Stilfs - Stelvio Marathon - Am 24. Juli fand die vierte Ausgabe des Stelvio-Marathons statt, wobei die Läufer neben dem Ziel auf dem Stilfserjoch auch Highlights entlang der Strecke erwarteten. Nachdem im letzten Jahr coronabedingt nur ein virtueller Lauf durchgeführt wurde, konnte das Laufevent heuer wieder in Präsenz bewundert werden. Dabei wurden einige Neuerungen vorgenommen, unter anderem gab es nur eine einzige zu laufende Strecke. Diese wurde von 42 km auf 21 km und 2100 hm reduziert, damit änderte sich auch der Verlauf des Wettkampfes. Die Strecke im letzten Teil führte nicht wie gewohnt hinab zu den Kehren der Stilfserjochstraße, sondern blieb auf dem Wanderweg der direkt zum Stilfserjoch führt. Beim Lauf konnten die Läufer zwischen den Varianten Competitive, Just-for-fun und Marsch wählen. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten heuer zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden und es konnte kein Rahmenprogramm abgehalten werden. Dennoch wurden die Läufer an zahlreichen Versorgungsstationen empfangen, wo sie eine Stärkung erhielten. Weiters sorgte eine Gruppe von Stilfsern auch in diesem Jahr dafür, dass die Läufer des Stelvio Marathons in Stilfs gut empfangen wurden. Unter dem Motto „Ihr lauft, wir feiern“ wollten die Bürger von Stilfs den Läufern ein einmaliges Lauferlebnis ermöglichen und sie zusätzlich motivieren. Dazu versammelten sie sich auf dem Dorfplatz neben der Kirche und feuerten die Läufer mit bester Stimmung und Musik an. Nicht nur die Gewinner der vierten Ausgabe des Stelvio Marathons, Uber Carlotta (2:36 h) bei den Frauen und Wedel Konstantin (2:07 h) bei den Männern, wurden von der regen Teilnahme sichtlich angespornt. „Ich finde es schön zu sehen, dass besonders die Stilfser den Lauf mittragen und unterstützen, die Stimmung hier im Dorf war gewaltig.“, so der Lokalmatador Thomas Niederegger, der die 21 km in 2 Stunden und 13 Minuten absolvierte.
Die Veranstalter des Laufes stießen auf viel Lob für die gute Organisation der Veranstaltung, welche sich auch in der regen Teilnahme und dem großen Interesse seitens der Zuschauer und der Läufer widerspiegelte. Mit positiven Erwartungen wird bereits auf die nächste Ausgabe des Stelvio Marathons 2022 geblickt.
Katrin Patscheider
Die Spezialausgabe des Stelvio Marathons ist Geschichte. 400 Läuferinnen und Läufer nahmen in diesem Jahr an diesem einzigartigen Laufevent, das heuer mit einer neuen Strecke für viel Begeisterung unter den Athleten sorgte, teil. Die Siegeskrone setzten sich der Deutsche Konstantin Wedel sowie die Italienerin Carlotta Uber auf. Die Vinschger Anton Steiner und Petra Pircher sicherten sich einen Platz unter den Top 6.
Von Sarah Mitterer
Nachdem im vergangenen Jahr der Stelvio Marathon in einer virtuellen Form ausgetragen wurde, konnte das Rennen heuer wieder – sehr zur Freude der Organisatoren und Athleten - vor Ort und mit einigen Änderungen ausgetragen werden.
Um Punkt 8 Uhr fiel im Zentrum von Prad der Startschuss für die Spezialausgabe. Anders als in den Jahren zuvor gab es heuer keine Marathonstrecke, sondern „nur“ einen Halbmarathon. Die Teilnehmer mussten eine Strecke von 21 Kilometern und 2100 Höhenmetern bewältigen. Von Prad aus machten sich die Athleten zunächst auf den Weg nach Stilfs, vorbei am Wildtiergehege Fragges und der Furkelhütte ehe sie das Stilfserjoch in diesem Jahr nicht über die weltberühmten Serpentinen, sondern über den Goldseeweg erklommen. Das Ziel befand sich erstmals auf der Dreisprachenspitze.
Im Herrenrennen gab es einen deutschen Dreifachsieg. Am schnellsten erreichte das Stilfserjoch Konstantin Wedel, der nach 2:07.50 Stunden die Ziellinie überquerte. Sein erster Verfolger Julian Beuchert kam fast vier Minuten später ins Ziel. Platz 3 sicherte sich Luca Hilbert. Bester Vinschger war Anton Steiner, der als Sechster das Ziel erreichte.
Bei den Damen ging der Sieg nach Italien. Die 20-jährige Carlotta Uber kam nach 2:36.36 Stunden ins Ziel und hatte mehr als zwei Minuten Vorsprung auf die Schweizerin Flurina Eichholzer. Platz 3 ging an Melanie Albrecht. Beste Südtirolerin war die Laaserin Petra Pircher, die knapp am Podium vorbeischrammte und den vierten Platz belegte.
Neben dem Hauptlauf konnte man auch wieder am Just-for-fun Rennen teilnehmen. Der Vinschger Thomas Niederegger erzielte dabei eine starke Zeit und hätte damit in der Wertung des Hauptlaufes den vierten Platz belegt.
Auch der Stilfserjochmarsch wurde in diesem Jahr ausgetragen. Der Startschuss für diesen Bewerb fiel 45 Minuten vor dem Hauptlauf. Beim Just-for-fun Lauf sowie beim Marsch wurden jeweils jene fünf Teilnehmer ausgezeichnet, welche der Durchschnittszeit am nächsten kamen.
Reschen - Der „Optimist“ ist nur 2,40 Meter lang und 1,20 Meter breit und trotzdem ein vollwertiges Segelboot. Optimisten sind sichere, simple Segeljollen, mit denen Mädchen und Buben segeln lernen können. Der Clou bei der Sache: von Anfang an segelt das Kind allein im Boot. Fast alle großen Segelstars haben ihre Segelkarriere im „Optimisten“ begonnen. Anfänger können ihn sehr schnell selbst auftakeln und handhaben: eine Schot, ein kleines Segel, ein Schwert und eine Pinne. Schnell stellen sich Erfolgserlebnisse ein. Spaß und Freude am Wassersport sind garantiert. Auch heuer bot der Segelverein Reschensee einen einwöchigen Segelkurs für Kinder an. Der Kurs für Anfänger (auf Optimisten) fand am Vormittag, jener für Fortgeschrittene am Nachmittag (auf Optimisten und Laser) statt. Die Kinder wurden während der gesamten Kursdauer vom ausgebildeten Segeltrainer Guido Fellin und seiner sportlichen Assistentin Karoline Lotha betreut und auf dem Wasser mit dem Motorboot begleitet. Unterstützt wurden sie von Vereinsmitgliedern und Eltern. Nicht nur in großen, traditionsreichen Segelklubs, sondern bereits im Segelverein Reschensee stellt sich Veralterung der Mitglieder ein. Deshalb ist es für alle wichtig, auf die Jugend zu setzen. Der Segelsport hat mit dem Kitesurfen einen Konkurrenten bekommen, so wie damals das klassische Alpinskifahren mit dem Snowboard. Der Carving-Ski hat aber das Blatt gewendet. Ebenso werden Tragflügel an einem Schiff zum Fliegen (Foilen) das Segeln weiterentwickeln und für junge Leute attraktiv machen. Die Zukunft des Wassersports, so schein es, ist der Tiefflug über dem Wasser. Auch bei Kitesurfern und Windsurfern wird das Foilen immer beliebter. Um mit einem Segelschiff als halbfliegendem Gefährt abheben zu können, muss man das Segeln blind beherrschen. Gerade deshalb bietet der Segelverein Reschensee für die Jugend laufend Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse an. Die heurige Segelwoche mit insgesamt 19 Teilnehmer*innen war laut Vereinsleitung ein Riesenerfolg. Im August und September wird Karolina Lotha mit den Absolventen noch einmal das Erlernte wiederholen. Der Segelverein stellt genügend vereinseigene Optis und Laser kostenlos zur Verfügung. (aw)
ASV Prad - Sektion Eishockey - Die Sektion Eishockey im ASV Prad arbeitet nach dem Rücktritt des bisherigen Ausschusses mit einem neuen Team weiter. Dieses lädt auch zum Countryfest vom 6. bis 8. August 2021, das seit jeher wesentlich zur Finanzierung der Tätigkeit beiträgt. „Es ist uns allen ein großes Anliegen, dass der Eishockeysport auch weiterhin seinen Platz in Prad hat“, erklärt der neue Sektionsleiter Michael Hofer. Engagiert hatte er die Zügel in die Hand genommen und nach vielen Gesprächen die Unterstützung Gleichgesinnter gefunden.
Doch der Reihe nach. Die Sektion Eishockey war in Vergangenheit arg gebeutelt worden. Den bisherigen Ausschussmitgliedern bereitete die immer schwieriger werdende finanzielle Lage in der kostenintensiven Sektion zunehmend Sorgen. Die Unsicherheit hatte ihren Anfang genommen, nachdem die Countrystadt 2019 in Flammen aufgegangen war. Nach einem provisorischen Aufbau kamen dann die Einschränkungen durch die Coronakrise und die Mindereinnahmen beim Countryfest 2020. Die Suche nach neuen Quellen gestaltete sich schwierig. Die Lage spitzte sich zu und die Ausschussmitglieder warfen schließlich das Handtuch. Ihnen zollt Hofer Respekt: „Wir bedanken uns beim ehemaligen Ausschuss für die jahrelange, wertvolle Arbeit und freuen uns, darauf aufbauen zu können.“ Der neue Ausschuss ist motiviert und will die Sektion finanziell auf solide Beine zu stellen um weiterhin die Jugendarbeit leisten zu können. Beim Countyfest 2021 gelten für die BesucherInnen die GGG-Regeln „Genesen, Getestet, Geimpft“. Das OK-Team bemüht sich auch um eine Teststation. (mds)
Jedes Jahr ist der Reschenseelauf eines der Sporthighlights und bei jeder Ausgabe werden neue Geschichten geschrieben. Wie auch bei der 21. Auflage, welche am 17. Juli ausgetragen wurde. Neben den beiden Siegern Andrea Soffientini und Mara Ghidini trugen auch ein deutsches Ehepaar mit seiner Laufhochzeit, sowie die knapp 2000 Teilnehmer dazu bei, dass die heurige Ausgabe erneut unvergesslich und einzigartig wurde.
Von Sarah Mitterer
Um Punkt 16 Uhr fiel am Grauner Kirchturm der Startschuss für den diesjährigen Reschenseelauf, Südtirols schönster Seeumrandung, an dem knapp 2000 Läuferinnen und Läufer - unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus - teilnahmen. Es galt wieder die Strecke von 15,3 Kilometern, die Richtung St. Valentin, über die Staumauer nach Schöneben und zurück zum Kirchturm führt, zu bewältigen.
Im Herrenrennen ließ Andrea Soffientini nichts anbrennen und feierte einen souveränen Sieg. Der Italiener erreichte das Ziel nach 48.18 Minuten und feierte seinen ersten Triumph beim Reschenseelauf. Mit etwas mehr als einer Minute Rückstand kam Markus Ploner als Zweiter ins Ziel, den dritten Platz sicherte mit Peter Lanziner sich ein ehemaliger Reschenseelauf-Sieger (2010 und 2012).
Im Damenrennen setzte sich ebenfalls eine Italienerin die Seekrone auf. Mara Ghidini gewann in einer Zeit von 57.29 Minuten, Rang Zwei ging an Margherita Cibei, der dritte Platz ging nach Südtirol. Die erst 15-jährige Lisa Leuprecht blieb knapp über der Ein-Stunden-Marke und überquerte nach 1:00:03 Stunden die Ziellinie.
Neben den Teilnehmern des Hauptlaufs stellten sich auch die Handbiker, Nordic Walker sowie die Starter des „Just for fun“ Laufs der Herausforderung, den See zu umrunden. Der Kinderlauf wurde am frühen Nachmittag ausgetragen.
Einen Eintrag in die Geschichtsbücher sicherte sich auch das deutsche Ehepaar Claudia Weber und Thomas Wenning, welches an jenem Tag eine Laufhochzeit feierte. Das Paar startete in Brautkleid und Anzug, bog wenige Meter nach dem Start zum Standesamt in Graun ab und ließ sich dort vermählen. Im Anschluss ging es für das frisch vermählte Paar wieder auf die Strecke zurück und nach 1:55 Stunden erreichten die beiden das Ziel.
Somit war auch die diesjährige Ausgabe ein voller Erfolg und wird dem Veranstalter sowie den zahlreichen Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Martha, 29. Juli 2021
In der Nr. 9/2021 dieser Zeitung vom 29. April d. J. hatte ich über den Beginn der Bartgeier-Bruten 2021 berichtet. Ich komme heute noch einmal auf dieses Thema zurück, weil mir seit kurzem der Dreimonatsbericht April – Juni 2021 des Internationalen Bartgeier Monitorings IBM und der Stiftung Pro Bartgeier VCF vorliegt. Dieser Trimester-Bericht enthält unter anderem eine detaillierte Übersicht für das laufende Jahr über das Brutgeschehen der derzeit bekannten Bartgeier-Paare in den gesamten Alpen und auf Korsika. Die aktuellen Ergebnisse intensiver Feldbeobachtungen vieler Experten will ich Ihnen auf dieser Doppelseite zusammenfassen.
Erfolgreiche Brutsaison
Vom Internationalen Bartgeier Monitoring IBM sind derzeit (Stand 6. Juli 2021) im Alpenbogen 74 und auf Korsika 2 Brutpaare bzw. -territorien erfasst. An Neuigkeiten zu vermelden ist, dass im Juni dieses Jahres erstmals zwei Junggeier aus Zoozuchten im Nationalpark Berchtesgaden Watzmann Königssee freigelassen worden sind. Die beiden Junggeier haben es zu Fernsehberichten in den Hauptabendnachrichten des Zweiten Deutschen Fernsehens und des Bayrischen Rundfunks geschafft. In Österreich hat sich im Ötztal ein neues Brutpaar gebildet.
In 61 der 74 Brutterritorien im Alpenbogen sind die Bartgeierpaare im abgelaufenen Winter zur Brut geschritten. Bartgeier sind bekanntlich Winterbrüter, weil im ausapernden Spätwinter das Angebot an Fallwild am größten ist. Deswegen haben die Bartgeier-Weibchen im Laufe der Evolution ihre Eiablage an die Zeit des besten Futterangebotes angepasst.
Zur Erinnerung: Der Bartgeier ist in den Alpen in den 1930er-Jahren ausgerottet worden. Als vermeintlichen Lämmerdieb mit dem Trivialnamen Lämmergeier haben wir Menschen ihn gnadenlos und bis zum Aussterben verfolgt. 1986 hat das Wiederansiedlungsprojekt in den Alpen mit Gründertieren aus zoologischen Gärten begonnen. 1997, erst elf Jahre danach ist es zur ersten Naturbrut in den Alpen gekommen. Heute gibt es in den Alpen wieder die oben genannten und derzeit bekannten 74 Brutpaare. Der Bestand der Bartgeier in den Alpen wurde 2020 auf ca. 350 Individuen geschätzt.
Zum Stand 6. Juli 2021 ergibt sich für das Brutgeschehen 2021 in den Alpen folgendes Übersichtsbild:
• Von 13 Brutpaaren ist der Jungvogel bereits ausgeflogen,
• 32 Brutpaare waren noch mit der Aufzucht des Jungvogels beschäftigt,
• 16 Bruten sind misslungen,
• 13 Paare haben nicht gebrütet,
• Für 12 der 61 brütenden Paare ist es die erste Brut.
36 Brutpaare in den Zentral- und Ostalpen
In den Zentral- und Ostalpen Österreichs gibt es inzwischen 9 bekannte Brutpaare, in der Schweiz 17 und in Italien 10, davon vier allein im Vinschgau.
Von diesen vier Vinschgauer Brutpaaren sind im heurigen Jahr alle vier Jungen ausgeflogen. Besonders erfreulich ist dabei auch, dass das Planeiler Paar nach mehreren erfolglosen Brutversuchen in den vergangenen Jahren heuer erstmals erfolgreich gebrütet hat.
Das Marteller Paar hat seit 2015 bis heuer in sieben Jahren sieben Junge zum Ausfliegen gebracht. Damit ist sein Bruterfolg 100 %. Vom Marteller Paar ist das Weibchen als „Temperatio“ identifiziert. Dieser Vogel war bei der Freilassungsaktion im Jahr 2006 mit den beiden anderen Zoozuchten „Voltoi“ und „Zufall“ in der künstlichen Horstnische im Marteller Schludertal als nicht ganz flügges Junges freigesetzt worden. Temperatio ist demnach jetzt 15 Jahre alt und hat eben 2015 in dieser Verpaarung im Alter von neun Jahren sein erstes Junges erfolgreich aufgezogen. Temperatio hat nach Erreichen der Geschlechtsreife mit seinem Paarpartner in das Tal seiner Freilassung zurückgefunden. Diese Heimatverbundenheit wird in der Verhaltensforschung als Patrophilie bezeichnet. Der Partner von Temperatio ist genetisch noch nicht identifiziert. Er stammt aber jedenfalls aus einer Naturbrut im Freiland, weil er nicht beringt ist.
Der Erfolg des Planeiler Paares
Bartgeier sind in der Regel einehig monogam. Das Planeiler Paar hatte in den vergangenen Jahren mehrmals Bruten begonnen, die alle misslangen. 2020 hatte das Paar nicht gebrütet. 2021 war die Brut des Paares erstmals erfolgreich. Es könnte sein, dass es von 2020 auf 2021 einen Partnerwechsel gegeben hat. Derzeit besteht das Planeiler Paar aus dem beringten Vogel „Blick“, einer Schweizer Freilassung, und einem subadulten Wildvogel.
Die Paare in Schnals und in Trafoi
Das Trafoier Paar besteht aus einem adulten Wildvogel und dem beringten Vogel „Jo“ aus einer Freilassungsaktion.
Das Schnalser Paar bilden der beringte Vogel „Pep Albula“ und ein adulter Wildvogel. Beide Paare haben 2021, wie oben dargestellt, wieder erfolgreich gebrütet und ihren Jungvogel zum Ausfliegen gebracht.
Der satellitentelemtrierte „Penti 2020“
Der junge Bartgeier „Penti 2020“ stammt aus einer Naturbrut im Horst Livigno. Der Vogel wurde von Bergsteigern und Ornithologen vor dem Flüggewerden in einer Abseilaktion im Horst beringt und besendert. In memoriam des allzu früh verstorbenen Nationalpark-Försters Christian Pentori wurde der Geier „Penti 2020“ genannt. Der Satellitensender dieses Geiers funktioniert noch, weil der Geier die Schwanzfedern noch nicht gewechselt hat und der Sender nicht abgefallen ist. Der Sender liefert wissenschaftlich wertvolle und interessante Daten u. a. zur Raumnutzung und zu den Flugradien. Die aktuellsten Satellitendaten vom letzten Monat Juni 2021 weisen Penti 2020 nach wie vor als stark heimatverbunden oder patrophil aus: Seine Flugradien kreisen eng um den Geburtsort Livigno herum und reichen vom Obervinschgau bis in das Unterengadin und das engere Ortlergebiet. Penti 2020 ist ein Weibchen und die Naturgeburt Nr. 349 im Alpenbogen. Nach der Besenderung in seinem Geburtshorst liegen von Penti 2020 insgesamt vier gemeldete Sichtungen mit gesicherter Ansprache vor, die letzte davon bis zum Berichtsdatum 6. Juli 2021 vom 21. Februar 2021.