Albrecht Marx: 30 Jahre Einsatz für Bergbau & Gruben

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Albrecht Marx (rechts) mit Ludwig Nössing, dem ehemaligen Direktor des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung. Ihrer engen Zusammenarbeit ist die Gründung des Konsortiums Bauschutt zu verdanken, das Marx bis 2013 leitete, und das Italien im europäischen Dachverband für Bauschuttrecycling EQAR vertritt. Albrecht Marx (rechts) mit Ludwig Nössing, dem ehemaligen Direktor des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung. Ihrer engen Zusammenarbeit ist die Gründung des Konsortiums Bauschutt zu verdanken, das Marx bis 2013 leitete, und das Italien im europäischen Dachverband für Bauschuttrecycling EQAR vertritt.

Schlanders/Südtirol - Wie kaum ein anderer kennt Albrecht Marx die Herausforderungen, Erfolge und Probleme für die im Bereich Bergbau und Gruben tätigen Unternehmen. Über 30 Jahre hat er sich damit intensiv beschäftigt.

 

Über 30 Jahre hat sich Albrecht Marx (Marx AG) für die Belange der im Bereich Bergbau und Gruben tätigen Unternehmen eingesetzt. Nun hat er im Zuge der Vollversammlung die Geschicke der Gruppe Bergbau & Gruben im Unternehmerverband an seinen Nachfolger Markus Kofler übergeben. Gelegenheit, um Albrecht Marx für seinen unermüdlichen Einsatz zu danken und sich an die vergangenen Jahrzehnte zu erinnern.
„28 Unternehmen mit 1.400 Mitarbeitern gehören unserer Gruppe an – das mag vielleicht wenig erscheinen, doch muss man sich immer der Bedeutung unserer Tätigkeit bewusst sein“, erklärt Marx. Denn die Tätigkeit dieser Unternehmen ist die Basis dafür, dass viele andere Sektoren arbeiten können. „Die Bauwirtschaft, die Betonverarbeitung zum Beispiel – die brauchen Baumaterial, um überhaupt arbeiten zu können und im Gegenzug auch Gruben, in denen Aushub- und Abbaumaterial deponiert werden kann.“

Im Sinne der Nachhaltigkeit muss unnötiger Verkehr vermieden werden

Wird gebaut, so braucht es dafür Baumaterial, also Steine und Schotter, die lokal aus unseren Steinbrüchen und Gruben entnommen werden können. „Es macht wenig Sinn, diese von anderswoher zu karren, wenn wir sie hier vor Ort haben. Das gleiche gilt für Ablagerungsflächen für Aushubmaterial, das nachweislich unbedenklich ist. Unnötiger Verkehr würde entstehen und Arbeitsplätze bei uns wären gefährdet. Das kann man im Sinne der Nachhaltigkeit nicht verantworten. Leider gibt es dafür jedoch zahlreiche Beispiele im Land. Da müssen wir ansetzen. Die aktuelle Situation ist prekär: man kann von einem de-facto Ausweisungsstopp für Gruben sprechen. Die Folgen für die lokale Wirtschaft, aber auch die Bevölkerung, könnten gravierend werden“, warnt Marx.

Es braucht neue Gruben

Es handelt sich dabei um ein Thema, das in den vergangenen 30 Jahren immer wieder problematisch war, im letzten Jahr wurde es besonders akut. „Es werden praktisch keine neuen Gruben und entsprechenden Deponieflächen für Aushubmaterial mehr ausgewiesen. Der Widerstand der Bevölkerung, aber auch einiger Landesämter, ist groß. Hier muss es uns gemeinsam mit der Politik gelingen, die Ängste zu nehmen. Auch wir Unternehmer leben hier mit unseren Familien. Wir wollen das Beste für unser Land. Es muss auch klar gesagt werden, dass unsere Betriebe in den allermeisten Fällen Schritte über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinaussetzen, damit die Belastung für die Anrainer möglichst gering ist. Wir brauchen eine offene, ehrliche und transparente Diskussion“, unterstreicht Marx.

Umweltausgleichsmaßnahme finanziert wichtige Projekte

Zu verzeichnen gab es in den vergangenen Jahren aber auch einige Erfolge: „So waren es wir als Gruppe, die die Einführung der sog. Umweltausgleichsmaßnahme mitgetragen haben. Mit diesen Geldern, die wir Unternehmen als Ausgleich bezahlen, ist es gelungen, viele positive Projekte für unsere Umwelt zu verwirklichen und bis zu einem gewissen Punkt auch die Sensibilität für Gruben zu steigern. Als Unternehmen stehen wir auch heute noch hinter dieser Maßnahme. Dies war sicher einer der Meilensteine in meiner Zeit als Sprecher der Gruppe.“

Albrecht Marx: Konstruktive Zusammenarbeit ist ausschlaggebend für Erfolg

Ein weiterer wichtiger Erfolg ist vor rund 1,5 Jahren gelungen: „Wir haben damals als Gruppe Bergbau & Gruben den Anstoß zu einer Änderung des Verfahrens der Zahlung der Gelder für die Umweltausgleichsmaßnahmen gegeben und gemeinsam mit allen Partnern und Stakeholdern weitergetragen. Hier ist es uns gemeinsam gelungen, ein wesentlich einfacheres System zu finden. Das hat zur Entbürokratisierung beigetragen und somit zugleich einen Mehrwert für alle mit sich gebracht. Mein Dank für die konstruktive Zusammenarbeit gilt an dieser Stelle allen Partner des Tisches: Landeshauptmann Arno Kompatscher und nun Landesrat Philipp Achammer, dem Gemeindenverband, dem lvh, der Abteilung Wirtschaft, dem Landesamt für Industrie und Gruben, der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, dem Amt für Umweltprüfungen und dem Dachverband für Natur und Umweltschutz sowie dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung.“
Danken möchte Albrecht Marx aber vor allen jenen, mit denen er in diesen Jahren zusammengearbeitet hat – Unternehmerinnen und Unternehmer, die Vertreter der Politik, der Landesverwaltung, den Mitarbeitern im Verband: „Auch wenn wir nicht immer die gleiche Meinung teilen und es auch öfters mal ein wenig „gekracht“ hat, so haben wir miteinander sehr viel bewegen können, sei es zum Wohl der Unternehmen, deren Mitarbeiter und Familien als auch für unsere Bevölkerung und die Umwelt.“
Quelle: Industriellenverband Bozen

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