Dienstag, 14 April 2015 09:06

Leserbriefe Ausgabe 8-15

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Zu Georg Paulmichl und Reinkultur
Hallo Georg, was für ein Unsinn, was für ein lupenreiner Unsinn wird  über dich im Vinschgerwind geschrieben? Wer will hier dein stolzes, starkes Ross für Kunst und Würde  mit einem erschreckend arroganten, dummen Esel kreuzen?
Roman Moser, Stilfser Brücke

Sofortiger Verzicht
Der Schlanderser Bio-Bauer Leonhard Wellenzohn erklärt, dass die Koexistenz zwischen Bio-Obstbau und integrierter Produktion funktioniert und diese bemüht ist,  ständige Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen.Da wäre meiner Meinung nach doch die wichtigste Maßnahme überhaupt der sofortige Verzicht auf Verwendung der Herbizide zur Unkrautbekämpfung direkt unter den Obstbäumen, nachdem es doch seit einiger Zeit spezielle Geräte gibt, mit denen man das Gras problemlos wegmähen kann. Ich bin überrascht, dass die Verantwortlichen der VIP und der einzelnen Obstgenossenschaften ihre Mitglieder nicht überzeugen, endlich mit diesem Giftsprühen ins Gras aufzuhören. Die Gesundheit der Menschen würde davon profitieren und die Obstwiesen kämen rein optisch besser zur Geltung.
Siegmar Trojer, Schlanders

Putzkolonne- nein danke!
Im Bezug auf den Artikel der Dolomiten vom 28.03.2015 ist es wirklich beschämend zu sagen, dass wieder am einkommensniedrigsten und zugleich schwächsten Glied des Krankenhauses- den Putzkräften, gespart wird. Durch die Einführung von Putzkolonnen sind 130 Arbeitsstellen in Gefahr, wobei 80% davon Frauen sind. Was nützt da eine Frauenquote, wenn sich führende Frauen nur für den Abbau von großteils frauenbesetzten Stellen einsetzen? Eine weitere Frage, die sich stellt, ist, welche Stellung die Hygiene in einem Krankenhaus noch einnimmt. Der hohen Qualität und dem Einsatz der Putzkräfte wird so mit der Einführung von Putzkolonnen gedankt. Zum Thema Kosten ist zu sagen, dass die internen Putzkräfte mit den Steuergeldern von uns Südtirolern bezahlt werden. Wieso sollen diese Arbeitsplätze nicht auch an Südtiroler Putzkräfte gehen, statt einer Putzkolonne von irgendwoher übergeben zu werden?
Die Putzkräfte des
Schlanderser Krankenhauses

Südtiroler Kräuteranbauer
Die VSK ist ein Zusammenschluss von  Betrieben, die den Kräuteranbau auf biologischer Basis praktizieren. Die Qualität  wird laufend durch Bio-Kontrollstellen überprüft. Das dominante Thema bei der diesjährigen Versammlung war das Problem der Abdrift. Wir sehen uns auch aufgrund unserer Produktionsweise als Seismographen, die Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft aufzeigen können.
Da die Südtiroler Landwirtschaft sehr klein strukturiert ist, kam und kommt es  immer wieder zur Abdrift von Pestiziden aus umliegenden Obstbauflächen, welche nach Agriosrichtlinien bewirtschaftet werden. Wir beobachten die stete Ausweitung von Obstkulturen, welche in der Regel konventionell bewirtschaftet werden; auch die Zunahme von sog. „Nischenkulturen“ (Beeren und Steinobst), die nicht nach biologischen Kriterien bewirtschaftet werden, gibt Anlass zu Sorge. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich sehr negativ auf einen Teil unserer Mitgliedsbetriebe auswirken. Als Vereinigung der Südtiroler Kräuteranbauer stehen wir hinter unseren Mitgliedern, die von den Auswirkungen der Abdrift von Pestiziden betroffen sind. Einige Kräuterbauern in prekärer Lage (umgeben von Obstbaubetrieben) mussten in der Vergangenheit bereits ihre Tätigkeit einstellen, ein Betrieb musste hohe Investitionen tätigen, um sich vor den Auswirkungen des konventionellen Obstbaus zu schützen. Selbst die landwirtschaftliche Versuchsanstalt Laimburg hat auf ihren Flächen massive Probleme, biologischen Kräuteranbau zu betreiben.
Wir Kräuteranbauer sind der sensibelste Teil der Südtiroler Landwirtschaft. Insofern sind die Analysen unserer Kräuter ein guter Indikator für die zum Teil negativen Einflüsse der konventionellen Landwirtschaft auf unsere Umwelt.
Wir wünschen uns ein gemeinsames Vorgehen, ein Innehalten und Abwägen der Vor- und Nachteile herkömmlicher Arbeitsweisen. Zum Wohl von uns allen!
Der Vorstand (darunter Siegi Platzer, Stilfser Bergkräuter)

Liabe Molser,
schalten wir unsere Köpfe und unsern Hausverstand ein! WIR haben die Möglichkeit unsere Meinung kundzutun. Es liegt in unsrer Hand, wen wir in Zukunft über uns entscheiden lassen. Jene, die bei ihren Versprechen bleiben und zu ihren Worten stehen? Oder lieber Unentschlossene und „Verbieger“? WIE gestalten wir die Natur, die uns umgibt? Wie wollen wir die Böden an unsere Kinder weitergeben? Ausgemergelt und verbraucht oder nachhaltig und fruchtbar? Wollen wir für unsere Enkel da sein oder müssen sie uns pflegen? Denkt nach und reflektiert, bevor ihr eure Stimme abgebt. Gemeinsam können wir etwas verändern und sind wir stark. Aber die Voraussetzung ist, dass wir am gleichen Strang ziehen und das große Potenzial des Obervinschgaus erkennen! Viel zu lange wurde bereits gegen die wunderbaren Regenerationszyklen der Natur gehandelt. Wollen wir es den weltweiten Konzernen (bzw. unseren untervinschger‘ Nachbarn) gleichtun und nichtdenkende Mitläufer werden? Oder beginnen wir zu überlegen und initiieren unsere eigenen Projekte? Denn wer gegen die Natur arbeitet und handelt, bekommt dies früher oder später zu spüren. Ihre Gesetze lassen sich nicht manipulieren. Umso begrüßenswerter sind ökologische durchdachte Modelle, die auf die gesunde Kooperation von Menschen, Tieren und Pflanzen setzt. Informiert und engagiert euch dafür! Würden lebenserhaltende und nachhaltige Konzepte unsere Welt regieren, wären wir uns einer Tatsache auch mehr bewusst: unser Planet ein wahres Paradies! Wehlt s’Richtige!
Katharina Thanei


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