Fürstenburger holen Europameistertitel

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oben: Team Italien vor Slowenien und Deutschland, Mitte v. l.: Canins, Eberhöfer, Kofler, Weger; unten: Team Italy 2023 vorne v. l.: Max Canins, Hannes Kofler, Matthias Weger und Moritz Eberhöfer; hinten v. l.: Klaus Niederholzer, Simone Götsch und Othmar Telfser oben: Team Italien vor Slowenien und Deutschland, Mitte v. l.: Canins, Eberhöfer, Kofler, Weger; unten: Team Italy 2023 vorne v. l.: Max Canins, Hannes Kofler, Matthias Weger und Moritz Eberhöfer; hinten v. l.: Klaus Niederholzer, Simone Götsch und Othmar Telfser

Fürstenburg/Königsberg-Norwegen - Vom 31. Mai bis zum 3. Juni. Mai 2023 fand in Kongsberg, Norwegen, die 19. Auflage der Europameisterschaft der Waldarbeiten für Schüler und Studenten statt. Italien wurde von einem Team der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis vertreten. Die Mannschaft holte 3 Mal Gold in allen Teambewerben sowie den Gesamtsieg in der Einzelwertung durch Matthias Weger aus dem Sarntal. Noch nie seit Bestehen des Wettkampfes konnte eine Mannschaft alle vier Titel erzielen.
Austragungsort der Europameisterschaften war Kongsberg, eine Bergbaustadt (Silberminen) 80 km westlich von Oslo. Der forstliche Wettkampf bestand aus einem technischen (fünf Motorsägen-Disziplinen) und einem fachpraktischen Teil, dem sogenannten Forstparcours.

18 Mannschaften nahmen teil
Am Wettkampf nahmen forstliche Schulen aus 15 Nationen Europas mit jeweils 4 Wettkämpfern im Alter zwischen 16 und 25 Jahren teil. Vertreten waren die besten Mannschaften aus Estland, Belgien, Deutschland, Italien, Lettland, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Dazu kamen drei komplette Mädchenteams, eines aus Norwegen, eines aus Österreich und ein gemischtes Team mit Schülerinnen aus Slowenien, Lettland und Ungarn.

Team Italy 2023
Italien wurde von der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg mit den Schülern Max Canins aus Abtei im Gadertal, Moritz Eberhöfer aus Martell, Hannes Kofler aus Schenna und Matthias Weger aus dem Sarntal vertreten. Trainiert und betreut wurden die vier Wettkämpfer von den Praxislehrern Othmar Telfser und Klaus Niederholzer sowie der Fachlehrerin Simone Götsch.

Platz 1 im forstlichen Fachwissen
Am ersten Tag im Forstparcours waren 16 fachliche Aufgaben im Wald zu bewältigen. Dazu gehörten z.B. die Alters-, Höhen- und Volumenbestimmungen an Bäumen, Grundflächen-, Vorrats- und Flächenermittlungen, Kenntnisse zu Baum- und Holzarten, Wildtieren und Schädlingen, aber auch der Umgang mit Erste-Hilfe-Situationen bei der Waldarbeit. Dabei waren die Wettkämpfer als gut zusammenarbeitendes und harmonisierendes Team gefordert. Mit nur einfachsten Hilfsmitteln ausgestattet, wie einem 1- Meter langen Relaskopstab, Schreibpapier und Bleistift, mussten die Aufgaben gelöst werden. Durch perfekte Zusammenarbeit und gutes Fachwissen konnten die Jungs den Forstparcours als bestes Team bewältigen und holten Gold vor Deutschland und Slowenien.

Europameister an der Motorsäge
In den Motorsägen-Disziplinen (Kettenwechsel, Kombinations- und Präzisionsschnitt, Fällung und Entastung) ließ die Mannschaft der Fürstenburg bereits bei der Alpen- Adria Waldolympiade im März in Ossiach/Kärnten aufhorchen. Bei diesem Freundschaftswettkampf zwischen 25 Forstschulen erzielten die vier Wettkämpfer damals schon Bronze in der Gesamtwertung.
Weger Matthias holte sich in Kongsberg den Gesamtsieg aller technischen Disziplinen sowie die Goldmedaille im Kombinationsschnitt. Er ist somit der diesjährige Europameister. Die anderen drei Schüler konnten sich stets in den vorderen Rängen platzieren, verpassten die Medaillenränge oft nur knapp. In der Teamwertung der technischen Disziplinen holten sie Gold vor den Mannschaften aus Estland und Slowenien.

Sieg in der Gesamtwertung
Durch den Sieg im Forstparcours und Gold in den technischen Disziplinen war den Schülern der Fürstenburg auch der Sieg in der Gesamtwertung des Wettkampfes nicht mehr zu nehmen. Den zweiten Rang errang die Mannschaft aus Slowenien, der dritte Platz ging an Deutschland. Dem Team der Fürstenburg wird neben dem Wettkampf, vor allem das Kennenlernen vieler Teilnehmer*innen aus anderen Nationen dauerhaft in Erinnerung bleiben. Die begleitenden Lehrkräfte und Schüler schätzen die Vertiefung forstlicher Kontakte zu anderen europäischen Schulen. Im Rahmen solcher Veranstaltungen wächst Europa ein Stück weiter zusammen.
Simone Götsch, Fachschule Fürstenburg - Fachlehrerin für Forstwirtschaft

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