Mit anderen Augen

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Spielzeit 2023/2024 Südtiroler Kulturinstitut im Kulturhaus Schlanders

 

Ödipus - Das Südtiroler Kulturinstitut startet „mit anderen Augen“ in die neue Saison 2023/24. Den Auftakt in Schlanders macht Ödipus nach Sophokles, in einer Bearbeitung von Felix Krakau. Das Gastspiel des Düsseldorfer Schauspielhauses am 10. Oktober mit Beginn um 20 Uhr handelt von Schuld, Scham und Macht. Denn der Mörder von Laios, dem ehemaligen König von Theben, wird gesucht. Nur so kann die Stadt von der Seuche befreit werden, hat das Orakel von Delphi prophezeit. Der neu König, Ödipus, setzt alles daran, um den Mörder zu finden, bis sich herausstellt, dass er selbst der Gesuchte ist: Unwissentlich hat er Laios, seinen Vater, erschlagen und später die eigene Mutter zur Frau genommen – und damit Theben in den Abgrund gestürzt.

 

Meisterklasse Maria Callas - Gedenktage sind ein Anlass, um an Menschen zu erinnern, vor deren Schaffen wir uns noch heute verneigen. Die Sopranistin Maria Callas ist so jemand: Am 2. Dezember wäre sie 100 Jahre alt geworden. Das Stück von Terrence McNally erzählt ihr s32 silbernaglerfolgreiches, aber auch tragisches Leben. Wir hätten es aber nicht ins Programm genommen, wenn mit der Schauspielerin Andrea Eckert nicht eine Frau auf der Bühne stünde, die dieser Rolle gewachsen ist. Man kennt sie nicht nur aus dem Fernsehen, sie erhielt auch für ihre Arbeit am Theater wichtige Preise. Bereits vor 25 Jahren gastierte diese Inszenierung des Wiener Volkstheaters mit Andrea Eckert in Südtirol. Ich freue mich auf ein Wiedersehen!
Peter Silbernagl,
Direktor des Südtiroler Kulturinstituts

 

Die Welt ist ein Würstelstand - Besonders gespannt bin ich auf die Gesellschaftsgeschichte „Die Welt ist ein Würstelstand“ mit dem Schubert Theater Wien, das übrigens zum ersten Mal in Südtirol zu Gast ist. Die herausragende Schauspielerin Manuela Lindshalm hat sich ganz dem Figurentheater für Erwachsene verschrieben und zeigt mit ihren lebensgroßen Klappmaulpuppen hohe Schauspiel- s32 wundererund Körperkunst. In diesem Stück erweckt sie all jene zum Leben, die Rat suchen und dazu ein Würstel von Resi Resch, der Betreiberin des besten Würstelstandes der Stadt, brauchen. Es ist doch verblüffend, wie viele Gefühle eine Maske ausdrücken kann. Puppen dürfen viel, mit Puppen erlaubt man sich viel, Puppen haben satirisch viel zu erzählen und begeistern- ausdrucksstark, melancholisch, humorvoll, würzig! Eine Kostprobe davon im Waltherhaus Bozen hat mich fasziniert und Erinnerungen an die „Familie Flöz“ wachgerufen.
Monika Holzner Wunderer,
Präsidentin Kulturhaus Schlanders

 

Herkunft - Saša Stanišić, der als 14-Jähriger auf der Flucht vor dem Krieg in Bosnien mit seinen Eltern 1992 nach Heidelberg kam, erzählt in seinem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Herkunft“ (2019) unterhaltsam und tiefgründig von sich und seiner Familie, der Kindheit in Bosnien und dem Leben in Deutschland.
s32 trafoierFragen nach Herkunft und Identität, die sich einem Kortscher wie mir nie stellen, plagen Stanišić und prägen den Roman. Saša Stanišić hat viele Ichs und ist ein begnadeter Erzähler, Die Bühnenfassung des Romans, die das Münchner Volkstheater in Schlanders zeigt, trägt dem Rechnung: Sechs Schauspieler:innen spielen und erzählen Stanišić. Worauf ich gespannt bin? Welche Geschichten des 360-seitigen Romans auf der Bühne gespielt werden.
Martin Trafoier,
Vorstandsmitglied Südtiroler Kulturinstituts

 

Faust hoch 2 - Spätestens seit er in dem mit dem Oscar ausgezeichneten Kinofilm „Das Leben der Anderen“ den korrupten DDR-Kulturminister Bruno Hempf spielte, schätze ich Thomas Thieme als einen begnadeten Charakterdarsteller. Seinen Sohn Arthur konnte ich nun als äußerst vielseitigen Musiker kennenlernen. Wenn beide sich einem der größten Stoffe der Weltliteratur, Goethes „Faust“, s32 hohenbwidmen, und auch die weite Reise nach Südtirol nicht scheuen, dann ist das ein Geschenk, auf das ich mich ganz besonders freue. Ein Geschenk, das wir dank der Unterstützung unserer Förderer und Sponsoren auch dem Publikum in Schlanders machen können, und das hoffentlich auch freudig angenommen wird.
Hans-Christoph von Hohenbühel,
Vorsitzender des Südtiroler Kulturinstituts

 

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