Schlanders. Nach heftigen Gewittern mit gewaltigen Sturzbächen im vergangenen Herbst stand der Dorfkern von Schlanders innerhalb kürzester Zeit unter Wasser. Erhebliche Schäden waren die Folge. Zur Verminderung der Überflutungsgefahr im Dorfzentrum von Schlanders stellte Michael Pohl bei der jüngsten Gemeinderatsitzung eine Studie vor, um plötzlich auftretende Wassermassen unter Kontrolle zu bringen. Es geht um die Sanierung und Verbesserung des Weiß- und Schmutzwassernetzes. Kostenpunkt: 700.000 Euro. (hzg)
Pressemitteilung - Als am 5. Januar in der Verordnung des LH davon die Rede war, alle Lehrpersonen müssten FFP2-Masken tragen und keine 2 Tage darauf im Rundschreiben der drei Bildungsdirektionen eben diese Sicherheitsvorkehrung nur auf die Risikogruppen beschränkt wurde, haben die vier Schulgewerkschaften ein Schreiben an die Bildungsdirektionen und die zuständigen Landesräte mit der Bitte um Klärung dieser widersprüchlichen Aussendungen verschickt. Bis heute (26. Januar) gab es noch keine Antwort.
Die Zurverfügungstellung entsprechender Schutzausrüstung fällt in die Obliegenheiten eines Arbeitgebers. Man hat an einigen Schulen den Lehrpersonen 2 oder 3 FFP2- Masken ausgehändigt. Einige Schulen haben über das Schulbudget Masken angekauft, während andere Schulen wiederum die Masken nur an jene Lehrpersonen aushändigen, welche einen entsprechenden Kurs über das korrekte Verwenden der Masken absolviert haben. Ebenso gibt es Schulen, die keine Masken ausgeteilt haben.
Interessanterweise verfügen die von den Bildungsdirektionen ausgehändigten Masken nicht über diese Zertifizierung; laut Aussage der Bildungsdirektorin Falkensteiner (Interview Rai Südtirol/Tagesschau Montag, 25. Januar 21) unter Berufung auf die Aussage der entsprechenden Verantwortlichen würden die ausgeteilten Modelle aber demselben Standard entsprechen.
Wir fordern, dass allen Lehrpersonen, die den Wunsch nach mehr Schutz haben, ausreichend FFP2-Masken zur Verfügung gestellt werden. Ebenso schließen wir uns der Forderung der Lehrverbände an: allen Lehrpersonen muss auf freiwilliger Basis die Möglichkeit einer raschen Impfung geboten werden.
Karin Wellenzohn ASGB
Petra Nock SSG
Roland Ruepp hat bei den Paralympics 2002 in Salt Lake City zweimal Gold und einmal Bronze gewonnen. Er wurde vom Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi mit der Auszeichnung „Commendatore al merito sportivo“ dekoriert. Und er speiste neben Premier Silvio Berlusconi am Tisch.
von Magdalena Dietl Sapelza
Rolands Leben veränderte sich von einer Sekunde auf die andere am Nachmittag des 19. August 1990. Als leidenschaftlicher Bergsteiger versuchte er ungesichert die neue Kletter-Übungswand nahe der Sesvennahütte zu erklimmen. Er hatte die Höhe schon fast erreicht, als er merkte, dass er dem Rand der Wand zu nahe gekommen war. Er wollte sich abdrehen. Als er sich an einem Felsvorsprung festkrallte, löste sich der Stein und Roland fiel zehn Meter in die Tiefe –kerzengerade einem Senkel gleich. „Miar hots zommgstaucht“, erklärt er.
„I hon di Fiaß nimmer gspürt unt hon schnell gwisst, dass in nimmer gean konn“. Seine Freundin Rosi, die das Ganze beobachtet hatte, rief verzweifelt um Hilfe. Sofort eilten der Hüttenwirt und andere Helfer herbei. Die Schmerzen waren unerträglich und Roland verlor das Bewusstsein. Erst im Krankenhaus Bozen kam er zu sich. Nach der Erstversorgung wurde er in einer Spezialklinik in Verona sofort operiert. Sein Rückenmark war nicht vollständig durchtrennt und konnte mit einer Schiene fixiert werden. Tage später war Roland mit der Diagnose „Inkomplette Querschnittlähmung“ konfrontiert. Er hielt sich am Wort „inkomplett“ fest und entschied zu kämpfen.
Bereits im September begann er mit der Therapie in Bad Häring. Sein Ziel war, die Fortbewegung mit Krücken zu erreichen. Rund 300 Meter könne er schaffen, das sei in seiner Situation realistisch. Das habe ihm sein Therapeut gesagt, erinnert sich Roland. Einen Rollstuhl würde er allerdings immer benötigen. Roland legte sich verbissen ins Zeug und konnte schon bald erste Schritte setzen. Viele Gedanken kreisten in seinem Kopf. Wie würde es weitergehen? Den Beruf als Elektriker kann er nie mehr ausüben, das war ihm klar. Seine Freundin besuchte ihn regelmäßig, genauso wie seine Mutter und seine vier Geschwister. Das gab ihm Halt. Die Familie sorgte auch für einen behindertengerechten Umbau seiner Wohnung. Nach der Rückkehr hatte Roland Mühe, sich zurecht zu finden. Mit seiner Einschränkung musste er erst leben lernen. Hilfreich war, dass er wenige Schritte mit Krücken machen konnte. Er übte und übte. „I bin schun poll weiter gongen, als miar der Therapeut prophezeit hot“, meint er. Doch der Rollstuhl blieb sein Begleiter. Auf Anregung eines Sozialbetreuer begann er mit sportlicher Betätigung. Zuerst drehte er seine Runden im einfachen Rollstuhl, dann in einem Sportrollstuhl. Er schloss sich einer Behindertensportgruppe an. Bei der Europameisterschaft 1993 in Deutschland hatte er seinen ersten großen Auftritt. Es lief jedoch enttäuschend, denn er beendete das Rennen als Vorletzter. Doch er ließ sich nicht entmutigen, trainierte entschlossen weiter. Wann immer sich die Gelegenheit bot, bestritt er Rennen im Langlauf und bald auch im Biathlon. Immer bessere Ergebnisse gaben ihm Auftrieb. „I hon miar olm a nuis Ziel gsetzt, sel isch mai Motivation gweesn“, erklärt er. Seine Freundin Rosi stand nach wie vor hinter ihm. 1994 wurde sie seine Frau und später die Mutter seiner zwei Kinder.
2002 ging er bei den Paralympics in Salt Lake City an den Start. Sein Olympia Debüt begann mit dem Biathlon-Bewerb. Auf Anhieb erreichte er den dritten Platz. Vom Druck befreit dachte er: „Wos iatz nou kimmt, isch olz guat, denn i hon mai Medaille.“ Als dann noch zwei Goldmedaillen in 5 und 10 Km Langlauf dazukamen, konnte er sein Glück kaum fassen. Roland wurde nicht nur daheim in Schluderns und bei Sportlergalas in Südtirol gefeiert, sondern er erhielt auch eine Einladung nach Rom in den Quirinal Palast. Dort ernannte ihn der Staatspräsident Ciampi zum „Commendatore al merito sportivo“. Anschließend genoss er ein Festessen neben Silvio Berlusconi am Tisch. Den Premier empfand Roland als sehr humorvoll und charismatisch. Ein hoher Sportfunktionär dekorierte ihn auch noch mit den CONI - Stern in Gold. „Olz viel Ehre, ober bei der Rente hon i nou nia nicht gspürt“, lacht er.
Dem Sport ist Roland bis heute treu geblieben. Auf dem Langlaufschlitten ist er im Winter unterwegs und mit dem Handbike im Sommer.
Er ist Vorstandsmitglied in der Sportgruppe für Körperbehinderte Südtirols und Sektionsleiter für Wintersport.
Roland liebt die Geselligkeit. Er ist um keinen Spaß verlegen. Ein Schmunzeln entlocken ihm jene, die ihn ironisch darauf aufmerksam machen, dass er den höchsten Titel in Schluderns trage, sogar den höheren als der Graf. Wichtiger als alle Titel ist ihm heute seine Gesundheit. Roland bemüht sich beweglich zu bleiben. Hie und da denkt er an seinen Sturz zurück und überlegt, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er nicht in die Wand gestiegen wäre.
Kastelbell - Kürzlich konnten die Vinschger Mitglieder der Eisbärengesellschaft ihren Präsidenten über Whats App wiederwählen. Der amtierende Präsident Martin Trafoier (seit 2013 auch weltweiter Präsident) erhielt die absolute Mehrheit. „Ich bin hoch erfreut über das große Vertrauen“, erklärt Trafoier. „Besonders freut mich, dass meine vier Mitbewerber um das hohe Amt meine Wahl nicht anfechten und mir ihre volle Solidarität zugesichert haben.“ Dank seiner Vollmachten hat Trafoier nun auch seinen Ausschuss mit Martin Pobitzer (Vize), Martin Stecher, Tobias Marseiler, Andreas Sapelza, Natasha Prantner und Judith Zangerle wiederbestätigt. Angesichts der Tatsache, dass die für die Eisbären bedrohliche Klimaerwärmung fortschreitet - das Jahr 2020 war das bisher wärmste - will Trafoier sofort wieder aktiv werden „Ich werde schnell an den neuen Präsidenten der USA, Joe Biden, schreiben. Und ich hoffe, bei ihm mehr Gehör zu finden als bei seinem Vorgänger Trump“, so Trafoier. (mds)
Morter - Die St.Vigil/Blasiuskirche in Morter wurde 1080 vom Bischof Heinrich von Chur geweiht und zählt zu den ältesten Sakralbauten im Vinschgau. Die kleine romanische Blasiuskirche steht im unteren Teil der Ortschaft Morter in einer Obstwiese. Dieses Kirchlein stand einst auf einem Hügel und war weithin sichtbar. Beim Ausbruch der Marteller Seen im Jahre 1123 wurde die ganze Ortschaft Morter von Schlamm- und Geröllmassen verschüttet und das Gebiet um dieses Kirchlein mit soviel Material aufgefüllt, dass es heute in einer Ebene steht.
Die St. Vigil/Blasiuskirche soll ursprünglich als Pfarrkirche von Morter gedient haben. Im 13. Jahrhundert ging das Patronatsrecht auf die Grafen von Tirol über. Diese hatten die Burg Obermontani auf bischöflich-churischem Grund errichtet.
Der 3. Februar ist der Gedenktag des Heiligen Blasius. Nach der Heiligen Messe wird der Blasiussegen gespendet.
Pfarrer Johann Lanbacher (Latsch): „In alten Zeiten waren verschiedene Halsleiden für Menschen eine große Gefahr. Die Legende erzählt, dass Blasius einem Knaben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, durch seinen Segen das Leben rettete. Der Heilige Blasius zählt zu den 14 Nothelfern und gehört somit zu jenen Heiligengestalten die besonders hervorgehoben sind. Der Heilige wird traditionell bei Halsleiden und -beschwerden jeglicher Art und bei Zahnschmerzen angerufen.
Heute kann die Medizin in vielen Fällen helfen aber in alten Zeiten waren Menschen sehr oft hilflos und suchten Hilfe im Gebet und in der Verehrung von Heiligen. (pt)
Vinschgau - Es sind ganz unterschiedliche Anliegen und Probleme mit denen sich die Menschen an die Vinzenzgemeinschaft wenden. „Derzeit zahlen wir vor allem Mieten, Sehbrillen und Strom- und Zahnarztrechnungen“, sagt die Vorsitzende der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau Regina Marth Gardetto auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Wesentlich angestiegen sind die Anfragen vor dem Hintergrund von Corona nicht, und doch: Die Not ist da.
Die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau hilft schnell, unbürokratisch und vor allem still. Ohne viel Aufsehens. Nicht einfach Geld wird gegeben, es werden - wie erwähnt - Rechnungen bezahlt, Essensgutscheine oder Lebensmittelpakete verteilt. Jeder gespendete Euro wird weitergegeben. Die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau hat auf den ganzen Bezirk verteilt sechs Konferenzen: in Graun, Burgeis, Mals, Schlanders, Latsch und Martell. (ap)
Die Kontaktdaten:
Bezirksvorsitzende Regina Marth Gardetto - Tel. 335 5856952
Vinzenzkonferenz Burgeis - Karl Moriggl - Tel. 347 9352018
Vinzenzkonferenz Mals - Martin Angerer - Tel. 0473 831271
Vinzenkonferenz Schlanders-
Herbert Habicher - Tel 348 9982644
Vinzenzkonferenz Latsch - Margit Jung Marsoner - Tel. 333 7154602
Vinzenzkonferenz Martell - Regina Marth Gardetto - Tel. 335 5856952
Terlan/Vinschgau - Die 20. Jahresversammlung des Vereins Freunde der Eisenbahn sollte zu einer besonderen Feier mit Rückblicken auf viele Erfolge und mit Ausblicken auf neue Weichenstellungen werden. Der Termin der Jahresversammlung steht immer schon ein Jahr vorher fest, genauso wie die abwechselnden Kurzreferate vom Landeshauptmann und dem Landesrat für Mobilität. Dieses Jahr sollte am 21. Jänner der neue Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider neben dem Generaldirektor der STA, Joachim Dejaco über die neuesten Entwicklungen und Projekte einer nachhaltigen Mobilität in Südtirol berichten. Durch die Coronapandemie war alles anders. Es gab keine Kurzreferate und anstatt einen vollen Raiffeisensaal in Terlan mit über 120 Personen, konnten dieses Jahr nur 30 Personen zur Jahresversammlung zugelassen werden. Mit Masken und dem gebotenen Abstand musste die Versammlung durchgeführt werden. Nach knapp 1 ½ Stunden war die Sitzung zu Ende und alle mussten nach Hause, anstatt wie sonst üblich noch recht lange zusammenzustehen, zu plaudern und eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Der Vereinspräsident Walter Weiss berichtete in seinem Tätigkeitsprogramm von den 5 Vorstandsitzungen, den vielen Treffen und Aussprachen und von mehreren Feiern, die Corona bedingt in bescheidenem Rahmen abgewickelt werden mussten: 15 Jahre Erlebnisbahnhof (Staben), 15 Jahre Vinschgerbahn (Latsch), Bahnhof des Jahres 2020 (Spondinig) und 20 Jahre Verein Freinde der Eisenbahn am 28.12.2020 (Naturns). Arthur Scheidle, der Vorsitzende der Jury, gab bekannt, dass Salurn zum Bahnhof des Jahres 2021 ausgewählt wurde. Die Gemeinde hat das historische Bahnhofsgebäude vorbildlich saniert, einen Zubau errichtet und mehrere Räumlichkeiten den Vereinen zur Verfügung gestellt. Auch die Außengestaltung und die Anbindung an das Bus- und Radnetz sind recht gut gelungen. Zum Schluss konnte Walter Weiss noch die Neuauflage mit Aktualisierungen der vor 5 Jahren erstmals herausgegebenen Broschüre „Zug um Zug – 20 Jahre Verein Freunde der Eisenbahn“ vorstellen. (hzg)
Mals - Die Teesäckchen-Aktion der Kaufleute Mals brachte die stolze Summe von 3.800 Euro ein. Symbolisch wurde diese kürzlich der Präsidentin der Krebshilfe Vinschgau, Helga Schönthaler übergeben. 700 Teesäckchen waren kostenlos von den Südtiroler Kräuterrebellen Lorenz&Leander zur Verfügung gestellt worden. Eine lobenswerte Aktion in vielerlei Hinsicht.
von Angelika Ploner
Am Ende standen die stolze Summe von 3.800 Euro und zufriedene Gesichter. Die Rede ist von der Teesäckchen-Aktion der Kaufleute Mals. Weil man trotz Corona den karitativen Charakter der Malser Weihnachtsaktion weiterführen wollte, wurden in der Vor- und Weihnachtszeit von den Malser Kaufleuten Teesäckchen gegen eine Spende verkauft. Der Erlös - die eben genannte Summe - wurde vor einer Woche im Hirschen in Mals symbolisch übergeben. Doch der Reihe nach.
Die Idee zur Aktion stammt vom Ausschuss der Kaufleute Mals rund um Präsident Johann Zwick. Die Idee stieß bei Lorenz&Leander, den Südtiroler Kräuterrebellen auf offene Ohren. 700 Teesäckchen waren es bis zum Schluss, die von den Südtiroler Kräuterrebellen kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Eine beachtliche Anzahl und eine lobenswerte Geste, einmal mehr vor dem Hintergrund, dass die Kräuterrebellen ein kleinstrukturierter Betrieb mit begrenzten Ressourcen sind. Alle Kräuter werden vornehmlich selbst oder im Verbund mit bäuerlichen Familien im Vinschgau angebaut, getrocknet, verarbeitet und - entgeltlich - in der Lebenshilfe Schlanders verpackt. Die Bereitschaft zur Aktion war von allen Seiten von Anfang an da. Von den Initiatoren, den Malser Kaufleuten, von den Partnern der Aktion, den Südtiroler Kräuterrebellen, aber auch von den Kundinnen und Kunden, die bereitwillig spendeten und damit die Aktion zum Erfolg werden ließen. „Man muss in dieser Situation zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen“, sagte Lorenz Borghi bei der Spendenübergabe im Hirschen.
Helga Schönthaler, die Präsidentin der Krebshilfe, dankte und wies unter anderem darauf hin, dass die Not mit Corona gestiegen sei. „Wir können bei Schwierigkeiten relativ unbürokratisch helfen. Wir sind dankbar für jeden Euro und gehen sehr gewissenhaft mit dem Geld um.“
Harald Schuster von den Kaufleuten Mals dankte seinerseits allen für die große Bereitschaft und den Einsatz: Den Südtiroler Kräuerrebellen, den Malser Kaufleuten, den Gemeindeverwaltern, den Kundinnen und Kunden und allen, die zum Gelingen der Aktion - vor dem schwierigen Corona-Hintergrund - beigetragen haben.
Hat Covid-19 das Sparverhalten von Südtirols Arbeitnehmer/innen verändert und wenn ja, wie? Die Winterausgabe des AFI-Barometers hat hierfür eine Antwort. „Die sinkende Konsum- und folglich höhere Sparneigung spielt in den letzten 12 Monaten eine entscheidende Rolle“, sagt AFI-Praktikantin Gaia Peressini. Die Sicherheit des investierten Kapitals sowie die sofortige Verfügbarkeit desselben sind die Hauptkriterien, an denen sich Südtirols Arbeitnehmer/innen beim Sparen orientieren.
Kolping im Vinschgau - Vom Schuhmacher zum Priester und Verbandsgründer. Ein volksnaher Seelsorger und ein erfolgreicher katholischer Publizist des 19. Jahrhunderts- so lässt sich Adolph Kolping charakterisieren, der bis in unsere Zeit auch als „Gesellenvater“ bekannt ist.
In seinen Gesellenvereinen will Kolping – der am 8.Dezember 1813 in Kerpen (Nähe von Köln) geboren – jungen Menschen in bedrängter Situation Hilfestellung leisten. Hier erleben sie Gemeinschaft und Geborgenheit, allgemeine, berufsbezogene und religiöse Bildung sowie ein geselliges Miteinander. So gewinnen die Handwerksburschen persönliche Tüchtigkeit und Mut zum praktischen Christentum.
Sozialer Wandel durch Veränderung des Menschen – so lässt sich Kolpings Anliegen zusammenfassend kennzeichnen. Die Vereine schließen sich – nach der ersten Gründung am 6. Mai 1849 in Köln- zum Rheinischen Gesellenbund im Jahre 1850 zusammen. Es ist dies die Gründung des heutigen Kolpingverbandes! Bis zu seinem Tode am 4. Dezember 1865 entstehen mehr als 400 Gesellenvereine in vielen Ländern Europas. Am 27. Oktober 1991 – also vor 30 Jahren – wird Adolph Kolping als ein Sozialreformer der ersten Stunde und Wegbereiter der katholischen Soziallehre durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Glauben wir heute noch – im Jahre 2021 - an die Zukunft des Verbandes? Eindeutig JA! Dann muss es heißen: Zukunft braucht Herkunft! Also müssen wir uns mit der Geschichte und der Person Kolping auseinandersetzen. In loser Folge berichte ich über Kolping als: Mensch, Netzwerker, Priester, Pädagoge, Publizist, Sozialreformer, Gesellenvater und Seliger.
Otto von Dellemann