Neues Abkommen zur Grenzpendler-Steuer

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Archivbild: Grenzpendlertagung 2017 in Schluderns Archivbild: Grenzpendlertagung 2017 in Schluderns

Vinschgau/Schweiz - Ein neues Abkommen zum Steuerthema sprich Doppelbesteuerung der Grenzpendler ist zwischen den Regierungen in Rom und der Schweiz ist am 23. Dezember 2020 unterzeichnet worden. Es gilt für alle Grenzpendler, die in Graubünden (rund 1.000 aus dem Vinschgau), dem Tessin und Wallis arbeiten beziehungsweise gearbeitet haben. Das teilte kürzlich der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger in einer Aussendung mit. Im neuen Abkommen wird zwischen alten und neuen Grenzpendlern unterschieden. Als alte Grenzpendler sind all jene eingestuft, die ihre Arbeitstätigkeit in der Schweiz vor dem 31. Dezember 2018 begonnen haben. Alle, deren Arbeitsverhältnis nach dem 31. Dezember 2018 begonnen hat, zählen im Rahmen einer Übergangsbestimmung zu den neuen Grenzpendlern. Die Besteuerung der alten Grenzpendler erfolgt weiterhin wie bisher über die Schweiz, die dann 40 Prozent der Quellensteuer im Zuge des Steuerausgleichs nach Italien überweist. Dieser kommt beispielsweise auch den Vinschger Gemeinden zugute, und wird ihnen je nach Anzahl der jeweils ansässigen Grenzpendler ausbezahlt. Die Besteuerung der neuen Grenzpendler erfolgt zu 80 Prozent in der Schweiz und zu 20 Prozent in Italien, wo in diesem Zusammenhang ein Steuerfreibetrag von 10.000 Euro genutzt werden kann. Das ausgehandelte neue Abkommen gilt voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2033. Danach soll die Besteuerung ausschließlich in der Schweiz erfolgen. Ob dem auch tatsächlich so sein wird, muss sich erst weisen, denn die politische Wetterlage - vor allem in Italien - kann sich erfahrungsgemäß jederzeit ändern. Normalerweise werden Neuerungen bei der traditionellen Grenzpendlertagung zum Jahreswechsel bekannt gegeben. Doch heuer fällt die 49. Grenzpendlertagung Corona bedingt erstmals aus. Infos sind in der Beratungsstelle für Grenzpendler in Mals erhältlich. Das Büro ist wöchentlich stundenweise besetzt und wird von der Heimatfernen Organisation im KVW betreut.
Durch Covid eingebremst wurde auch die Tätigkeit der vor drei Jahren ins Leben gerufenen Grenzpendler-Arbeitsgruppe. Diese greift Probleme und Anliegen der Grenzpendler auf und versucht – auch in Zusammenarbeit mit dem politischen Vertreter Albrecht Plangger in Rom - Lösungen zu suchen und diese voranzutreiben. „Ich hoffe, dass wir uns in den kommenden Monaten wieder treffen und die neue Situation beleuchten können“, sagt der langjährige Sprecher der Grenzpendler und Mitglied der Árbeitsgruppe, Josef Trafoier aus Schluderns. (mds)

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