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Kolping im Vinschgau - Wie in der letzten Ausgabe berichtet, konnte eine größere Summe Geldes zur Unterstützung des Kolping- Corona – Hilfsfonds gesammelt werden. Eine große Welle der Solidarität wurde erreicht: über 500.000.-€ aus Deutschland, etwa 100.000.-€ aus der Schweiz, etwas weniger aus Österreich und fast 10.000.-€ aus Südtirol. Großartiges Ergebnis! Eine nie dagewesene Gemeinschaftsaktion. Ein wunderbares Zeichen von gelebter Solidarität. Das Geld wurde bereits überwiesen.
Eine andere Information: In Mittel- und Osteuropa besitzt Kolping eine lange Tradition, die heute in 13 Ländern der Region auf vielfältige Weise gelebt wird.
Es war Adolph Kolping höchstpersönlich, der auf seinen Reisen einst die Idee des „Katholischen Gesellenvereins“ nach Mittel- und Osteuropa brachte. Bereits Mitte des 19.Jahrhunderts gründeten sich dort erste Gesellenvereine und Kolpingsfamilien, um Menschen durch Hilfe zur Selbsthilfe aus dem Elend der Zeit zu befreien – etwa in Tschechien, Rumänien und Ungarn. In Folge entstanden lebendige Gemeinschaften, die manch wichtige Pionierarbeit leisteten. So nahm Ungarn als erster Kolpingverband ab 1926 auch Frauen auf. In Deutschland erst ab 1968 und in Südtirol ab 1972.
Nach dem 2. Weltkrieg bremste der Kommunismus die Kolpingarbeit im Osten dann für Jahrzehnte aus. Gänzlich zum Erliegen kam sie aber nie, wie sich Hubert Tintelott, 1973 bis 2012 Generalsekretär von Kolping International erinnert: „In Ungarn gab es immer Kolping und wir hatten all die Jahre versteckte Kontakte. Wir fuhren hin, es gab geheime Treffen. Das war damals alles sehr spannend.“ Ich selbst war auch einige Male mit dabei- so einmal ein Treffen auf einem Stadtfriedhof von Budapest.
Otto von Dellemann

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