Dienstag, 07 Januar 2014 00:00

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s24 4445 SchlandersDas Haus Spechtenhauser steht mitten in der Fußgängerzone in Schlanders und ist nun schon in der 4. Generation in Familienbesitz. Die Aufstockung, die man jüngst in Holzbauweise realisiert hat, gleicht einer optischen Täuschung, sagt Architekt Stephan Marx.

von Angelika Ploner

Holz hat hier zweifelsohne seinen großen Auftritt. Während es von außen nicht als vorherrschendes Material auszumachen ist, zieht es innen die Blicke auf sich und sorgt für ein schönes Wohn- und Raumklima.

Hell und luftig präsentiert sich die über zwei Etagen reichende Wohnung der Familie Spechtenhauser in Schlanders. Im Bereich des Esstischs etwa reicht der Wohnraum sogar bis unters Dach – eine enorme Raumhöhe von mehreren Metern, die dem Inneren Luft und Raum gibt. Glas als zweites vorherrschendes Material verstärkt den Eindruck der Offenheit und Großzügigkeit. In Fenstern, Türen und Brüstungen offenbart sich Glas, Holz hingegen in Wänden, Türen und Böden. Verantwortlich für die lichtdurchfluteten Räume sind aber auch die großen Fensteröffnungen, die man einfach aus der Dachfläche des Mansardendaches ausschnitt. Geachtet hat man auf ökologische und nachhaltige Baustoffe: einige Mauern im Inneren tragen deshalb Lehmputz. Altes, besser gesagt in Sicht belassene Steinmauern zeugen mit Stolz von vergangenen Zeiten. Schließlich hat dieses Haus acht Jahrzehnte auf dem Buckel und die nun aufgestockte Wohnung blieb in all diesen Jahren unangetastet: Heizung oder Warmwasser fehlten gänzlich.
s24 7110Die Raumaufteilung sieht im ersten Geschoss Küche, Essbereich, Wirtschaftsraum, Bad, zwei Zimmer und ein Schlafzimmer vor. Im Dachgeschoss – über eine Galerie erreichbar – befinden sich ein WC und ein großer Wohnraum. Eine großzügige Dachterrasse hier oben erlaubt ganz nebenbei einen atemberaubenden Blick über Schlanders.
Realisiert wurde der Wohntraum mit fachkundigen Handwerksbetrieben der Umgebung und auch in Eigenleistung. Keine leichte Zeit war deshalb jene während der Bauphase. Unterstützung kam von der ganzen Familie. Deshalb darf die Aufstockung hier im Haus Spechtenhauser wohl auch als Gemeinschaftsprojekt bezeichnet werden.

 


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