von Heinrich Zoderer
Wir sind angespornt, nach den Motoren des Wandels zu suchen, der uns verändert, genauso wie die Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur, die uns umgibt. Was sind die Triebkräfte, die ihn bewegen und steuern? Sind es neue Generationenverträge? Ein anderes Geschlechterverhältnis? Eine neue Ökonomie des Denkens in den Kategorien „Verbot“ und „Verzicht“? Neue, starke Gemeinschaften, die gerade entstehen? Wir wollen uns bei der Beantwortung dieser Fragen nicht von Ängsten treiben lassen, sondern auf die Chancen der Veränderungen schauen, auf die Gestaltungsmöglichkeiten für eine bessere Zukunft. Welcher Weg in eine gerechtere, sozialere, umweltverträglichere, ja freundlichere Zukunft der richtige ist, wissen wir noch nicht. Diesen Fragen wollen wir uns stellen, zusammen mit Referentinnen und Referenten aus den verschiedenen Disziplinen und Bereichen, ohne Denkverbote, sondern in Offenheit, Zuversicht und mit der Kraft zum Dialog. Mit diesen Worten lud Günther Andergassen, der Präsident des Kuratoriums Marienberger Klausurgespräche zu den 27. Klausurgesprächen mit dem Titel: „Vom Wandel getrieben, den Wandel gestalten“ vom 5. bis 7. Oktober 2023 ins Kloster Marienberg. Über zwei Referate möchte ich etwas ausführlicher berichten: das Referat des Moraltheologen P. Martin Lintner und das Referat des Journalisten Heribert Prantl.
Lintner: Warum wir tun, was wir tun: vom Antrieb, Ziel und Sinn unseres Handelns
Pater Martin M. Lintner, geboren 1972, ist Mitglied des Servitenordens, Professor für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschulen Brixen und u.a. Mitglied der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und Sozialethik. In seinem Referat beschäftigte sich der bekannte Theologe und Tierschützer mit der Klimakrise, dem notwendigen Wandel und den Mechanismen, welche die ökologische Transformation bremsen. Er sprach von der Klimakrise als ökologische Krise und als soziales Problem, wie es auch Papst Franziskus in der Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ im Jahre 2015 formuliert hat. Nach der Verhaltensforschung passen wir uns nur langsam an neue Gegebenheiten an und suchen zuerst nach Gründen, um unser Verhalten nicht zu ändern. Das Problem wird verdrängt oder wir suchen nach Sündenböcken. „So schlimm wird es nicht kommen und zuerst sollen sich die anderen ändern“, so vielfach unsere Reaktionen. Nach dem großen Philosophen Kant führt Wissen zum Handeln. Doch die aktuelle Situation zeigt ganz deutlich: Obwohl wir wissen und die Fakten über den menschengemachten Klimawandel klar vorliegen, gelingt es nicht unser Verhalten spürbar zu ändern. Die Verteidigung der Freiheit und unseres Lebensstils hat immer noch höchste Priorität, auch bei vielen umweltbewussten Menschen. Man bekennt sich in der Theorie zur Wende, lehnt den Wandel aber in der praktischen Umsetzung ab, so Lintner. Als Beispiel nannte Lintner den nach wie vor hohen Fleischverzehr, der auch zur Klimaerwärmung beiträgt. Was wir bewusst tun, ist nur die Spitze. Obwohl die wissenschaftlichen Daten deutlich sind, reicht Faktenwissen oft nicht aus. Sehr vieles tun wir nach Freud unbewusst. Deshalb müssen wir die Motivationspsychologie und die Sinnerfahrung einsetzen und positive Emotionen wecken. Lintner nannte das berühmte Zitat des ehemaligen Regimekritikers und tschechischen Staatspräsidenten Václav Havel: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht“. Entscheidend für Veränderungen ist, dass ich für etwas bin, denn das Für ist handlungsmotivierend, so der Moraltheologe. So soll der Verzicht nicht negativ gesehen werden, sondern der Gewinn und die Vorteile durch den Verzicht sollte man sehen. Die Emotionen sind nach Lintner die stärksten Motoren der Veränderung, denn wir sind emotionale Wesen und befinden uns heute in einer Krise der Vernunft. Lintner erinnerte an die Leitprinzipien der katholischen Soziallehre: Personenwürde, Gemeinwohl, Solidarität, Subsidiarität, Nachhaltigkeit und Versöhnlichkeit. Nach diesem Menschenbild ist der Einzelne eingebunden in ein Sozialgefüge. Lintner betonte, dass das westliche Lebensmodell hauptverantwortlich für die Klimakrise ist. Wir müssen uns deshalb fragen: was ist mein Beitrag, meine Verantwortung für das Leben aller? Wir sind anfällig für Manipulation und vielfach wollen wir getäuscht werden, so Lintner. Am Ende des Referats meinte er: Allein durch die Technik werden wir die Probleme nicht lösen und wir können die Verantwortung auch nicht auf zukünftige Generationen übertragen. Wir müssen jetzt handeln.
Prantl: Hoffnung und Widerstand.
Gedanken eines Journalisten zu Zeit und Unzeit
Heribert Prantl, geboren 1953, war Richter und Journalist der Süddeutschen Zeitung, er ist Kommentator und Buchautor. 2017 erschien sein Buch „Die Kraft der Hoffnung. Denkanstöße in schwierigen Zeiten“ und 2023 das Buch: „Mensch Prantl: Ein autobiographisches Kalendarium“. Der überzeugte Demokrat und Europäer sprach von den Krisen und Herausforderungen der Gegenwart: Pandemie, Flüchtlinge, Krieg, Vertrauensverlust und Gleichgültigkeit. Die Migration ist nach Prantl das Schicksal dieses Jahrhunderts. Die Migration ist eine Tatsache. Flüchtlinge fliehen weil sie in ihrer Heimat nicht leben können. Wir können den Reichtum teilen oder uns einmauern. Doch Mauern und Stacheldraht haben noch nie ein Problem gelöst. Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen. Dazu braucht es eine gerechte Handelspolitik und eine andere Waffenpolitik. Europa lebt nicht nur vom Euro, sondern vom Schutz der Menschenrechte. Der Sozialstaat ist die größte Errungenschaft der europäischen Geschichte. Die Stärke eines Volkes misst sich am Umgang mit den Schwachen. In welcher Gesellschaft wollen wir leben, fragte Prantl und gab auch gleich die Antwort: Demokratie ist Lebensprinzip und Lebensgemeinschaft. Dabei ist Demokratie mehr als nur eine Wahl. Es ist ein Wertesystem. Zur Demokratie gehört auch die Debatte. Prantl kritisierte die Kirche. Kirche soll an der Seite der Leidenden stehen. In der Zeit der Pandemie hätten die Kirchen die Mediatoren in der gespaltenen Gesellschaft werden können. Prantl kritisierte die Medien, die sich oft vor einer klaren Meinung drücken und die Zivilgesellschaft, die sich in Gleichgültigkeit hüllt. Prantl sprach leidenschaftlich für die Demokratie, den Rechtsstaat und über die Kraft der Hoffnung. Schreiben ist für den engagierten Journalisten eine Form des Widerstandes, aber auch des Trostes. Schreiben kostet nicht nur Kraft und Zeit, sondern gibt auch Kraft. Große Hoffnung findet man oft bei denen, die ohne Hoffnung leben: Kranke, Häftlinge, Flüchtlinge. Sollen sie aufhören zu hoffen auf Genesung, eine Heimat, auf Frieden? Keine Hoffnung ist je umsonst. Sie hilft zu ertragen und nicht verrückt zu werden. Prantl erinnerte an Noah in der Arche, der die Hoffnung nicht aufgab und an Nelson Mandela, der nicht aufhörte an ein anderes Südafrika zu glauben. Aus der Hoffnung kommt die Kraft zum Handeln, zum Reden und Schreiben, so Prantl abschließend.
Das Jugendzentrum Green Turtle Latsch, war am 02.11.2023 in der Trampolinhalle Easy Jump in Neumarkt. Zusammen mit den Jugendlichen sind wir mit dem Zug bis Neumarkt gefahren und haben uns dort anschließend zwei Stunden in der Trampolinhalle ausgepowert. Auf den Rückweg stoppten wir noch im ALGO in Algund und haben dort abendgegessen. Und sind dann anschließen mit dem letzten Zug nachhause gefahren. Wir hatten sehr viel Spaß und sind müde nachhause gekommen.
Wenn es um das Gestalten von Wänden geht, greifen wir im JuMa gern zu Spraydosen. Im Rahmen des Jugendkulturprogramms konnten 8 Jugendliche zwei Wände in 6 Stunden gestalten. Mit dem Referenten Paul von Alpzdesign lernten sie nicht nur was zur Geschichte des Graffitis und, dass es sich in die Kategorie HipHop einordnen lässt, sondern auch den sicheren Gebrauch der Taps und Dosen, sowie der Konsequenzen bei illegalem Sprayen.
Wir sind sehr zufrieden und unglaublich stolz, was mit etwas Ausdauer und Teamwork möglich ist. Danke Paul und danke Kids!
Nun haben wir ein junges motiviertes Team, bestehend aus Isabel Ebner, 25 aus Eyrs und Juliane Mair, 25 aus Glurns. Gemeinsam freuen wir uns auf eine tolle Zeit mit den Jugendlichen!
Hallo, mein Name ist Isabel, ich bin 25 Jahre alt und seit Anfang November die neue Jugendarbeiterin im Jugendtreff JuP in Prad. Ich freue mich sehr auf die neue Stelle und gemeinsam mit meiner Teamkollegin Juliane und den Jugendlichen den Treffalltag zu gestalten.
2017 habe ich das Humanistische Gymnasium ´Walther von der Vogelweide´ -Kunstgymnasium in Bozen mit Matura abgeschlossen und bin mit meinem Rucksack nach Südamerika gereist. Die Erfahrungen, die ich dort sammeln durfte haben mich stark geprägt und ich hoffe Vieles davon weitergeben zu können. Ich habe einen Gesellenbrief als Floristin und trotz meiner Liebe zu diesem kreativen Beruf, hat mich schon während der Schulzeit die Arbeit im sozialen Bereich fasziniert und interessiert. Deshalb bin ich jetzt beim Jugenddienst Obervinschgau und bereit in diese Welt einzutauchen.
Ich bin sehr neugierig und lerne gerne Neues, weshalb ich immer wieder Herausforderungen suche und in die Jugendarbeit gewechselt bin. Ich erhoffe mir von der Arbeit mit den Jugendlichen im Jugendtreff, dass wir aneinander Wachsen und voneinander lernen.
Gerne lasse ich mich für neue Ideen begeistern! Im Allgemeinen bin ich kreativ, motiviert und aufgeschlossen. Ich hoffe meine Begeisterung für Neues (und Altes) an die Treffbesucher weitergeben zu können und freue mich die Jugendarbeit in Prad mitzugestalten.
Taufers i. M. - Die „Tauferer Wirtshausmusikanten“ pflegen die Törggele-Tradition. Seit einigen Jahren organisieren sie im Herbst für sich und für mehrere Freunde eine Fahrt ins Eisacktal, wo sie bei Schlachtplatte und Kastanien einen geselligen Abend verbringen. Die Fahrt hin und zurück verbinden sie traditionell mit Besuchen von Sehenswürdigkeiten. Immer griffbereit sind die Instrumente. Der Chef der Gruppe Siegi Warger gibt regelmäßig den Takt vor mit den Worten „Spielmer oan“. Dann wird zur Freude so manch überraschter Zuhörerinnen und Zuhörer gespielt und gesungen, ob beim traditionellen Halt vor den Toren des Städtchens Klausen oder in Gasthöfen. Der diesjährige Ausflug anfangs November führte die Musiker und ihre Freunde mit dem Taxi Top zum „Ungerichthof“ in Kuenz am Eingang des Passeiertales, wo eine Sammlung von Traktoren und Motorrädern wartete. In Etappen gings´ bis Schabs zum „Paintnerhof“, der Unterkunft für die Nacht. Das Törggele-Essen genoss die Gruppe beim „Hubenbauern“ in Vahrn bei kulinarischen Schmankerln und Musik bis in die Nacht. Am Sonntag führte der Weg ins Villnösstal, dann über die Zanser Alm bis nach Teis. Im Mineralienmuseum bestaunten die Freunde die Teiser Kugeln und Bergkristalle. Einige kauften sich Steinkugeln, die im Museum für 15 Euro angeboten werden. Sie hofften auf ein strahlendes Innenleben und spalteten sie. Doch leider wurde sie enttäuscht. Die Eindrücke der Törggelefahrt sammelte Andreas Wiesler mit seiner Kamera. Den Film zeigt er der Gruppe irgendwann im Laufe des kommenden Jahres. Dann leben die Erinnerungen an die Fahrt wieder auf. (mds)
Schlanders - Zu St. Martin finden im ganzen Land Laternenumzüge statt. So auch in Schlanders. Eltern der ersten und zweiten Grundschule Schlanders luden zusammen mit dem ELKI und der Unterstützung der FF Schlanders am 11.11.2023 zu einem gemeinsamen Laternenumzug in Schlanders. Treffpunkt war um 16:30 Uhr im Schulhof der Grundschule. Dort wurde gemeinsam ein Lied gesungen. Anschließend zogen alle mit den Laternen durch das Dorf. Am Dorfplatz wurden wieder Martinslieder gesungen. Danach zogen alle bis zum Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe weiter. Dort warteten schon gespannt die Bewohner hinter den Fenstern und auf den Balkonen. Sie lauschten den Liedern die ihnen die Kinder mit den Begleitpersonen darbrachten und waren sichtlich erfreut über den abwechslungsreichen Besuch. Danach kehrte der Laternenumzug in den Schulhof der Grundschule zurück. Dort wurden gegen eine freiwillige Spende Panettone und warme Getränke angeboten. Weiters wurde geratscht und gesellig beisammen gestanden. Allen ist es ein wichtiges Anliegen, solche traditionelle Anlässe wie den Martinsumzug weiter zu führen. Das rege Interesse zeigte den Organisator:innen, dass der Wunsch und das Bedürfnis der Weiterführung solcher Veranstaltungen bestehen. Es war eine Freude für Groß und Klein und sicher folgen noch Gelegenheiten gemeinsam Traditionen zu leben. (chw)
Theater in Burgeis
Welche Ticks habe ich? Das fragten sich amüsierte Zuschauerinnen und Zuschauer nach dem Theaterbesuch in Burgeis. Im Stück TOC TOC des französischen Schriftstellers Laurent Baffie führen die Schauspieler:innen dem Publikum humorvoll und in liebevoller Weise Ticks, Zwangsstörungen, Neurosen und Phobien vor. Fünf Personen treffen sich im Wartezimmer eines Psychiaters, um sich behandeln zu lassen. Alfred (Joachim Moriggl) leidet am Tourette-Syndrom, das ihn Beleidigungen äußern lässt. Vinzenz (Mirko Kuenrath) hat nur Zahlen im Kopf, Brigitte (Karin Federspiel) ist von der Angst vor Krankheitserregern getrieben, Maria (Notburga Peer) betet und kontrolliert ständig Taschen, Wasserhähne und Lampen, Lilli (Johanna Jörg) wiederholt jedes Wort zweimal, Berthold ist unfähig Linien zu betreten und Mari (Marian Fabi) sitzt chattend im Warteraum, weil dort die beste WiFi Zone des Ortes ist. Nachdem die Assistentin (Sara Fliri) die Menschen im Warteraum vertrösten muss, weil der Psychiater sich verspätet, beginnen die Wartenden selbst mit einer Gruppentherapie. Das bietet Zündstoff für lustige Wechselbeziehungen, die auch nachdenklich stimmen. Neben aller Komik ist das Stück ein unterhaltsames Plädoyer dafür, die eigenen Befindlichkeiten nicht allzu ernst zu nehmen und den Eigenheiten anderer Menschen mit Nachsicht zu begegnen.
Die Akteure auf der Bühne überzeugten das Publikum durch Können und Spielfreude. Und es gelang ihnen Diskussionen anzuregen. Viele Besucher:innen hinterfragten anschließend ihre eigenen Ticks.
Regie führte Ludwig Fabi. Dem Theaterteam ein Chapeau! (mds)
Schluderns - Zum Veranstaltungsprogramm in der Katharinawoche in Schluderns vom 18. bis 21. November 2023 zählte heuer auch „Vegan kochen für Jugendliche“. Acht Jugendliche nutzten die Gelegenheit und schritten unter Anleitung von Katharina Pobitzer in der Kulturhausküche zur Tat. Sie kreierten unterschiedliche Gerichte aus Zutaten mit ausschließlich pflanzlichen Inhaltsstoffen. Das heißt, es wurden keine tierischen Produkte verwendet, keine Butter, kein Fleisch, keine Eier…Kurzum, alles das, was in den meisten Küchen ihrer Mütter und Großmütter seit jeher alltäglich ist, war an diesem Nachmittag tabu. Die Bandbreite an Lebensmittel, die Veganerinnen und Veganern zur Verfügung steht, kann sich dennoch sehen lassen, Sie beinhaltet unter anderem Gemüse und Obst wie Tomaten, Kohl, Rote Bete, Kürbis, Knoblauch, Oliven, Brokkoli, Äpfel, Nektarinen, Beeren, Bananen, Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Pflanzenöle und einiges mehr. Und die jungen Köchinnen waren wissbegierig und fleißig. Anhand von ausgeklügelten Rezepten zauberten sie schmackhafte Schmankerl auf den Tisch, die allen sehr gut schmeckten. Und wie es sich im Hinblick auf den Kirchtag gehört, gab es auch vegane „Kiachl“ und „Kropfn“, die den nicht veganen in nichts nachstanden. Für beste Rahmenbedingungen rund um das Kochen und dasgemeinsame Essen sorgten Mitglieder des Katholischen Familienverbands KFS. Dieser hatte den Kochkurs zusammen mit dem Bildungsausschuss organisiert. Die Verantwortlichen dieser beiden Organisationen zählten zu den Hauptakteuren bei Programmgestaltung für die Katharinawoche. Mit eingebunden waren auch jene der Öffentlichen Bibliothek. (mds)
Rabland/Partschins - Bürger:innen der Gemeinde Partschins waren am 15. November zu einer „Ideenwerkstatt“ in den Geroldsaal geladen. Im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprogrammes war dies einer der Beteiligungsprozesse, der auch in den Gemeinden Schnals, Plaus und am 30. November in Naturns stattfindet.
von Erwin Bernhart
Was wir uns heute überlegen, ist das, was wir der nächsten Generation mitgeben. Was heute erarbeitet wird, wird wesentlicher Bestandteil des Gemeindeentwicklungsprogrammes.“ Unter anderem mit diesen Worten stimmte Margit Aufhauser-Pinz am 15. November die rund 30 erschienen Bürger:innen auf die bevorstehenden Arbeitstische ein. Gemeinsam mit Alina Hager und Philipp Gasser betreut Aufhauser mit dem Ingenieurbüro für Raumplanung „kommunaldialog“ die Gemeinden Partschins, Plaus, Naturns und Schnals in der Umsetzung des gesetzlich vorgesehenen Gemeindentwicklungsprogramms.
Mit einem professionell gemachten und auf die Gemeinde Partschins zugeschnittenen Film wurde auf die dann zu behandelnden Fragen hingewiesen, Fragen zu umweltfreundlicher Mobilität etwa, zu Klimawandel und Biodiversität und Fragen zur Siedlungsentwicklung.
An drei Themen-Tischen mit großen Orthofoto-Karten der Gemeinde Partschins wurde dann in bunt ducheinandergewürfelten Gruppen lebhaft diskutiert, nach etwa 20 Minuten wurden Themen und Tische gewechselt und zum Abschluss die erarbeiteten Vorschläge präsentiert.
Vorschläge aus der Bevölkerung waren unter anderem zum Thema Mobilität: ein Radweg nach Partschins bzw. Fahrradnetz zwischen den Fraktionen, Partschins als „Slow village“, also Teile davon verkehrsfrei, eine Maut am Reschen, Ladestationen für E-Bikes, freie Parkplätze auch sichere für Fahrräder an Bus- und Zughaltestellen, bessere Kommunikation für Öffis, beleuchteter Fußweg Partschins-Töll (...)
Zum Thema Siedlungsentwicklung: bestehende Immobilien besser nutzen, neue Bautätigkeiten nur für Ortsansässige, Aufstockung bestehender Gebäude, soziale Treffpunkte schaffen, Generationenwohnen (...)
Und zum Thema klimafreundliche Gemeinde und Biodiversität: Dachbegrünungen, Streuobstwiesen, Entsiegelung statt Versiegelung, Naturgärten fördern, Au- und Mischwälder erhalten, Zugang zum Wasserfall (...)
Die Vorschläge der Bürger:innen werden nun mit den Haushaltsumfragen und anderen Dokumenten auch unter Berücksichtigung übergemeindlicher Themen von „kommunaldialog“ gemeinsam mit den Gemeindeverwaltern bearbeitet. Beanstandet wurde allerdings zum Abschluss, dass sich eher wenige Bürger:innen an diesen Diskussionsrunden beteiligt haben.
Montessori Klassen an der Mittelschule Schlanders
Die Klassen mit Montessori - Ausrichtung laden am Freitag, den 15. Dezember 2023 von 14:30 bis 16:00 Uhr zum Tag der offenen Tür und Informationsnachmittag in die Mittelschule Schlanders ein.
Weitere Informationen auf der Homepage unter:
https://www.ssp-schlanders.it/de/montessori_schlanders