Dienstag, 30 Oktober 2018 12:00

Leserbriefe - Meinungen 22-18

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Bezirksobmann Albrecht Plangger zum Wahlausgang im Bezirk
Aus Vinschger Sicht ist das Ergebnis der Südtiroler Volkspartei nicht erfreulich. Das Wahlziel – zwei Abgeordnete nach Bozen zu schicken – ist leider nicht erreicht. Mein Dank geht aber trotzdem an die Kandidaten/in und die vielen Helferinnen und Helfer, die uns im Wahlkampf im Vinschgau unterstützt haben und vor allem an die Wählerinnen und Wähler, die bei dieser Wahl mehrheitlich das Edelweiß angekreuzt haben. Mit dem Ergebnis der Listenstimmen kann ich noch halbwegs zufrieden sein. Wir liegen im landesweiten durchschnittlichen Trend. Selbstverständlich schmerzt aber der Verlust des zweiten Landtagsmandates. Das habe ich mir nicht erwartet, so Bezirksobmann Albrecht Plangger. Mit dem beachtlichen achten Platz von Sepp Noggler bin ich – angesichts unserer schwierigen Kandidatenfindung im Tal – persönlich zufrieden. Die Vinschger SVP hat vor den Wahlen ein ehrgeiziges Programm für die kommenden fünf Jahre versprochen, nun wird für Sepp Noggler viel Arbeit und Verantwortung anfallen. Wir werden versuchen dieses Programm bestmöglich umzusetzen. Am kommenden Freitag ist eine Bezirksleitungssitzung gemeinsam mit den SVP Ortsobleuten einberufen, in welcher wir analysieren und die Konsequenzen dieses nicht zufriedenstellenden Wahlergebnisses diskutieren wollen.
Albrecht Plangger, SVP-Bezirksobmann

JG: Wahlziel erreicht
Die Junge Generation in der SVP hat bei den vergangenen Landtagswahlen mit den Ergebnissen ihrer Kandidaten einen großen Wahlsieg eingefahren. Mit dem Ergebnis des jüngsten und erst 18-jährigen Kandidaten Alex Fischer und im Besonderen dem Einzug in den Landtag der erst 24-jährigen Jasmin Ladurner ist der JG ein großer Wahlsieg gelungen. „Unser Ziel war es, der Jugend eine starke Stimme zu geben und Sprachrohr mit einem direkten Ansprechpartner im Landtag zu sein. Das ist uns gelungen und dafür danken wir allen 9.001 Wählerinnen und Wählern, die Jasmin und Alex ihr Vertrauen gegeben haben! Wir sind nun bereit, Verantwortung zu übernehmen“, so Stefan Premstaller, Vorsitzender der JG.
„Während sich andere Parteien vor den Wahlen damit gerühmt haben, viel mehr junge Kandidaten als die Südtiroler Volkspartei auf ihre Liste gesetzt zu haben, sind wir es nun schlussendlich, mit Jasmin Ladurner die jüngste Landtagsabgeordnete in der Geschichte des Landtags durchgebracht zu haben. Das wird unsere politische Arbeit stärken“, so Stefan Premstaller und dessen Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin.
Die Themen für diese politische Arbeit liegen schon auf dem Tisch und können nun mit Hilfe von Jasmin Ladurner als Vertreterin im Landtag eingebracht und behandelt werden. „Ich bin vom Ergebnis wirklich überwältigt und sehe darin eine Ehre und gleichzeitig einen klaren Auftrag. Ich freue mich daher schon auf die anstehende Arbeit und verspreche mich nach bestem Wissen und Gewissen für Südtirols Jugend in Zusammenarbeit mit der JG einzusetzen“, so Jasmin Ladurner.
Stefan Premstaller,
Vorsitzender der JG

Schade! Die Freiheitlichen haben sich selber in die Luft gesprengt.
Es tut schon weh, denn was ich in 10 Jahren mitgeholfen habe aufzubauen, wurde die letzten 10 Jahre kontinuierlich demoliert, ja man kann sagen: „In die Luft gesprengt“.
Als Bezirkssprecher der Freiheitlichen des Vinschgau habe ich mich vor 10 Jahren unauffällig und ohne großes Tamtam zurückgezogen, denn ich wollte nicht in die Suppe spucken, die ich selber mit gekocht habe. Jetzt haben die Wähler die Suppe aber ordentlich versalzen. Man kann Zahlen auch schönreden, aber wenn man allein im Vinschgau 70% der Wählerschaft verliert, dann ist das schon ein starkes Stück.
Die Freiheitlichen hatten die letzten Jahre eine breite Wählerschicht. Gerade die Arbeitnehmer hatten die letzten Jahre keine ordentliche Vertretung mehr im Landtag. Auch ich hatte damals die Hoffnung, dass die Sozialdemokratie im Schoße der Freiheitlichen wieder aufblühen könnte. Die Sozialdemokratie in Südtirol wurde leider im August 1977 mit dem Tod von Hans Dietl zu Grabe getragen.
Sozialdemokraten, Liberale und auch Neoliberale dienten der Führungsspitze der Freiheitlichen nur zum Stimmenfang. Sobald einzelne Aktivisten zu groß wurden, wurden sie abserviert. Der Kern blieb immer nur das volkstums-politische Lager.
Parteifunktionäre, die jetzt mit dem Finger auf andere zeigen, sollten lieber mal in den Spiegel schauen! Aber zur Schadenfreude und zur Genugtuung der Sprengmeister(Innen) der Freiheitlichen Partei: „Auch die Sozialdemokratie ist am Boden und wird sich auch nicht mehr so schnell erholen!“
Der größte strategische Fehler der Freiheitlichen bei diesen Wahlen war, Pius Leitner und Roland Tinkhauser nicht mehr auf die Liste zu setzen.
Angerer Oswald, Laas

Anstieg der Trinkwassergebühr:
Platzt soziale Bombe erst nach der Landtagswahl?
Für reichlich Chaos und Unklarheit sorgte bei der gestrigen Gemeinderatssitzung in Kastelbell-Tschars eine Verordnung über den Trinkwasserversorgungsdienst. Auf Nachfrage des Gemeinderatsmitgliedes der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, bestätigten die Vertreter der Gemeindeverwaltung, dass in Zukunft die Trinkwassergebühren mit der neuen Verordnung stark ansteigen werden. Diese Auskunft sorgte bei der Ratssitzung für beträchtlichen Wirbel. SVP-Vertreter sprachen sogar von einer sozialpolitischen Bombe vor der Landtagswahl.
Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit drängten darauf, gegen die neue Verordnung zu stimmen, da das Trinkwasser in Zukunft nicht teurer werden darf. Nach langer Diskussion einigte man sich darauf, die Verordnung vorerst nicht zu genehmigen und die Sache genauer zu prüfen. Ein Anstieg der Trinkwassergebühr wurde zumindest vorerst verhindert. Ob diese nach der Landtagswahl kommt, ist derzeit unklar.
Gemeinderat Benjamin Pixner von der Süd-Tiroler Freiheit kündigte jedenfalls schon jetzt an, gegen eine Erhöhung der Gebühren ankämpfen zu wollen.
Benjamin Pixner, Gemeinderat der
Süd-Tiroler Freiheit in Kastelbell-Tschars

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