Dienstag, 03 September 2013 12:00

Grumet-Ernte ist um zwei Drittel eingebrochen

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s10 8724Ulten, Alsack, Plawenn, St. Valentin - Die Bauern auf der oberen Malser Haide sind in Sorge. Die Folgen der trocken gelegten Beregnung sind überall sichtbar. Und die Heustöcke werden kleiner ausfallen. Nach einer relativ guten Heuernte - dank des nassen Frühjahrs - ist die Grumeternte um zwei Drittel eingebrochen. „Da wo schlechter Untergrund ist, hat es sogar einen Totalausfall gegeben“, erklärt der BB-Vertreter von Ulten, Alsack und Plawenn, Josef Blaas. Und der BB-Vertreter von St. Valentin, Kurt Waldner, und der Vertreter des „Meliorierungskonsortiums Oberes Vinschgau“ Josef Plangger pflichten dem bei. Die drei haben ein Pressetreffen organisiert, um auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen. Sie appellieren an die Landespolitiker. Diese sollten sich hinter das geplante Beregnungsprojekt stellen.  Doch der Reihe nach. Die Verantwortlichen des „Meliorierungskonsortiums Oberes Vinschgau“ hatten die maroden Leitungen trocken gelegt, weil sie die Verantwortung nicht mehr übernehmen wollen. Das verheerende Zugunglück 2010 infolge eines lecken Beregnungsrohres und die Anklage gegen Vertreter des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau haben diese Entscheidung beeinflusst. Mittlerweile liegt ein fertiges Projekt für den Neubau der Beregnungsanlage auf dem Tisch. „Das Projekt liegt noch bei Romano Comunello. Er wird es nach einer genauen Überprüfung des Einzugsgebietes demnächst beim Amt für Gewässernutzung einreichen“, erklärt der Präsident des Meliorierungskonsortiums, Stefan Stocker.  Den Grundbesitzern war das Projekt im April vorgestellt worden. Errechneter Kostenpunkt rund 12.000 Euro pro Hektar. Die Bauern interessiert nun, wie hoch die möglichen öffentlichen Beiträge sind. Erst dann wollen sie über den Neubau der Beregnung abstimmen. Eine Zweidrittel-Mehrheit ist wiederum Voraussetzung, dass das Bonifizierungskonsortium Vinschgau die Trägerschaft für den Bau übernimmt. Entscheidend für die Finanzierung könnten EU-Gelder zur Förderung des ländlichen Raumes sein. Diese werden für die Jahre 2014 bis 2020 demnächst vergeben. Die Bauern im Oberland hoffen nun, berücksichtigt zu werden. Und sie nehmen die Politiker Albrecht Plangger und Josef Noggler in die Pflicht. „Als unsere Vertreter sollen sie sich in Sachen Fördergeldern für die Beregnung einsetzen,“ so die Bauernvertreter unisono. Bis auf der oberen Malser Haide wieder Beregnungswasser fließt, werden die Bauern sich noch einige Male Sorgen machen müssen. (mds)


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