Dienstag, 10 Juli 2018 12:00

Fürstenburg endgültig in Landesbesitz

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s10 6527Burgeis - Schlüsselübergabe: Schlusspunkt eines epochalen Vertrages
Unter Abt Bruno wäre es unter keinen Umständen möglich gewesen, die Fürstenburg zu verkaufen.

Er persönlich war sehr stolz auf sie, hat er doch viel mit der Fürstenburg zu tun gehabt, als Lehrer und bei unzähligen Veranstaltungen. Er hat sich gerne in den Stuben und in der Küche aufgehalten.
Abt Markus und seine Mitbrüder haben sich andererseits die Frage gestellt: Inwieweit gibt es eine emotionale Bindung an die Burg? Da kam nichts im Fühlen, eben weil die Burg erst später zum Kloster gekommen ist. Die Patres, außer Pater Philipp als geistlicher Begleiter, hatten so gut wie Nichts mit der Burg zu tun. „Natürlich kam dann die Frage auf: Wie wird es außerhalb der Kostermauer aufgefasst, wenn wir jetzt die Burg verkaufen? Will das Kloster jetzt viel Geld machen? Solche Ängste kamen dann auf.“ ließ Abt Markus die Anwesenden bei der Schlüsselübergabe wissen. „Aber letztendlich waren wir dann sehr froh, als das Land sich bereit erklärt hat, die Burg zu übernehmen“.
Am 24. Mai 1883 wurde das Gebäude „mit ausdrücklicher Zustimmung des hohen Landes-Ausschusses“ von der Gemeinde Burgeis an das Benediktinerstift Marienberg um 3.000 Gulden verkauft. Das Stift war durch Abt P. Peter Wiesler vertreten. Im Dezember 2017 beschloss die Südtiroler Landesregierung, die Fürstenburg vom Benediktinerstift Marienberg anzukaufen. Seit 1952 hat sie die Anlage für die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft gemietet.
s10 8684„Lieber Landesrat, bestellen sie dem Landeshauptmann die besten Grüße meinerseits und unseren allerbesten Dank für dieses Geschäft“ sagte Abt Markus zu Landesrat Achammer. „Die Beziehungen werden weiterhin bestehen bleiben. Spirituell wird weiterhin Pater Philipp in der Fachschule tätig sein.“ Bildungslandesrat Philipp Achammer nutzte die Schlüsselübergabe, um die Grundidee des Immobilienankaufes darzulegen. „Es ist das Ziel des Landes, die Fürstenburg dauerhaft als Schule weiterzuführen. Fürstenburg ohne Schule ist nicht mehr denkbar. Wir handeln gemeinsam für junge Menschen“. Achammer bedankte sich beim Abteilungsdirektor Daniel Bedin und bei Direktorin Monika Aondio, die mit Hauptdruck das Anliegen immer und immer wieder präsentiert hat. Er lobte die Offenheit und „diesen sehr mutigen Schritt“ im Sinne der Allgemeinheit, des Allgemeingutes, des Allgemeinwohles und im Sinne von jungen Menschen.
„Als Verwalterin werde ich mich bemühen, dass die Burg weiterhin gut instandgehalten und auch gut genutzt wird. Ich bin froh, dass dieser Kreis sich geschlossen hat, und dass die Burg mit den anderen Gebäuden nun eine Einheit bildet.“ versprach Frau Aondio bei der Schlüsselübergabe. (aw)

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