Mittwoch, 16 Mai 2012 00:00

Edles Zuhause mit künstlerischem Schimmer

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Stilfs

s34_222s34_111Der junge Stilfser Martin Riml hat sich auf dem „Gomperle“ im Stilfser Altdorf aus dem Elternhaus seines Vaters ein eigenes, feines Refugium geschaffen. Natürlich war die dafür notwendige Haussanierung auch mit vielen Kompromissen verbunden, um in den einzwängenden Gassen zeitgemäßen, modernen Bedürfnissen genügen zu können. Der Schlüssel lag für den Bauherrn in einer akkuraten Komposition zwischen Altem und Neuem: Das Haus sollte seinen althergebrachten Charakter unbedingt bewahren; sprich die alten Mauern und das Holzgebälk sollten unbedingt erhalten bleiben, während die Innenausstattung moderner Wohnweise entsprechen sollte. Mit viel Feingefühl und Einfallsreichtum des Bauherrn selbst - gepaart mit Können heimischer Handwerker - wurde ein durchwegs gemütliches Wohnambiente geschaffen, wo Altes Gegenwärtiges nicht ausschließt, sondern veredelt und Kunst sich mit einer ungeahnten Zweckmäßigkeit vervollkommnen kann. Der Übergang ist dabei harmonisch: Ursprüngliche Bauelemente wie Steinmauern, Balken und schmale Gänge fügen sich nahtlos in die Errungenschaften modernster Innenarchitektur ein. Künstlerische Akzente vom Feinsten – idyllisch und mit Bedacht gesetzt - verleihen der Wohnung zudem die besondere extravagante Nuance, lassen diese bewusst auf den Besucher einfließen und wirken nichtsdestotrotz auf Anhieb vertraut und heimelig. Nicht zuletzt s34_7s34_14auch Verdienst von Martin Rimls Freundin Sylvia Atzwanger, einer gebürtigen Kienzerin künstlerischen Geblüts. Mit feinsinnigem Geschick hat sie dem altehrwürdigen Gemäuer mit beeindruckenden Eigenkompositionen – allein dem Geist und der Muse verpflichtet – neue ästhetische Ausdrucksfülle voller künstlerisch berauschender Lebensbejahung verliehen. Die faszinierende, extrovertierte junge Künstlerin ist nämlich freischaffende Bildhauerin: Sie schnitzt und malt, zumeist von einem Hauch von Amor umgeben. Ihre Werke strotzen freilich denn auch nur so von geballter Weiblichkeit, sind erotisierend und passen durch ihre gewollt, ungewohnte Offenheit zur begnadeten Künstlerin selbst. Der Versuch einer begabten, autarken Frau, gegebene Beengtheit künstlerisch verklärt zu durchbrechen. Die Kunst befreit und präsentiert sich hier unverblümt emanzipiert und ausgesprochen erfrischend.
So lautet denn auch Martin Rimls unmissverständliche Botschaft an alle jungen Stilfser: Ja, es ist möglich sich im Altdorf selbst etwas aufzubauen, Grenzen und Vorurteile zu überwinden, sich etwas Eigenes, Besonderes zu schaffen, wenn man wieder wahrhaft Wertvolles zu erkennen und vermeintliche Schwächen eines engen, unwirtlichen Bergortes gekonnt in Stärken umzuwandeln vermag!


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