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Dienstag, 21 Januar 2025 16:00

Ausstellung: historischer Fenster

von Heinrich Zoderer

Unter dem Titel „Zeitfenster – ein Blick auf 500 Jahre Handwerk und Baugeschichte“ werden im Ansitz Rottenbuch, dem Sitz des Landesdenkmalamtes in Bozen, historische Fenster aus der Sammlung von Josef Spechtenhauser bis Ende Jänner gezeigt. Die Wanderausstellung wurde vom Heimatpflegeverband Südtirol initiiert und vom ehemaligen Landeskonservator Helmut Stampfer kuratiert und mit Texten versehen. Josef Spechtenhauser ist Glasermeister in Schlanders und hat im ganzen Land Kirchenfenster restauriert und viele Fenster vor der Zerstörung gerettet. Fenster sind die Augen der Häuser, sie gewähren Ein- und Ausblicke, dienen der Belichtung, der Belüftung sowie dem Witterungsschutz. Die ersten Fenster waren kleine Öffnungen, die mit Holzteilen verschließbar waren. Später wurden Fenster mit Häuten bespannt. Antikes Fensterglas wurde im Streckverfahren hergestellt und war daher nur beschränkt transparent. Mundgeblasenes Glas fand vor allem in Kirchen Verwendung. Die ersten Fenster waren Schiebefenster mit verbleiten Butzenscheiben. Gab es im 13./14. Jh. vor allem kleine, einflügelige Fenster, finden wir das erste noch erhaltene Kreuzfenster in Südtirol von 1400 auf Schloss Runkelstein. Die Fenster wurden durch die Produktion von Fensterglas immer größer. Fenster sind Meisterwerke der Handwerkskunst. Es braucht den Tischler für den Fensterstock, den Glaser, der die Glasscheiben einbaut und den Schmied für die Angeln, Beschläge und Verschlüsse. Um einen besseren Kälteschutz zu gewähren, wurden an einem zusätzlichen Stock sogenannte Winterfenster eingehängt und im Sommer diese durch Jalousien ersetzt, um die Innenräume vor der Hitze zu schützen. In Südtirol gibt es verschiedene Fenstertypen: Fenster mit Butzenscheiben, Kreuzstockfenster, Kastenfenster und Wagnerfenster. In der Ausstellung kann man die Entwicklung der verschiedenen Fenstertypen betrachten und bei den Texten die historische Weiterentwicklung nachlesen. Der Heimatpflegeverband hat auch ein umfangreiches Begleitheft mit den Texten und Bildern der Ausstellung herausgegeben.

Spondinig/Vinschgau - Der Weihnachtsbaumwettbewerb erfreut sich großer Beliebtheit. 154 Fotos haben die Redaktion des Vinschgerwind erreicht. Die Preise des Weihnachtsbaumwettbewerbs sind ermittelt. Die Jurymitglieder haben unabhängig voneinender die Gewinnerinnen und Gewinner anhand eines Punktesystems ermittelt. 1. Preis (1 Weihnachtsbaum und 150 Euro Baum-schmuck): Heinz Riedl; 2. Preis (1 Weihnachtsbaum und 75 Euro Baumschmuck): Vanessa Pinggera; 3. Preis (1 Weinachtsbaum und 35 Euro Baumschmuck): Nadine Eberhöfer; Son-derpreis der Jury (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck): Theiner Manuel; Schönster Baum im Außenbereich (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck): Folie Günther und Monika; Schönster kleiner Baum (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck) Alma Theiner; Skurrilster Baum (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck) Asam Messner Marianna.4. Preis (Gutschein von 11 Euro für Weihnachtsbaum, Baumschmuck, Zubehör): Smaniotti Gerardo , Anna Tappeiner, Sara Platzgummer, Stefanie Innerhofer, Marion Federspiel, Simone Wallnöfer, Karin Staffler, Ma-nuela Don, Maria Kolleritsch, Ingrid Andreaus, Dieter Saurer, Heike Schuster, Jürgen Weis-haupt, Harald Ziernheld, Janine Lechtahaler, Tamara Klotz Spiess, Jenny Gufler, Engelbert Kofler, Luitgard Kircher, Erika Thöni, Evi Wallnöfer, Birgit Pitscheider, Julia Thoma, Lukretia Schwienbacher, Eveline Eller, Marie Renner, Joachim Tragust, Elmar Niederfriniger, Otto Pegger und Hannes Schönthaler. Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten Gutscheine, die sie beim Weihnachtsbaumverkauf 2025 einlösen können.

Montag, 20 Januar 2025 14:15

Dirigentenstabwechsel bei der MK Naturns

Nach dem Frühjahrskonzert 2025 wird Dietmar Rainer den Dirigentenstab an Hannes Schrötter aus Algund weitergeben, welcher zukünftig die musikalische Leitung der Musikkapelle Naturns übernimmt. Die Neuwahlen des Vorstands und Obmanns der Musikkapelle: Andreas Pircher wurde in seinem Amt als Obmann bestätigt und wird zukünftig von Leon Wenter, Simon Lösch, Miriam Tumler, Annalena Götsch, Nadine Laganda, Hannes Hell und Philipp Götsch in der Führung des Vereins unterstützt. (im Bild v.l.)

Martell - Der Raiffeisenverband Südtirol hat die Bürgergenossenschaft Martell 3B im Martelltal bei Gründung und Umsetzung maßgeblich unterstützt.
Das Genossenschaftswesen hat im Martelltal Tradition. So gingen der Bürgergenossenschaft eine Sportgenossenschaft und später eine Regionalgenossenschaft voraus: „Doch eine Fülle von Angeboten einzubeziehen, auch sozialer Natur, dafür ist die Bürgergenossenschaft genau die richtige Genossenschaftsform“, resümiert Heidi Gamper, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Martell.
Das Ziel hinter der Gründung einer Bürgergenossenschaft? Der Abwanderung aus den ländlichen Gebieten entgegenzuwirken, leistbares Wohnen voranzutreiben, die Nahversorgung zu sichern und auch eine landwirtschaftliche Direktvermarktung zu organisieren und auch andere Bedürfnisse der örtlichen Gemeinschaft zu erfüllen. All dies vermag eine Bürgergenossenschaft, auch und vor allem unter Einbezug sozialer Themen.
„Martell als Streusiedlung mit seinen 850 Einwohnerinnen und Einwohnern ist sehr klein, weswegen es gilt, eine Vielzahl an Leistungen unter einem gemeinsamen Dach zum Wohle der Allgemeinheit zu erbringen“, so der Obmann Alexander Mair. „Wenn jeder für sich agiert, so bringt uns dies als Gemeinschaft nicht weiter.“ Gerade deshalb gilt es, die Bevölkerung bei der Weiterentwicklung der Dienstleistungen der Bürgergenossenschaft immer wieder abzuholen und einzubinden.
Interessiert an der Gründung einer Bürgergenossenschaft? Dann wenden Sie sich gerne an startup@raiffeisenverband.it bzw. telefonisch an Tel. 0471 – 945111. Der Raiffeisenverband berät und unterstützt Sie gerne, auch bei der Anerkennung einer bereits bestehenden Genossenschaft als Bürgergenossenschaft.

Auch 2025 zeichnen die Länder Tirol, Südtirol und Trentino ehrenamtlich tätige junge Menschen sowie Projekte im Jugendsektor aus – Nominierung ab sofort möglich – Verleihung am 12. Juni in Trient

BOZEN (LPA). Mit der Auszeichnung "Glanzleistung – das junge Ehrenamt" würdigen die Länder Tirol, Südtirol und Trentino jährlich das ehrenamtliche Engagement in der Gesellschaft. Prämiert werden zum einen Einzelpersonen bis 35 Jahre, zum anderen Projekte in den drei Ländern und schließlich auch grenzüberschreitende Projekte in der Euregio. Die Verleihung erfolgt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit den Landeshauptleuten der drei Länder. Sie findet heuer am 12. Juni im Palast des Landes Trentino in Trient statt.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher ruft dazu auf, viele Nominierungen abzugeben: "Wir können nicht oft genug betonen, wie wertvoll der freiwillige Einsatz von jungen Menschen oder für Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft ist. Mit den 'Glanzleistungen' können wir einigen dieser Vorbilder auf einer sichtbaren Bühne danken." Als Euregio-Präsident freut es Kompatscher besonders, "dass seit vier Jahren alle drei Länder der Euregio diese Verdiensturkunde gemeinsam verleihen und dass ein eigener Preis für Projekte mit grenzüberwindenden Zielen vergeben wird."

Jetzt Personen oder Projekte nominieren

Damit Einzelpersonen oder Projekte für die Verdiensturkunde infrage kommen können, müssen sie nominiert werden. Personen bis 35 Jahre müssen sich durch vorbildhafte, außergewöhnliche und längerfristige ehrenamtliche Leistungen um die Allgemeinheit verdient gemacht haben. Auch überwiegend ehrenamtlich getragene Projekte im Jugendsektor, die das Miteinander in der Gesellschaft fördern, können nominiert werden. Die eigene Auszeichnung an grenzüberschreitende Jugendprojekte wird für den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino vergeben.

Vereine und Verbände des Ehrenamtes in Südtirol können Nominierungen ab sofort und bis 17. März einreichen. Diese ist mit aussagekräftiger Begründung an die Landesabteilung Präsidium in Bozen, Silvius-Magnago-Platz 1 zu senden.  Die Vorschläge können auch per Mail an praesidium@provinz.bz.it" data-email-subject="Landesabteilung Präsidium">praesidium@provinz.bz.it übermittelt werden. 

Tiroler und Trentiner Nominierungen werden von den dort zuständigen Verwaltungen entgegengenommen.

Die "Glanzleistung – das junge Ehrenamt" (hier zum Bericht der Verleihung 2024) wurde vom Land Tirol und dem Tiroler Jugendbeirat im Jahr 2012 initiiert. Seit 2017 wird sie gemeinsam mit dem Land Südtirol, seit 2022 auch mit dem Land Trentino verliehen.

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Sie überwachen Pflanzen in Südtirol und stellen Pflanzengesundheitszeugnisse für den Export aus: Ein Blick in den Landespflanzenschutzdienst

BOZEN (LPA). In seinem Büro im Landhaus mit den Landesämtern der Land- und Forstwirtschaft in der Brennerstraße in Bozen ist er eher selten anzutreffen: Seit 30 Jahren ist Stefano Endrizzi im Pflanzenschutz tätig, koordiniert in dieser Funktion sieben Pflanzenschutzinspektoren und einePflanzenschutzinspektorin. Der gebürtige Nonsberger ist häufig in Rebflächen und Obstanlagen unterwegs, aber auch in den zuständigen Ämtern auf staatlicher, europäischer und internationaler Ebene.

Zu den Aufgaben der Pflanzenschutzinspektoren zählen Überwachung und Zertifizierung, berichtet er: "Im vergangenen Jahr haben wir 1300 Kontrollen für 78 Schadorganismen durchgeführt, 90 Pflanzenarten kontrolliert und 4600 visuelle Kontrollen vorgenommen und dazu etwa 106 Fallen aufgestellt, an Autobahnraststätten und in der Großmarkthalle, wo Schädlinge ankommen." Von den Schadorganismen haben sich einige seit Jahren in Südtirol angesiedelt, wie der Feuerbrand, die Goldgelbe Vergilbung, die Zystennematoden der Kartoffel, das sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer.

Früherkennung enorm wichtig für Eindämmung

Unterstützt wird der Landespflanzenschutzdienst beim Monitoring vom Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau und vom Beratungsring Berglandwirtschaft Bring und erhöht dadurch die Reichweite der Untersuchungen. 20 Schädlinge werden auf einer prioritären Liste geführt, erklärt Koordinator Endrizzi, dazu zählt auch der Japankäfer, der aktuell in Südtirol nicht vorkommt: "Auch hier zeigt sich die Wichtigkeit der Prävention", erläutert der Experte: "Seit 2017 monitorieren wir in Südtirol den Japankäfer mit speziellen Lockstofffallen, visuellen Kontrollen und Probeentnahmen. Die Kontrollen werden in ganz Südtirol durchgeführt und konzentrieren sich auf die Gebiete mit dem höchsten Risiko, entlang der Etsch von Salurn bis ins Burggrafenamt und im Eisacktal bis Vahrn." Japankäfer sind  eine Bedrohung für die Landwirtschaft und die Umwelt, neue Gebiete erreichen sie als blinde Passagiere in Handelswaren, versteckt in Flugzeugen, Zügen, Lastkraftwagen, Autos. 

"Früherkennung", unterstreicht Endrizzi, "ist enorm wichtig für die Eindämmung". Mit der Zunahme des globalen Handels haben auch die Schädlingezugenommen, fasst der Experte zusammen, und auch die Klimaerwärmung begünstigt die Verbreitung der Schädlinge.

Die Pflanzenschutzinspektoren spüren Insekten und Pilze, Bakterien und Viren auf und haben rund 1500 Proben für Laboranalysen entnommen. Für die Untersuchungen arbeitet der Landespflanzenschutzdienst mit vier Labors zusammen, die im Versuchszentrum Laimburg angesiedelt sind sowie an der FreienUniversität Bozen, in der Lombardei und in Bayern.

"Wir haben hier in Südtirol das Glück, dass in der Landwirtschaft Familienbetriebe tätig sind", unterstreicht Endrizzi, "das bedeutet, dass die Familienmitglieder selbst in den Reb- und Obstanlagen im Einsatz sind, und das mit Passion. Dadurch ist die Situation überschaubar, nicht wie anderswo, wo die Landwirtschaft in der Hand von Unternehmen liegt."

Im Vorjahr haben die Beamten des Pflanzenschutzdienstes auch Export-Kontrollen von nahezu 110.000 Tonnen Äpfeln und zudem Pflanzen aus Baumschulen, Holz und Holzerzeugnissen durchgeführt. Am meisten Äpfel werden nach Saudi Arabien, Norwegen, Brasilien und Israel exportiert. Im Jahr 2024 haben die Pflanzenschutzinspektoren 6605 Pflanzengesundheitszeugnisse für den Export ausgestellt.

Die Gesundheit der Pflanzen ist von grundlegender Bedeutung für Ökologie und Ökonomie: Wie wichtig der Pflanzenschutz ist, zeigt etwa das massenhafte Absterben von Olivenbäumen in Apulien nach dem Befall durch das Bakterium Xylella: Neben der negativen Veränderung der Landschaft war auch ein wirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe zu verzeichnen. Um Ähnliches zu verhindern, sind die Pflanzenschutzinspektoren unterwegs.

mac

Sicherheitslandesrätin Ulli Mair und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider stellen ihr Konzept für einen sicheren öffentlichen Transport vor - Gute Zusammenarbeit mit Quästor Paolo Sartori

BOZEN (LPA). Bodycams für das Kontrollpersonal, Notknöpfe und geschlossene Kabinen für die Fahrer, Videoüberwachung in Bussen und im Bereich der Mobilitätszentren: Das Land Südtirol engagiert sich seit geraumer Zeit stark für die Erhöhung der Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 17. Jänner im südtirolmobil-Infopoint am Busbahnhof in Bozen brachten Sicherheitslandesrätin Ulli Mair, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Quästor Paolo Sartori heute die wichtigsten Maßnahmen auf den Punkt.

Zu diesen, so berichtete Landesrätin Mair, gehöre ein ständiger und regelmäßiger Austausch mit der Quästur und den Carabinieri. "Nur so ist ein schnelles Eingreifen der Ordnungshüter im Ernstfall gewährleistet", betont Mair. In dieser Optik seien die Notfallknöpfe zu sehen, die nun in allen SASA-Bussen zur Verfügung stehen. "Damit ist über die SASA eine direkte Verbindung zur Quästur vorhanden. Die Busse können lokalisiert und jene Patrouille verständigt werden, die in unmittelbarer Nähe unterwegs ist", schildert die Sicherheits-Landesrätin. Gemeinsam mit dem Mobilitätsressort werde an weiteren Maßnahmen gearbeitet, die noch heuer umgesetzt werden sollen.

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der von Abteilungsdirektor Martin Vallazzabegleitet wurde, betonte, dass die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sicher sein müsse, richtete aber auch einen Appell an die Nutzer selbst, sich korrekt zu verhalten. "Damit die Fahrt auf öffentlichen Verkehrsmitteln komfortabel und bequem bleibt, braucht es Eigenverantwortung und Respekt,gegenüber dem öffentlichen Gut und den Mitfahrenden. In diesem Sinn arbeiten Sta, Sasa und die privaten Dienstleister Tag für Tag", betont Alfreider. 

"Mittlerweile sind im Bereich von Bus- und Bahnhaltestellen sowie Bike-Stationen bereits 500 Kameras installiert worden", wies Alfreider auf konkrete Maßnahmen hin. Weitere Überwachungskameras sollen folgen. Auch die Kontrolltätigkeit im öffentlichen Verkehr sei verstärkt worden, zum Beispiel in den SAD- und in den Trenitalia-Zügen. Was die Nightliner betrifft, werde Sicherheitspersonal auf allen Hauptlinien eingesetzt. Auch im Vinschgerzug seien mittlerweile Notfallknöpfe verfügbar. 

Quästor Paolo Sartori legte die neuesten Daten vor: "Im Jahr 2024 mussten wir 54 Mal in öffentlichen Verkehrsmitteln eingreifen. Durch den Einsatz der neuen Technologien in den SASA-Bussen waren wir jedoch wesentlich schneller zur Stelle." Das im Juli mit der SASA unterzeichnete Einvernehmensprotokoll habe Wirkung gezeigt. 

SASA-Präsidentin Astrid Kofler betonte, dass die Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln mittlerweile ein sehr gefühltes Thema geworden sei. "Mit verschiedenen Maßnahmen, wie der Ausrüstung der Kontrolleure mit Bodycams, die kritische Situationen aufzeichnen können oder der Einrichtung von geschlossenen Fahrerkabinen ist es uns aber gelungen, die Situation zu verbessern." "Nicht zuletzt hat auch die Schulung des Personals wesentlich zum richtigen Reagieren im Ernstfall beigetragen", unterstreicht Kofler.

pir/gm

Die Stärke der Südtiroler Volkspartei liegt in ihrem Fundament – den Ortsgruppen und den engagierten Menschen vor Ort“, betonte Parteiobmann Dieter Steger beim heutigen Neujahrsempfang der SVP im Raiffeisensaal in Lana. Landeshauptmann Arno Kompatscher fügte hinzu: „Unsere Erfolge und unser Fortschritt basieren auf der Zusammenarbeit und dem Engagement vor Ort. Dieser Zusammenhalt wird uns auch bei den Gemeindewahlen tragen.“ 

 

Rund 100 Funktionärinnen folgten der Einladung der Parteispitze, um gemeinsam mit Steger und Kompatscher die Weichen für das neue Jahr zu stellen und sich auf die bevorstehenden Gemeindewahlen einzustimmen.

„Die Stärke der Südtiroler Volkspartei liegt in den Ortsgruppen und in den engagierten Frauen und Männern, die täglich für die Anliegen der Menschen in ihren Gemeinden arbeiten. Ihre Arbeit ist das Fundament unserer Partei“, betonte Parteiobmann Dieter Steger in seiner Rede. Er dankte den Funktionärinnen und Funktionären für ihren Einsatz und rief dazu auf, diesen Schwung in die bevorstehenden Gemeindewahlen mitzunehmen: „2025 ist ein entscheidendes Jahr. Gemeinsam werden wir zeigen, dass wir die Interessen aller Südtirolerinnen und Südtiroler vertreten und die Lebensqualität in unseren Gemeinden weiter verbessern können.“

 

Landeshauptmann Arno Kompatscher hob die Bedeutung einer verlässlichen und nachhaltigen Politik hervor, die auf Dialog und Zusammenarbeit basiert. „Unsere Erfolge der vergangenen Jahre – sei es im Bereich der Autonomie, der Bildung oder der Wirtschaft – basieren auf dem Engagement und der Zusammenarbeit vor Ort. Es ist diese Nähe zu den Menschen, die unsere Politik glaubwürdig macht“, erklärte Kompatscher. Mit Blick auf die Gemeindewahlen sagte er: „Wir haben noch viel vor uns. Aber ich bin überzeugt, dass wir mit einem motivierten Team und klaren Zielen auch die kommenden Herausforderungen meistern werden.“

 

Der festliche Rahmen bot den Funktionärinnen und Funktionären die Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Impulse für die anstehenden Aufgaben zu sammeln. Parteiobmann Steger fasste abschließend zusammen: „Dieser Empfang zeigt, wie wichtig es ist, zusammenzukommen, sich gegenseitig zu stärken und gemeinsam nach vorne zu schauen. Lassen Sie uns diesen Schwung mitnehmen und ein starkes Zeichen setzen – für unsere Gemeinden und für Südtirol.“

Trotz Vollbeschäftigung Arbeitslose und "stille Reserve" für den Arbeitsmarkt in Südtirol – Landesrätin Amhof: "Beschäftigungshemmnisse weiter abbauen, um Potenzial zu nutzen"

BOZEN (LPA). Südtirol gilt – zu Recht – vor allem im innerstaatlichen Vergleich als Hochbeschäftigungsregion. Doch wie ist es möglich, dass angesichts einer amtlichen Arbeitslosenquote von 0,8 Prozent im dritten Quartal des Jahres 2024 knapp 10.000 Arbeitslose bei den Arbeitsvermittlungszentren des Landes registriert waren? Die aktuelle Arbeitsmarkt-News 1/2025 der Arbeitsmarktbeobachtungsstelle beleuchtet die unterschiedlichen Definitionen und Methoden des ASTAT und des Arbeitsmarktservice und wirft einen Blick auf die "stille Reserve" an Menschen in Südtirol, die dem Arbeitsmarkt aus verschiedenen Gründen fernbleiben.

Unterschiedliche Zahlen – kein Widerspruch

Das Landesstatistikinstitut ASTAT berechnet seine Zahlen anhand der Befragung einer Stichprobe der Südtiroler Wohnbevölkerung. Dem Arbeitsmarktservice hingegen werden die Arbeitsverhältnisse der abhängig Beschäftigten gemeldet, ebenso sind Arbeitslose dort registriert, die das Arbeitslosengeld beanspruchen wollen. "Beide Vorgehensweisen sind korrekt und wichtig: Die Ergebnisse des ASTAT erlauben einen Überblick über die generelle Lage auf dem Arbeitsmarkt Südtirols im Vergleich zu anderen Regionen bzw. Staaten. Die Zahlen des AMS liefern detaillierte und tagesaktuelle Informationen, auch als Grundlage für arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Maßnahmen", erklärt Stefan Luther, Direktor des Arbeitsmarktservice.

Unterbeschäftigung als arbeitsmarktpolitische Herausforderung

Neben den Arbeit suchenden und den registrierten Arbeitslosen gibt es auch in Südtirol eine sogenannte "stille Reserve". Das sind Personen, die nicht arbeitslos als arbeitslos gelten, aber gerne arbeiten würden. "Diese stille Reserve ist ein ungenutztes Potenzial und eine wertvolle Ressource. Unser Ziel ist es, Beschäftigungshemmnisse gezielt abzubauen, um diese Menschen ebenso wie die registrierten Arbeitslosen wieder für den Arbeitsmarkt zu gewinnen", sagt Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof. Laut Daten der Arbeitskräfteerhebung des ASTAT handelt es sich im Jahresschnitt 2023 um circa 5100 Personen, die mangels einer adäquaten Beschäftigung, Betreuungspflichten, aufgrund ihres Gesundheitszustandes und weiterer Gründe dem Arbeitsmarkt fernbleiben. Auch unfreiwillig in Teilzeit Arbeitende können zum ungenutzten Arbeitskräftepotenzial gezählt werden.

Für zusätzliche und vertiefende Informationen: Arbeitsmarkt-News Nr. 1/2025 - Arbeitnehmer:innen und Arbeitslose zählen

red/

Der europaweite akute Fachkräftemangel stellt die Gesundheitssysteme vor immense Herausforderungen. Der Gesundheitsminister Orazio Schillaci hat ein Dekret, das seit Anfang Dezember 2024 in Kraft ist, erlassen, das die zeitweilige Beauftragung von Gesundheitspersonal mit Werkverträgen regelt. Es geht dabei um die Möglichkeit der  Beauftragung von externen Sanitätspersonal, besser unter dem Begriff “Gettonisti” bekannt. Der Landtagsabgeordnete des Team K, Franz Ploner, hat im Südtiroler Landtag bezüglich Umsetzung dieses Dekretes bei Gesundheitslandesrat Hubert Messner nach dem Stand der Dinge im Südtiroler Sanitätsbetrieb gefragt. Landesrat Messner sagt, dieses Dekret sei unklar formuliert, beziehe sich lediglich auf das Personal von Leihfirmen und habe daher unmittelbar keinerlei Relevanz für den Südtiroler Sanitätsbetrieb.

 

“Ob das Ministerialdekret für den Südtiroler Sanitätsbetrieb in jeder Hinsicht unbedeutend ist, wie Landesrat Messner meint, muss sich erst weisen”, bezweifelt der Landtagsabgeordnete Franz Ploner. “Immerhin besteht durch dieses Dekret die Gefahr, dass sich der Mangel an Fachärztinnen und Fachärzten und an Pflegekräften in Südtirols öffentlichen Gesundheitssystem verstärken könnte. Andere Formen der Personalakquirierung müssen gerade bedingt durch dieses Dekret überlegt werden,  um den bestehenden Engpass an Sanitätspersonal nicht weiter zu verstärken. Außerdem verfügt der Südtiroler Sanitätsbetrieb noch über keine Expertise darüber, wie sich der Personalsaldo in Bezug auf die im Entstehen begriffenen Gesundheitshäuser auswirken wird. Die Sanitätsspitze täte daher nicht schlecht daran, sich wenigstens präventiv mit dieser Gesetzesverordnung auseinanderzusetzen. Schließlich hat Südtirol im Gesundheitswesen keine primäre Kompetenz, und immerhin handelt es sich beim diesbezüglichen jüngsten Dekret zur Personalrekrutierung um eine staatliche und daher staatsweite Gesetzesmaßnahme”, gibt Franz Ploner zu bedenken.     

 

Was konkret steht nun in diesem Dekret (GU Serie Generale n.251 del 25-10-2024)? Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme externer Fachkräfte, Ärztinnen und Ärzte sowie von Pflegepersonal, sind mit dem staatlichen Dekret folgendermaßen geregelt:  Der Sanitätsbetrieb darf externe Arbeitskräfte nur im Fall extremer Notwendigkeit und Dringlichkeit, einmalig, ohne die Möglichkeit einer Verlängerung und unter der Bedingung, dass der Mangel an Gesundheitspersonal nicht auf andere Weise behoben werden kann, anstellen. Auch muss die Höchstarbeitszeit von 48 Stunden pro Woche und unter Einhaltung der Ruhezeit von elf Stunden zwischen den Schichten sichergestellt werden. Im Dekret sind auch die Stundentarife, welche den Ärzten und Pflegekräften bezahlt werden können, angeführt. Demnach beträgt der Höchsttarif für die Ärzteschaft in der Notaufnahme  und der Intensivstation 85 Euro pro Stunde, auf allen anderen Abteilungen 75 Euro pro Stunde. Die entsprechenden Stundentarife für Pflegekräfte  betragen 28 beziehungsweise 25 Euro. Zudem müssen Angestellte, die der Sanitätsbetrieb rekrutiert, dieselben fachlichen Qualifikationen und Zulassungskriterien erfüllen wie das Personal, das mittels Wettbewerb aufgenommen wird, unter anderem Eintragung in das Berufsalbum und die geforderte Bescheinigung über die Sprachkompetenz.


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