Dienstag, 30 September 2014 00:00

Sport: die schönste Therapie

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s46 CuneoClaudia Schuler ist eine sehr bekannte Sportlerin auf hohem Niveau. Als Körperbehinderte hat sie den Weg zum Sport als bedeutsame Entwicklung ihrer Persönlichkeit entdeckt. Claudia hat sehr wichtige Ziele und Erfolge erreicht und ist in Kontakt mit vielen Personen gekommen. Sie ist sich der wichtigen Rolle des Sports in ihrem Leben bewusst.

von Leonardo Pellissetti

Claudia Schuler erzählt, dass sie schon als Kind leidenschaftlich Sport betreiben wollte. Mit 7 Jahren bekam sie ihr erstes Handbike. Die Firma Rewel aus Bozen baute für sie ein Kinderrad um.

Die Lenkstange wurde so umfunktioniert, dass man mit den Händen antreiben konnte. So konnte das lebhafte Mädchen auch  an den Radausflügen ihrer Klasse teilnehmen.  Zum Behindertensport kam Claudia durch die Abschlussarbeit der 3. Klasse Mittelschule. Wie sie erzählt, schrieb sie damals ihre Arbeit zum Thema „Behindertensport“. „Dabei  interviewte ich auch Behindertensportler aus Südtirol. So kam ich in Kontakt mit der Sportgruppe für Körperbehinderte. Im Alter von 14 Jahren bekam ich mein erstes „richtiges“ Handbike und zwar jenes von  Roland Ruepp aus Schluderns, dem wohl  bekanntesten Südtiroler  Behindertensportler. Im selben Jahr noch nahm ich bei meinem
ersten Handbikerennen teil. In der Folge entstand eine große Leidenschaft zum Sport und zu den Rennen. Seit dem  Jahr  2009 bin ich Mitglied der Nationalmannschaft und bestreite auch internationale Rennen.“
s46sp2 ClaudiaClaudia Schuler hat sehr wichtige Erfolge erworben. Die Liste ihrer Erfolge ist beeindruckend: sieben Italienmeistertitel, 2 Silbermedaillen bei der WM in Bogogno 2009, der Sieg des Giro d’Italia 2011, Teilnahme an den Paralympics in London, zwei Weltcupsiege in Meran/Marling 2013, dritter Platz beim Weltcup in Castiglione della Pescaia 2014.
Und jetzt noch einige Fragen, zuerst über ihre Lieblingssportarten.
Claudia Schuler: Ich verfolge vorwiegend Mountainbikerennen und Biathlonrennen. Vor dem Fernseher fiebere ich gerne mit den Südtiroler Sportlern mit und bin manchmal so nervös, als ob ich selbst das Rennen bestreiten würde.
Welche Wirkung hat der Sport im sozialen Bereich?
Eindeutig eine große. Durch den Sport habe ich nämlich viele Bekanntschaften gemacht. Die wohl bekannteste unter ihnen ist der Ex-Formel1 Pilot Alex Zanardi, der neben anderen in meiner Mannschaft ist.   Der Sport, aber auch die Behinderung, verbindet uns Sportler miteinander.  Ich freue mich immer wieder auf die Saison, um die verschiedenen Athleten wiederzusehen.
Was bedeutet für dich der Sport?
Für mich hat der Sport eine sehr große Bedeutung. Sport ist mein Leben, meine Leidenschaft. Wenn ich Sport betreibe, vergesse ich alles um mich herum. Zudem ist es fast so wie Medizin: Ich hatte oft Schmerzen  vom vielen Sitzen. Als ich noch zur Schule ging, machte mir dies sehr zu schaffen. Doch seit ich so intensiv Sport betreibe, habe ich kaum noch Schmerzen. Für mich ist das Radfahren die schönste Therapie, die es gibt!

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