Dienstag, 06 Januar 2015 00:00

Kein Wellness-Wahlkampf

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s5 titel-4-09Schlanders - Man rudert zurück. Endgültig vom Tisch ist das Streitthema natürlich nicht, doch der geplante Wellnesstempel im Freibad Schlanders muss warten. Das hat man intern in der SVP beschlossen. Denn auch Politiker wollen sich wohlfühlen. Besonders vor Wahlen. Weil der Widerstand in der Bevölkerung ein großer ist, soll das geplante Projekt nicht zum Wahlkampfthema bei den kommenden Gemeinderatswahlen im Mai werden. So lautet das politische Wellnessprogramm.


Vor diesem Hintergrund hat Generalsekretär Georg Sagmeister der Wellnessanlage im Haushalt 2015 keinen Platz eingeräumt. Nur soviel wurde bei der jüngsten Ratssitzung mitgeteilt: „Die versprochenen Wirtschaftlichkeitsrechnungen zur Wellnessanlage werden nachgereicht.“ Keine Fragen, keine Diskussionen. Geistige Erholung suchen die Gemeindeväter. Niemand wollte die vorweihnachtliche Ruhe stören. Doch wie lange der Entspannungsversuch währt, wird sich zeigen.
Insgesamt weist die Bilanz für dieses Jahr ein Volumen von rund 19 Millionen auf. „Es ist eine reine Fortschreibung der letzten Jahre“, sagt Sagmeister. Dem neuen Gemeinderat wolle man nichts vorgeben oder gar die Entscheidungsbefugnis nehmen. Hochtrabende Worte aus dem Munde des Generalsekretärs, der einige wenige Zahlen aus der Bilanz herauspickt: Bei knapp 17 Millionen liegt die Verschuldung der Gemeinde Schlanders, die Nettobelastung bei 924.971 Euro. Vor allem das Darlehen, das bei der Raika Schlanders für die Übernahme des Kasernenareals aufgenommen werden musste, ist für die Verschuldung  verantwortlich. 415.000 Euro: Diese Summe hat die Gemeinde Schlanders für das alte Haus zwischen dem Hotel Goldene Rose und dem Haus Spechtenhauser in der Fußgängerzone bezahlt. Das Haus soll nun saniert werden. 100.000 Euro sind in der Bilanz hingegen für Rechtsstreitigkeiten ausgewiesen. Marmor-Rechtsstreitigkeiten. „Ein relevanter Posten“, gibt Georg Sagmeister zu. „Die Gemeinde zahlt aber nur 10 Prozent davon, den Rest zahlt die Fraktion Göflan“, sorgt Bürgermeister Pinggera Polemiken sogleich vor. (ap)

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