Dienstag, 18 September 2018 00:00

Heimatpfleger tagen

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s18 2872Glurns - Die Heimatpfleger der Stadt Glurns blickten kürzlich bei der Jahresvollversammlung auf ihre fünfjährige Tätigkeit zurück. Sie setzten sich für Restaurierungen ein, kämpften gegen einen geplanten Golfplatz in der „Oberen Au“ und gegen die Aufweichung des Bannstreifens um die Stadtmauern.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Heimatpflegeverein der Stadt Glurns konnte seit der Gründung im Jahre 2012 einiges bewirken.

So wurden Freskos an Hausmauern und der hl. Nepomuk an der Etschbrücke restauriert, sowie zwei Kapellen am Trei (am Weg zur St. Martin Kirche) wieder errichtet. Die Heimatpfleger befassten sich auch mit der Verkehrsproblematik, mit Sanierungen und Ortskern-Förderungen, mit der Aufweichung der Bannzonen durch Intensivkulturen, mit Bauleitplänen und einigem mehr. Sie erhoben ihre Stimme 2015 gegen den geplanten Golfplatz in der „Oberen Au“. Sie führten dazu unzählige Gespräche mit den Stadtverwaltern, sensibilisierten die Bevölkerung. Am 22. Juli 2014 beantragte der Heimatpflegeverband Südtirol dann die Unterschutzstellung des Gebietes in Form eines Biotops. Der Golfplatz konnte abgewendet werden. Eine Naherholungszone sollte  entstehen. Die entsprechende Anpassung und eine mögliche Umwidmung in ein Biotop brachten die Bauern auf die Barrikaden. Sie leiteten rechtliche Schritte dagegen ein. Die Bauern kämpfen darum, dass die „Obere Au“ als Weidefläche für ihre Tiere bleibt. Um ihre Forderung zu unterstreichen, waren Vertreter des Bauernrates zur Versammlung der Heimatpfleger gekommen.  Vor s18 2877der anwesenden Landesobfrau Claudia Plaikner und dem Bezirksobmann Franz Fliri bekräftigten sie ihre Forderungen. „Wir wollen für die Obere Au den bisherigen Schutzstatus erhalten und nicht noch einen weiteren Schutz darüber stülpen“, so Bauernsprecher Kurt Warger.  Man dürfe in der Au ja eh nichts tun. Warger forderte auch dazu auf, mit dem landwirtschaftlichen Grün sorgsam umzugehen und nicht ungehemmt Umwidmungen zu tätigen. Zornig und lautstark wetterte der Bauer Hubert Prieth gegen BM Frank und gegen eine geplante Umwidmung eines landwirtschaftlichen Grundstückes, das an die Glurnser Gewerbezone angrenzt.  BM Frank erklärte dazu, es gehe  darum, für Betriebe Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen.
Frank äußerte den Wunsch, die Heimatpfleger möchten die künftige Trägerschaft für den Gemeinschaftsgarten übernehmen, nachdem das INTERREG-Projekt nun abgeschlossen ist. Mit dieser Thematik wird sich der neue  Vorstand befassen. Als Vorstandsmitglieder bestimmt wurden Michaela Wunderer, Manfred Bachmayer, Jürgen Wallnöfer, Luis Frank und Karl Sagmeister. Ob Sagmeister, der den Vorsitz aus Altersgründen abgeben möchte, nochmals bewogen werden kann weiterzumachen, wird sich bei der konstituierenden Sitzung zeigen.

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