Dienstag, 19 Juli 2016 12:00

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s2 erwin 2854„Die Landesregierung scheint entschlossen, Südtirol zu normal-administrieren. Die Schließung der peripheren Geburtenabteilungen sind ein Meilenstein auf dem Weg von Südtirol zu einer Provinz Bozen. Gestern wurde Innichen geräumt, heute ist Sterzing dran, und morgen ... Ich spreche es nicht aus“, unter anderem mit diesen Worten hat der Florian Kronbichler, der Kammerabgeordnete bei Sinistra Ecologia Libertà als Vertreter der Grünen in Südtirol. Die Landesregierung hat beschlossen, die Geburtenstation am Krankenhaus von Sterzing zu schließen. Die Landesregierung hat im März 2015 beschlossen, die Geburtenstation in Innichen zu schließen. Die Landesregierung hat auch beschlossen, mit einem Gutachten bei der Gesundheitsministerin in Rom die Geburtenstation in Schlanders noch retten zu wollen. Für den Vinschgau sollen andere Parameter als für Sterzing gelten - die (zu) weiten Entfernungen etwa.
Vinschgau ist Peripherie. Auch Sterzing und das Wipptal sind Peripherie. Deshalb gilt meine Solidarität - jenseits kleinpolitischer Überlegungen - den Sterzingern und deren Geburtenstation. Zur Erinnerung: Auch war es ein Vinschger, der vor einigen Jahrzehnten die damals drohende Schließung der Geburtenstation in Sterzing hemdsärmelig verhindert hat. Der damalige Primarius Albin Thöni, der Prämajurer Bauernsohn, hat die Geburtenstation in Sterzing mit sanften Wassergeburten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt gemacht. Er war damals schon eine Art Genussbotschafter. Heute ist er dies tatsächlich.
Trotzdem: Schlanders muss noch bangen um seine Geburtenstation. „Wo nicht mehr geboren wird, beginnt das Sterben“, hat der Florian Kronbichler auch geschrieben.

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