Dienstag, 28 April 2015 00:00

Reschenseelauf im Nachhaltigkeits-Check

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s49 3049Haideralm/Reschen/Vinschgau - Der Reschenseelauf-Nachhaltigkeits-Check macht die Nachhaltigkeit der größten Sportveranstaltung im Vinschgau in Bezug auf Ökonomie, Ökologie und Soziales sichtbar. Starorganisator Gerald Burger und sein Team haben das Abenteuer auf sich genommen, den Reschenseelauf und seine Nachhaltigkeit einem harten, wissenschaftlichen Check zu unterziehen. „Wenn sich Wissenschaftler ans Werk machen, weiß man ja nie was herauskommt“, sagte Prof. Kurt Promberger augenzwinkernd bei der Präsentation auf der Haideralm. Trotzdem hat sich der ehemalige Radprofi Jörg Jaschke, Student an der UNI Innsbruck gemeinsam mit Josef Bernhart, Mitarbeiter an der europäischen Akademie Bozen, dieser Aufgabe gestellt.
Sie nahmen die Veranstaltung mit 3.400 Teilnehmern und nochmals über 6.000 Begleitern und Zuschauern in den Bereichen Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Soziales wissenschaftlich unter die Lupe. Nahezu in allen Bereichen erreichte das Großereignis die besten Ergebnisse. Die Seeumrundung ist mittlerweilen ein Event, mit einer Wertschöpfung von mehr als 1 Mio. €. Über diese Zahlen können sich gerade die örtlichen Touristiker freuen, weil sie die Hauptprofiteure sind. Die Eingliederung einheimischer Unternehmen und die Integrierung von Betrieben mit regionalen Produkten sind vorbildlich.
Trotzdem werden Verbesserungen und Handlungsempfehlungen vorgeschlagen. So soll das Müllkonzept überarbeitet und die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden miteingebunden werden, damit nicht so viele Leute, alle an einem Tag, mit dem privaten Fahrzeug anreisen müssen. Angesichts des hohen Alkoholkonsums nach dem Rennen bemängeln die Studienautoren fehlende Jugendschutzmaßnahmen. Vermisst wird auch ein Integrationskonzept für Menschen anderer Kulturkreise. Eine Ausfallversicherung wird dringend empfohlen, um unübersehbare Verluste zu vermeiden, sollte die Veranstaltung aus bestimmten Gründen einmal abgesagt werden müssen.
Als erstaunlich bezeichnen die Studienautoren, dass ein Sportereignis dieser Größenordnung nach wie vor ehrenamtlich organisiert wird. Die Veranstalter wollen weiterhin daran festhalten.
Die Präsentation der EURAC-Studie hat auf der Haideralm stattgefunden. „Wir haben einen speziellen Ort ausgesucht, weil die Studie ja auch etwas Spezielles ist“, sagte Gerald Burger. Das Highlight des Abends war ein Talk mit dem Rekordsieger des Reschenseelaufes Hermann Achmüller und Claudia Schuler. Sie war leider verhindert. (aw)

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