Mittwoch, 26 Juli 2017 12:00

Schnäppchen

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s4 2184Mals/Planeil - BM Ulrich Veith ist vom Gemeinderat beauftragt, von der Alperia die Anteile an der Puni Konsortial GmbH zu kaufen. Die E-AG erhält die Anteile von 37 Prozent zum Gestehungspreis von 272.000 Euro. Ein Schnäppchen - und ein Wundpflaster für die bisher versemmelte Rambachgeschichte.

von Erwin Bernhart

Der Beschluss des Gemeinderates ist einstimmig. BM Ulrich Veith wird damit beauftragt, den Kaufvertrag mit der Alperia zu unterschreiben.

Damit gehen die 37 Prozent-Anteile der Alperia (ehemals SEL) am Puni Kraftwerk in Planeil an die E-AG über. Die E-AG, zu 100 Prozent in Besitz der Gemeinde, ist an der Puni Konsortial GmbH bisher zu 50,01 Prozent beteiligt, 12,99 Prozent hält die Fraktion Planeil und 37 Prozent die Alperia. Der Preis für die 37 Prozent beträgt 272.000 Euro und gleicht damit einem Schnäppchen. Denn das Krafwerk an der Puni erzeugt, je nach Wasserverfügbarkeit, diesen Eurowert als Gewinn in ein bis zwei Jahren und die Wasserkonzession läuft noch 25 Jahre.
Mit dem Kauf geht in der Gemeinde Mals auch eine langjährige politische Ausrichtung der ehemaligen SEL und der ehemaligen Landesregierung unter Luis Durnwalder zu Ende, deren Ziel es war, auch an kleineren Wasserableitungen beteiligt zu sein.
Im Gemeinderat wurden einige Fragen aufgeworfen, vor allem die Fraktion Planeil betreffend. Warum die Fraktion Planeil nicht anteilsmäßig am Kauf beteiligt sei etwa. BM Veith ließ durchblicken, dass für den Verkäufer Alperia nur eine Verhandlung mit der Gemeinde bzw. mit der E-AG in Frage gekommen sei, nicht aber mit der Fraktion Planeil. In der Alperia sei man der Meinung, dass die Fraktion Planeil kein Vorkaufsrecht habe. Genau diese Haltung ist im Lande eine strittige. Denn die Meinungen, ob sich Fraktionen an E-Werken beteiligen können, gehen auseinander. Fakt ist aber, dass mehrere Fraktionen, auch in der Gemeinde Mals, Anteile an E-Werken haben und diese Frage faktisch beantwortet ist.
Den Vorwurf, dass die Gemeinde nicht mit der Fraktion verhandelt habe, ließ BM Veith nicht gelten. Schließlich sei die Gemeinde bzw. die E-AG Käufer von Anteilen und nicht Verkäufer. Erst nachdem die Anteile im Besitz der E-AG seien, könne man über ein Weiterleiten von Anteilen reden.
Einen weiteren Anlauf unternimmt der Gemeinderat für die Enteignung der ehemaligen Sennerei in Mals. BM Veith habe mit dem Ortsbauernrat gesprochen, es gebe keinen Eigentümer mehr, die ehemalige Genossenschaft existiere nicht mehr. Der Gemeinderat hat der Bauleitplanänderung in „Zone für öffentliche Einrichtungen“ mehrheitlich zugestimmt. Nach der Bauleitplanänderung wird ein Schätzgutachten in Auftrag gegeben und dann die Enteignung eingeleitet.

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