Schlanders/Laas - Ein vergoldetes Herz mit Kreuz mit 50 vergoldeten Schneckenhäusern: Karl Franz Raffeiner hat sich selbst zu einem Jubiläum ein bemerkenswertes Geschenk gestaltet. Mit viel Liebe zum Detail und in wochenlanger Kleinarbeit hat Raffeiner die Schneckenhäuser bemalt und auf einem herzförmigen Rahmen angebracht. Heuer wird es das 50. Mal sein, dass Raffeiner beim Herzjesufeuern auf dem Deutschroi teilnimmt. Kein Jahr hat er ausgelassen und Brennmaterial mühevoll auf den Berg hinaufgetragen. Der leidenschaftliche Sammler von allem Möglichen ist in Laas aufgewachsen, ist mittlerweile seit 50 Jahren beim Alpenverein und hat in Laas vor 45 Jahren unter anderem die AVS-Jugend Laas gegründet. Seit vielen Jahren ist Karl Franz Raffeiner in Schlanders wohnhaft. Sein Keller ist voller Schätze. Eine schier unglaubliche Sammlung von Hirschgeweihen, Mineralien, Federn Vögeln, Schneckenhäusern. Karl hat eine gute Hand und ein gutes, geschultes Auge: Dass er jede Menge Viererklees findet, ist keine Seltenheit. (eb)
Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair verweist in einer Aussendung auf die Studie der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung „Kann sich Südtirol eine Eigenstaatlichkeit leisten?“ und der daraus gewonnen Erkenntnis, dass unser Land seit 2008 eindeutig Nettozahler im italienischen Staat ist. Angesichts dessen fordert Ulli Mair mehr Kompetenzen für das Land und Investitionen in die Sanität, Digitalisierung und Infrastruktur.
Die Sommerausstellung 2019 im Haus 59 Stilfs
(www.haus59stilfs.eu) zeigt Arbeiten von Christian Stecher (www.christianstecher.com).
Sie beginnt am 07. September.
Greta Pinggera - die erfolgreiche Naturbahnrodlerin aus Laas zwischen Konditorei und Rodelbahn.
von Christine Weithaler
Geboren 1995, wuchs Greta in Laas mit zwei älteren Brüdern auf. Schnell lernte sie sich durchzusetzen und zu sagen, was sie will. Geprägt und gestärkt hat sie, dass sie bereits mit sieben Jahren im elterlichen Betrieb mithalf und oft Dinge tun musste, die sie nicht gerne tat. Damals war das „Café Greta“ mit der hauseigenen Konditorei gerade im Aufbau und jede helfende Hand nötig, sei es im Café oder in der Backstube. Greta hätte die Freizeit lieber beim Spielen mit Freunden verbracht. Im Nachhinein ist Greta ihren Eltern für die konsequente Erziehung und lehrreiche Kindheit dankbar. Sie hat erkannt, dass das frühe Mitanpacken eine große Lehre für ihr späteres Leben war. „Das frühe Mitarbeiten geht in der heutigen Arbeitswelt etwas verloren, wäre aber eine wichtige Lebensschule für die Jugend“, meint Greta.
Ihr ältester Bruder nahm sie einmal zur Naturbahn in Laas mit. Sie lernte Freundinnen kennen und fand Freude am Rodeln. Irgendwann hieß es: entweder ganz oder gar nicht. Sie begann mit demRennsport. Eine erfolgreiche Karriere begann, wie man an den zahlreich ausgestellten Medaillen und Pokale im unteren Eingangsbereich des Cafès sieht, wo auch die Konditorei untergebracht ist.
Eigentlich wollte Greta nie Konditorin werden. Nach der Matura im OSZ Mals ging sie für eine Saison in ein Hotel nach St. Moritz. Dort sah sie viel, lernte die Vielfältigkeit der Patisserie kennen. Greta half an ihren freien Tagen in der Konditorei zu Hause immer mit und entdeckte interessanterweise in dieser arbeitsintensiven Zeit ihre Passion als Konditorin. Es ist ein sehr kreativer, dekorativer und anspruchsvoller Beruf. Greta kennt den Zehnstundentag, das Durchbeißen am Wochenende und scheut es nicht, beim Holzumstocken für den Stubenofen mitanzupacken.
In der Oberschulzeit lernte sie auf eigenen Beinen zu stehen und selbstständig Prüfungen und Trainingsprogramme zu vereinbaren. All diese Erfahrungen machten Greta zu dem, wer und wie sie heute ist.
Ende April 2019 schloss Greta ihre Lehre als Konditorin in Brixen ab. In vielen Stunden bereitete sie sich auf die Gesellenprüfung vor. Sie meint: „Ich hätte es auch einfacher haben können“, aber sie steckt sich gern hohe Ziele. Diese will sie erreichen, egal wie, auch wenn sie dafür oft mit dem Kopf durch die Wand geht. Beim Lernen half ihr das Musikhören mit Kopfhörern. So schaltete Greta die Außenwelt aus, konzentrierte sich voll und ganz auf die Vorbereitungen für die Prüfung. Diese Methode half ihr auch in der Anfangszeit als Rennrodlerin. Heute sucht sie eher das Gespräch, um die Ereignisse rund um den Weltcup abzuschalten. Greta ist gerne bei ihrer Familie und den Leuten, trifft sich in der wenigen Freizeit mit ihren Freunden, quatscht gern stundenlang bei einem Kaffee oder Hugo über den letzten Tratsch, geht shoppen und sofern Zeit ist, kocht sie. Beim Sport oder Gassigehen mit Haushund Benno liebt sie es, draußen in der Natur zu sein, kommt dort zur Ruhe, findet so ihren Rückzug. Greta ist die Natur und der respektvolle Umgang mit dieser ein Anliegen. Erst in letzter Zeit und durch verschiedene Erlebnisse wurde ihr die Umweltverschmutzung, die wir Menschen der Welt zumuten, bewusst. So gut es ihr gelingt, versucht Greta Müll zu vermeiden.
Gut gelingt ihr, ihr Können als Konditorin und Rennläuferin an andere weiterzugeben. Wenn ihr oft auch die Geduld fehlt, wie sie meint, freut es sie, ihr Wissen anderen zu zeigen. So wird sie diesen Sommer für eineinhalb Monate für den internationalen Rodelverband als Jugendtrainerin in Neuseeland arbeiten. Zuvor bereist sie gemeinsam mit einer Freundin Australien. Zuerst gemeinsam und dann allein möchte sie mit dem Rucksack Land und Leute kennen lernen. Nach ihrer Rückkehr im Herbst, möchte Greta gerne weiter die Welt bereisen, im Ausland ihr Wissen und Können als Konditorin erweitern und Neues sehen. Sie liebt es, Neues zu probieren und dekorativ als Konditorin zu arbeiten, Patisserie ist ein so weitläufiges Thema, herausfordernd und interessant zugleich.
Als Naturbahnrodlerin plant Greta noch drei Saisonen Rennen zu fahren. Der Wunsch, früher oder später eine Familie zu gründen, sitzt im Hinterkopf. Ansonsten hat die bodenständige, dynamische, junge Laaserin, auch ein wenig Prinzessin, keine großen Träume. So hoffen wir, dass Greta wohlbehalten und voller neuer Eindrücke und Erfahrungen gestärkt nach Hause zurückkommt.
Mals - Frau Hermine Wiesenhorn ist kürzlich 102 Jahre alt geworden. Ihren Geburtstag feierte sie im kleinen Kreis im Malser Martinsheim. Die Seniorin ist geistig frisch und kann sich ohne Schierigkeiten mit Jüngeren messen. „I hon olm a pissl gorbatet unt bin zfriedn gwesn“, so erklärt sich die Jubilarin ihr hohes Alter. Sie erzählt gerne, spielt „Schiaberjassen“ und ist sogar Schriftführerin. Seit 10 Jahren lebt Frau Hermine im Martinsheim und bewohnt ein Zimmer im vierten Stock. Noch bis vor kurzem ging sie tagtäglich mehrmals zufuß über die vielen Treppen in den Speisesaal im Erdgeschoss. „I fohr nia mitn Lift, weil i in Bewegung bleibm will“, sagte sie noch im Alter von 95 Jahren zur Vinschgerwind-Redakteurin, die mit ihr den Aufzug benutzen wollte, nachdem sie ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben hatte. Hermine lebte mit ihrem Mann in Tartsch. Da sie keine eigenen Kinder hatte, kümmerte sie sich fürsorglich um ihre vielen Nichten und Neffen. Diese besuchten sie auch an ihrem Ehrentag und zeigten so ihre Wertschätzung und Dankbarkeit. (mds)
Aus dem Gerichtssaal - Vor kurzem organisierte die Notariatskammer in Bozen eine Tagung zum Thema Kauf von Immobilien. Bei dieser Gelegenheit beschäftigten sich die Notare unter anderem auch mit der Frage der Gültigkeit, Verwendbarkeit und die Eintragbarkeit im Grundbuch von Verträgen über Liegenschaften, welche von österreichischen Notaren beglaubigt wurden. Unsere Notare machten sich dabei ernsthaft Sorgen, weil ja ihren österreichischen Kollegen die italienische Rechtsordnung nicht vertraut ist und sie daher einer Urkunde ihren „Segen“ geben, die möglicherweise mit Mängeln behaftet sein könnte, welche deren Verwendbarkeit im Heimatland ausschließen.
Von dieser Sorge getragen glauben unsere Notare, dass sie vom Gesetzgeber zu „Hütern der Legalität“ berufen wären und auch bei Privaturkunden ihr Beistand unverzichtbar wäre. Ihre Sorge ist alt aber unbegründet. Sie reicht zurück auf das Jahr 1977, als ein internationales Abkommen zwischen Italien und Österreich in Kraft trat, mit welchem den von österreichischen Notaren beglaubigten Verträgen volle Gültigkeit in Italien zuerkannt wurde.
Seither gab es über ihre rührige Lobby unentwegt Versuche, diese Regelung zu torpedieren. Den Anfang machte ein Rundschreiben des Justizministeriums aus dem Jahre 1987, mit dem man die Parteien vor der Eintragung im Grundbuch zur Hinterlegung der Verträge im Notariatsarchiv zwingen wollte, was einen reinen Formalismus bedeutet hätte und unweigerlich mit „Abzocke“ verbunden gewesen wäre. Nachdem diesem „Ukas“ aus dem Ministerium von einigen mutigen Grundbuchsrichtern die Gefolgschaft verweigert wurde, versuchten es unsere Notare über das Landesgericht in Bozen, wo sie anfänglich auch Gehör fanden.
Im Jahre 2004 sorgte jedoch das Oberlandesgericht mit rechtskräftiger Entscheidung endgültig für Rechtssicherheit: die Beglaubigungen von Privatverträgen durch österreichische Notare haben auch ohne deren inhaltliche Kontrolle volle Gültigkeit, denn die Prüfung der Rechtsmäßigkeit nimmt im Rahmen des Eintragungsverfahrens der hiesige Grundbuchsrichter vor, welcher den Vertrag „auf Herz und Nieren“ zu untersuchen und bei Feststellung von irgendwelchen Mängeln diesem die Eintragung im Grundbuch zu verweigern hat. An dieser vom Oberlandesgericht vorgegebenen Ausrichtung hat sich seither nichts geändert.
Trotzdem lassen sich unsere Notare keine Gelegenheit entgehen, die Beglaubigungen durch ihre österreichischen Kollegen „madig“ zu machen. Und sie tun das nicht ganz uneigennützig, denn die Beglaubigungen kosten dort halt nur einen Bruchteil von dem was die Parteien hier „berappen“ müssen.
Sie sollten also lieber nicht die Sorge um mögliche Mängel der Verträge vorschieben wenn sie eigentlich ihre Brieftasche meinen!
Rechtsanwalt Peter Tappeiner
peter.tappeiner@dnet.it
pr-info Schlanders Marketing
Movie Nights
Interessante Dokumentationen zu den Themenbereichen Sport, Architektur, Heimat und Natur sind das Aushängeschild der Movie Nights Schlanders. Die Movie Nights finden an drei Donnerstagen im Juli, sofern es die Wetterverhältnisse zulassen, bei freiem Eintritt auf dem Kulturhausplatz statt.
Dieses Jahr starten die Movie Nights Schlanders am Donnerstag, 4. Juli 2019 mit vier Kurzfilmen zum Thema Sport. Ab 20:00 Uhr trifft man sich bei einem kleinen Aperitif in der Platzlbar und mit Einbruch der Dämmerung erhellt eine Leinwand den Kulturhausplatz.
1. Termin Movie Nights 2019 4. Juli Kulturhausplatz Schlanders:
- Veronika Widman – Downhill-Athletin aus Südtirol – Portrait (Kurzfilm, 26 min)
- Fakieshop Skatetour 2018 Tenerife (Kurzfilm, 11 min)
- Der Weg ist das Ziel – Daniel Jung (Kurzfilm, 26min)
2. Termin Movie Nights 2019 11. Juli Kulturhausplatz Schlanders
- Das versunkene Dorf (Dokumentation, 82 min)
3. Termin Movie Nights 2019 18. Juli Kulturhausplatz Schlanders
- verschiedene Kurzfilme des Amateurfilmer Vereins Vinschgau
Autokino
Bereits die letzten beiden Autokinoabende auf dem Exerzierfeld der Drusus-Kaserne Schlanders fanden große Resonanz weit über Schlanders hinaus. FilmliebhaberInnen aus allen Teilen Südtirols
erfreuten sich an dieser besonderen Veranstaltung.
23 qm LED Wall – 100 Autos – 4 Filme
Wir hoffen auf Luftmatratzen-, Klappstuhl- und Strahle-Wetter!
Um den Sommer zu feiern, erhellen diesmal nicht nur drei, sondern vier Filme das Exerzierfeld!
Los geht das Spektakel, wie gewohnt, mit einem Kinderanimationsfilm. Isle of dog, freigegeben ab 6 Jahren, begeistert ab 15:00 Uhr die Jüngsten.
Terence Hill und Bud Spencer glänzen ab 17:00 Uhr in Vier Fäuste für ein Halleluja auf der LED Wall.
Ab 19:30 Uhr kommen Musical-LiebhaberInnen auf ihre Kosten. Der Rhythmus und das Lebensgefühl aus dem Klassiker Grease beleben einen hoffentlich angenehmen Sommerabend.
Letzter Film und Abschluss eines spannenden Abends:
Ab 21:45 Uhr jagt Ryan Gosling in Drive über die Kinoleinwand.
Weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen finden Sie auf facebook oder instagram unter @SchlandersMarketing
Mals - Mals ist der Ort der großen Debatten mit internationalen Persönlichkeiten. Am 12. Juni gab es im Kulturhaus eine offene Diskussionsrunde über gesellschaftliche Veränderungen mit Renate Künast, der früheren Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.
von Heinrich Zoderer
Renate Künast, Bundestagsabgeordnete der Grünen und von 2001 bis 2005 Bundesministerin und von 2005 bis 2013 Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen im deutschen Bundestag, wollte Mals und den Malser Weg in eine pestizidfreie Gemeinde kennenlernen. Die Bürgerinitiative Hollawint hat die Anfrage von Künast angenommen und zusammen mit den Südtiroler Grünen eine offene Diskussionsrunde über die Veränderungen in der Landwirtschaft organisiert. Unter der Moderation der grünen L.Abg. Brigitte Foppa gab es zuerst ein Gespräch mit Künast, dann eine Gesprächsrunde mit dem Landesrat Arnold Schuler und weiteren Persönlichkeiten. Im dritten Teil wurde nach der Fishpool-Methode die Diskussionsrunde für die Zuhörer erweitert. Künast berichtete von ihrer Zeit als Landwirtschaftsministerin und dem Widerstand, den sie unter den Bauern auslöste, aber auch von den Modellregionen, welche sie initiierte. Martina Hellrigl erzählte von den Erfahrungen der Hollawintfrauen und dem Wunsch, dass der Malser Weg in Zukunft verstärkt ein gemeinsamer Weg wird. Die neue Vorsitzende der Landesbäuerinnen Antonia Egger meinte, dass Veränderungen von der ganzen Familie getragen werden müssen und nur gelingen können, wenn Überzeugungen dahinter stehen. Daniele Piscopiello, Biobauer und Berater von Bioland meinte, dass die Vielfalt seinen Ertrag garantiert. Der grüne Abgeordnete Hans Peter Staffler betonte, dass alle Gesellschaftsschichten über die Zukunft der Landschaft, der Landwirtschaft und der Gesundheit mitreden wollen und es deshalb eine neue Diskussionskultur braucht. Friedrich Steiner vom Biohotel Panorama berichtete über seine 17-jährige Erfahrung und die gute Zusammenarbeit mit den Bauern. Südtirol könnte zu einem Genussland werden, wenn die Landwirtschaft und die Tourismustreibenden mehr zusammenarbeiten würden. Die Verbraucherschützerin Evi Keifel machte einen Appell zum Handeln und zur Umsetzung des Verursacherprinzips. LR Arnold Schuler bekräftigte, dass er sich um den Schutz der Artenvielfalt bemühen und auch die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus verbessern will. „Die Landwirtschaft geht in Richtung Ökologisierung, die Frage ist nur, wie das erreicht wird“, meinte Schuler. Notwendig sind ein breiter Dialog und weniger Emotionen, sowohl beim Thema Pflanzenschutz als auch beim Thema Wolf.
Schlanders/Schützenfeier - Bei herrlichem Sommerwetter feierte die Schützenkompanie „Priester Josef Daney Schlanders“ am Sonntag, 16. Juni gleich drei wichtige Ereignisse. Vor 60 Jahren, im Jahre 1959 wurde von 35 Männern in Schlanders die Schützenkompanie wieder gegründet, nachdem während der Zeit des Faschismus die Schützenvereine und andere deutsche Vereine verboten wurden. Gefeiert wurde auch 40 Jahre Partnerschaft mit der Schützenkompanie St. Anton am Arlberg. Außerdem wurde eine neue Schützenfahre geweiht und das Gelöbnis von 1799 für Glaube und Heimat erneuert. Schützenhauptmann Joachim Frank konnte am Plawennplatz nicht nur die Fahnenpatin Elisabeth Warger Verdross und viele Ehrengäste, sondern auch verschiedene Schützenkompanien begrüßen, unter anderen auch die Schützenkompanie St. Anton am Arlberg und den Spielmannszug Mengen aus Baden-Württemberg. Nach dem Wortgottesdienst mit Dekan Josef Mair gab es Grußworte, sowie die Festrede des ehemaligen Landeskommandanten Pius Leitner, die Fahnenweihe, eine Kranzniederlegung und einen Festumzug zum Festplatz Matscher Au. Dekan Josef Mair erinnerte in seiner Predigt an die schwierige Zeit während des Faschismus und in den 60er Jahren, wo es Unruhen und Anschläge im ganzen Land gab. Er rief die Schützen dazu auf, die Treue zum Glauben und den Schutz der Traditionen und der Heimat im Alltag zu leben und nicht nur in Glanzbroschüren ein Bekenntnis dazu abzugeben. Auch Pius Leitner und BM Dieter Pinggera betonten, dass es in Zeiten der Unsicherheit und der schnellen Veränderungen Orientierung braucht. Die Schützen sind Mahner und Hüter einer Tradition, meinte Leitner. Er betonte die christlichen Wurzeln Europas und rief zu Zivilcourage und Engagement auf, damit unser Land auch morgen Heimat für alle sein kann. BM Pinggera meinte, dass Werte wie Glaube und Heimat und der Einsatz für die Schwachen, für die Natur und für den Frieden eine Grundlage für die Schützen, aber auch für andere Vereine darstellen. (hzg)
Kolping im Vinschgau - Ende Mai trafen sich Vertreter aus 18 Ländern Europas in Rom zur Kolping Kontinentalversammlung. Aufgabe des jährlich tagenden Organs ist es, Inhalte Kolping Europa betreffend zu erörtern und gemeinsame Ziele und Aktivitäten zu planen und durchzuführen. Neben den Rechenschaftsberichten erfolgte Beratung und Beschlussfassung über eine Neufassung der Satzung für den Kolping Kontinentalverband Europa. „Die Welt ein wenig besser machen! “Mit diesen Worten würdigte die Kontinentalvorsitzende Margrit Unternährer aus der Schweiz abschließend dieses verbandliche Engagement. Im Studienteil erinnerte der Referent Prof. Riccardo Pozzi- Repräsentant des Vorsitzenden bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSCE an die Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 in Rom. Hiermit erfolgte die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)Darauf folgten dann die nächsten bedeutenderen Schritte der europäischen Integration. Bei der Gelegenheit lobte der Redner den politischen Einsatz Kolpings auf europäischer Ebene- Kolping hat den Konsultativstatus beim Europarat inne. Jährlich finden Treffen mit Europaabgeordneten in Brüssel statt, daran nimmt auch unser Vertreter Herbert Dorfmann teil.
Eine Führung durch Rom- auf den Spuren Kolpings- und die Teilnahme am Angelus Gebet des Papstes mit der Begrüßung der Kolpinger, beendete die Tagung.
Otto von Dellemann