppete Deitsche, Vetternwirtschaft, Macht, Gier, Tür auf - Tür zu. „Und die Leit lochn wegen an jeden Scheiß“. Der „Tarantino für Arme“ erhielt Begeisterungspfiffe und tosenden Applaus bei der Premiere am 11. April im Kulturhaus in Schlanders. Die Schauspieler allesamt eine Wucht! Kompliment Regisseur Daniel Clemente. Reim, reim, nimm dia Scheib. Schau wia’s Scheibele ausigeat: Wos hot der Saller Horst (oder die KI) do gschriebm? Ein besonderes, prickelndes, phänomenales, skurriles, eigenartig schönes Stück. Fazit: Muass man gsegen hobm! Weitere Aufführungen: siehe Theaterwind. (ap)

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