Dienstag, 05 März 2013 00:00

Lagaun: die nächste...

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Schnals

s5_Patrizias5_Josef_goetschZur Erinnerung:  Dass die Gemeinde Schnals ein Gutachten zum Beschluss der Landschaftsschutzkommission bezüglich Lagauntal abgeben muss, hat bereits Tradition. Zunächst legte der Gemeinderat mit Mehrheitsbeschluss eindeutig fest, dass keine Straße oder ein Fahrweg das ursprüngliche Hochtal erschließen darf.

Nach Intervention des Bauernvertreters Josef Götsch mit Unterstützung von Bürgermeister Karl Josef Rainer wurde das Ganze in der Landesregierung aber gekippt und der Passus gestrichen. Nach massivem Widerstand aus einem breiten Feld der Schnalser Bevölkerung erwirkte der Gemeinderat einen Beharrungsbeschluss, der wiederum mehrheitlich angenommen wurde: Der Passus muss wieder in den Landschaftsplan. Das Fazit der Landesregierung hieß nochmals Gemeinderatsabstimmung, als wenn es diese Abstimmung noch nie gegeben hätte. Trotz einer glühenden Rede von Bauernvertreter Sepp Götsch für die von den derzeitigen Besitzern noch nicht einmal angedachte „zeitgemäße Bewirtschaftung“ der Alm und von der Abhängigkeit der Grundbesitzer bei neuen Wegeprojekten, blieb der Gemeinderat in geheimer Abstimmung bei seinem Entschluss. Das Lagauntal soll von Straßen verschont bleiben: acht Gemeinderäte stimmten dafür, drei dagegen und drei  enthielten sich. Die vorgebrachten Argumente des Bauernvertreters vom respektvollen Umgang zwischen Landwirtschaft und Tourismus, Gemeinde etc. wurden nach der geheimen Abstimmung ad absurdum geführt. Der Einwurf  nach  „Respekt für eine mehrheitliche Entscheidung des Gemeinderats“ von Patrizia Grüner wurde verbal im Ansatz abgeblockt. Für den Bürgermeister ist das Thema erst einmal abgeschlossen. Ob eine Fortsetzung folgt, bleibt abzuwarten. Jetzt ist erst einmal wieder die Landesregierung gefragt.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Gemeinderatsitzung war die anstehende Neubesetzung der Gemeindevertreter im Verwaltungsrat der „Energie Schnals GmbH“. Zur Erinnerung: Hubert Variola ließ sich im Zusammenhang mit dem Vorwurf des versuchten Amtsmissbrauchs in einem Vergleich auf sechs Monate „bedingt“ ein.  Für den Gemeinderat  kein Thema. Der ehemalige Bürgermeister wurde einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Wichtiger war die Forderung nach einer Frau im Verwaltungsrat und so löst Evi Weithaler ihren Vorgänger Oswald Weithaler ab. Nun sollen auch in Kürze konkrete Zahlen der Gesellschaft dem Gemeinderat vorgelegt werden, wie BM Rainer versicherte. (ew)


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