Dienstag, 21 März 2017 09:26

Nachlass regeln hilft Streit verhindern

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s18 6127Schluderns/Vinschgau - Wenn uns etwas passiert, sollte unser Nachlass geregelt sein, am besten mit einem Testament. Damit lassen sich Rechtsstreitigkeiten verhindern, die sich oft unendlich lange hinziehen und letztendlich alle Erbnehmer zu Verlierern macht.

von Magdalena Dietl Sapelza

Das Thema Erben bewegt.  Rund 300 Interessierte kamen kürzlich zum Informationsabend ins Kulturhaus von Schluderns, organisiert von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers zum Thema „Vorsorge treffen, Angehörige richtig absichern, Nachlass regeln, erben und vererben, Steuern sparen“.

Referent Michael Atzwanger von der Alpenbank beleuchtete das Spektrum der Erbschaft. Es gibt die testamentarische geregelte Erbfolge. Und wenn diese fehlt, tritt die vom Staat festgelegte gesetzlich Erbfolge in Kraft. Testamentarisch kann jede/jeder selbst bestimmen. Dabei sind folgende Regeln zu beachtet: Das Testament muss mit einem unlöschbaren Stift handgeschrieben verfasst, mit Datum und Unterschrift versehen sein. Es kann auch vor einem Notar im Beisein von zwei Zeugen verfasst werden. Wichtig dabei ist es, jedem der gesetzlichen Erben den Pflichtteil zu geben, sonst hat die Anfechtung des Ausgeschlossenen vor Gericht Erfolg. Ein Teil der Erbmasse ist frei verfügbar. Zur Erbmasse gehört alles, was ein Mensch besitzt oder besessen hat - auch die im Laufe der Jahre getätigten Schenkungen sind eingeschlossen, denn diese verjähren nicht. Das Testament kann jederzeit geändert oder widerrufen werden. Partner, mit denen keine Ehe besteht, können nur testamentarisch berücksichtigt werden, denn in der gesetzlichen Erbfolge werden sie nicht berücksichtigt. Erben und Schenken werden gleich hoch besteuert. Derzeit gelten in Italien hohe Freibeträge, die sich aber schon bald ändern könnten. Ein entsprechender Gesetzesentwurf liege bereits vor, so Atzwanger. Man könne die Vergünstigung jetzt noch nutzen, um Steuern zu sparen, müsse aber immer bedenken, dass man selbst noch lebt.
Zu einer Testament-Anfechtungen komme es auch, wenn Menschen beim Verfassen  nicht genau wissen, was sie besitzen. Das sei keine Seiltenheit, betonte die Juristin Marion Di Gallo und zeigte Beispiele auf. Grundsätzlich rät sie, ein Testament zu machen. Die Gallo steht den Kunden der Raiffeisenkasse Prad-Taufers regelmäßig für Beratungen zur Verfügung.
Ab sofort bietet die Raiffeisenkasse Prad-Taufers als neue Dienstleistung Hilfe bei  der Nachlassregelung an. In einem Memorandum kann beispielweise festgehalten werden, was jemand besitzt und was  damit zu tun ist, wenn ihm etwas passiert. Hilfreich sind auch die Informationen, wie man Steuern sparen kann.

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