Dienstag, 04 August 2015 15:38

Nationalpark Stilfserjoch - Laudato si - Die Umweltenzyklika von Papst Franziskus und unser Auftrag zur Bewahrung der Biodiversität

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DSC 0757Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ignatius von Loyola, 31. Juli 2015

Im Monat Juni ist die bereits viel beachtete und zitierte Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus veröffentlicht worden. Das Lehrschreiben ist in sechs Teile mit 246 durchlaufenden Nummern gegliedert. Das große Thema ist die Verantwortung aller Menschen für die Erde als unserem gemeinsamen Haus. Im ersten Teil (Nr. 17-61)greift der Papst verschiedene Aspekte der derzeitigen ökologischen Krise auf: die Erderwärmung, die Umweltverschmutzung, die Wasserknappheit und das Recht auf genügend sauberes Wasser für alle, den Verlust der pflanzlichen und tierischen Artenvielfalt, die Verschlechterung der Lebensqualität und den Verfall der sozialen Gerechtigkeit, das Ungleichgeweicht in der Gesamtentwicklung in den Ländern und Erdteilen, die Schwäche der nationalen und internationalen Reaktion auf diese globalen Herausforderungen. Einige Passagen aus der Enzyklika von Papst Franziskus möchte ich zu den heutigen Bildern von Tier- und Pflanzenarten aus unsren Alpen gleichsam als Sommermeditation zitieren.
Spirituelle Quelle für die Enzyklika ist der Sonnengesang „Laudato si“ des Heiligen Franziskus.

 

 

 

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{vsig_c}0|001C1SW.jpg|Segelfalter; Foto: Fabiola Corsino.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|257B4.jpg|Rotfuchs; Foto: Alberto Salvaterra.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|268B1.jpg|Reh; Foto: Marco Andreola.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|074B2.jpg|Buntspecht; Foto: Giuseppe Bonali.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|DSC_0774.jpg|Frauenschuh; Foto: Wolfgang Platter.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|155B1.jpg|Steingeis mit Kitz; Foto: Valerio Poccobelli.|{/vsig_c}

 {vsig_c}0|143C4.jpg|Gottesanbeterin in Paarung; Foto: Paolo Fusacchia.|{/vsig_c}

 {vsig_c}0|DSC_0975.jpg|Gletscher-Hahnenfuß; Foto: Wolfgang Platter.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|119B1.jpg|Spielhahn; Foto: Luciano Passetti.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|138B2.jpg|Murmeltiere; Foto: Franco Danesi.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|065C2.jpg|Libelle; Foto:Cesarino Leoni.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|028B4.jpg|Blaumeise; Foto: Franco Benetti.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|DSC_0792.jpg|Fliegen-Ragwurz; Foto: Wolfgang Platter.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|DSC_0991.jpg|Türkenbundlilie; Foto: Wolfgang Platter.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|333B3.jpg|Tannenhäher; Foto: Franco Fratini.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|060B3.jpg|Steinhuhn; Foto: Paolo Faifer.|{/vsig_c}

 

„32: Die Ressourcen der Erde werden auch geplündert durch ein Verständnis der Wirtschaft und der kommerziellen und produktiven Tätigkeit, das ausschließlich das unmittelbare Ereignis im Auge hat. Der Verlust von Wildnissen und Wäldern bringt zugleich den Verlust von Arten mit sich, die in Zukunft äußerst wichtige Ressourcen darstellen könnten, nicht nur für die Ernährung, sondern auch für die Heilung von Krankheiten und für vielfältige Dienste. Die verschiedenen Arten enthalten Gene, die Ressourcen mit einer Schlüsselfunktion sein können, um in der Zukunft irgendeinem menschlichen Bedürfnis abzuhelfen oder um irgendein Umweltproblem zu lösen.“

„33: Doch es genügt nicht, an die verschiedenen Arten nur als eventuell nutzbare Ressourcen zu denken und zu vergessen, dass sie einen Eigenwert besitzen. Jedes Jahr verschwinden Tausende Pflanzen- und Tierarten, die wir nicht mehr sehen können, verloren für immer. Die weitaus größte Mehrheit stirbt aus Gründen aus, die mit irgendeinem menschlichen Tun zusammenhängen. Unseretwegen können bereits Tausende Arten nicht mehr mit ihrer Existenz Gott verherrlichen, noch uns ihre Botschaft vermitteln. Dazu haben wir kein Recht.“

„36: Die Pflege der Ökosysteme setzt einen Blick voraus, der über das Unmittelbare hinausgeht, denn wenn man nur nach einem schnellen und einfachen wirtschaftlichen Ertrag sucht, ist niemand wirklich an ihrem Schutz interessiert. Doch der Preis für die Schäden, welche durch die egoistische Fahrlässigkeit verursacht werden, ist sehr viel höher als der wirtschaftliche Vorteil den man erzielen kann. Im Falle des Verlustes oder des schweren Schadens an einigen Arten ist von Werten die Rede, die jedes Kalkül überschreiten. Darum können wir stumme Zeugen schwerster Ungerechtigkeiten werden, wenn der Anspruch erhoben wird, bedeutende Vorteile zu erzielen, indem man den Rest der Menschheit von heute und morgen die äußerst hohen Kosten der Umweltzerstörung bezahlen lässt.“

Papst Franziskus

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