Dienstag, 04 April 2017 09:26

Hennen - Hühner als alte Nutz- und Haustiere

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41Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Franz von Paula (1416-1507), 2. April 2017

Lamm, Henne und Hase sind Oster-Symbole. Patinnen und Paten schenken ihren Patenkindern zu Ostern eine Brot-Henne oder einen Brot-Hasen.
Meinen heutigen Beitrag möchte ich den Hennen als alte Haus- und Nutztiere widmen. Seit viele Bauernhöfe nicht mehr Selbstversorger-Betriebe sind, sind die Hühner zunehmend aus unseren Dorfbildern und aus der Kulturlandschaft verschwunden. Spezialisierte Legebetriebe beliefern uns mit Eiern und Fleisch. Die heutige Bilderserie will ein kleines Ostergeschenk für Kinder, Hühner-Liebhaber und Hennen-Bäuerinnen sein.

Abstammung
Das Haushuhn stammt vom südostasiatischen Bankivahuhn ab. Diese Wildhuhn-Art wurde in ihrer Heimat schon in sehr früher Zeit zum Haustier. Bereits im 14. oder 15. Jahrhundert v. Chr. führte man Haushühner aus Indien nach China aus. Auch die alten Ägypter hielten Haushühner und ließen sie bereits, wie die Chinesen, auch künstlich erbrüten. Von Ägypten sind die Haushühner bald auch in die südeuropäischen Länder gelangt. Das Alte Testament der Bibel erwähnt die Haushühner noch nicht. In Griechenland gab es aber schon im 5. und 4. Jahrhundert vor Christus Haushühner. Bei den alten Römern erfreuten sich die heiligen Hühner besonderer Verehrung. Auch zu den Germanen und Kelten kamen die Haushühner schon Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung. Nach Amerika gelangten sie vor etwa 500 Jahren mit den weißen Eroberern.

Hühnerrassen
Heute gibt es etwa 150 Hühnerrassen in den verschiedensten Farbschlägen und Größen. Der Großteil der europäischen Hühnerrassen geht auf drei Gruppen von Hühnern zurück:
• die den Bankivas ähnlichen Landhühner mit weißen Ohrscheiben und weißschaligen Eiern;
• die schweren, borstenartig befiederten asiatischen Cochins mit roten Ohrscheiben und gelblich-bräunlichen bis braunen Eiern;
• die straff befiederten Kampfhühner mit aufrechtem, muskulösem Körper, roten Ohrscheiben und bräunlich-gelblichen Eiern.

Warum uns Jungtiere emotional ansprechen: Das Kindchen-Schema
Das Kindchen-Schema ist die Erklärung, warum uns Menschen Tierjungen emotional berühren. Das Kindchen-Schema bezeichnet das Verhältnis von Gesichts- zu Gehirnschädel und vor allem bestimmte Gesichtszüge. Bei menschlichen Kleinkindern und frischgeborenen Jungtieren ist das Verhältnis zwischen dem Gesichtsschädel und dem Gehirnschädel stark zugunsten des Gesichtsschädels verschoben und der Gehirnschädel ist klein. Dieses Verhältnis wirkt als Schlüsselreiz für Emotion und löst z.B. auch das Brutpflegeverhalten der Tiermütter aus.
Mehrere Bilder für den heutigen Beitrag hat meine Fotografie begeisterte Nichte Jutta Grassl beigesteuert, der ich für die Überlassung der Fotos herzlich danke.

 

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{vsig_c}0|0303139.jpg|Kindchen-Schema beim Haushuhn.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|35.jpg|Kindchen-Schema beim Kaninchen.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|10.jpg|Kindchen-Schema bei der Hausgans.|{/vsig_c}

{vsig_c}0|48.jpg|Kindchen-Schema beim Fohlen.|{/vsig_c}

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