Patrozinium Maria Schnee in Alsack

geschrieben von
Die Kapelle Maria Schnee in Alsack/Mals, die „Multn“ und im Hintergrund Kloster Marienberg. rechts: Die Patroziniumsfeier am 4. August 2024 in der Kapelle Maria Schnee. Die Feier wurde musikalisch umrahmt von Valentin Paulmichl an der Gitarre. Die Kapelle Maria Schnee in Alsack/Mals, die „Multn“ und im Hintergrund Kloster Marienberg. rechts: Die Patroziniumsfeier am 4. August 2024 in der Kapelle Maria Schnee. Die Feier wurde musikalisch umrahmt von Valentin Paulmichl an der Gitarre.

Alsack - Woher kommt eigentlich dieser merkwürdige Name „Maria Schnee“? Es gibt eine Legende, nach der Papst Liberius in Rom eine Marienkirche bauen wollte, wußte aber nicht wo. So bat er die Muttergottes, sie solle ihm ein Zeichen senden. Am Morgen des 5. August fiel auf dem Esquilinhügel in Rom mitten im Sommer Schnee. So wurde dort die Kirche Santa Maria Maggiore errichtet. Es ist die größte und bedeutenste Marienkirche der Christenheit.
Es gibt viele katholische Kirchen, darunter auch Wallfahrtskirchen, die den Namen Maria Schnee tragen und ihr Kirchweihfest deshalb jedes Jahr am 5. August feiern. In Alsack/Mals wurde heuer der Kirchtag auf Sonntag, den 4. August vorverlegt. Pfarrer Reiner Fries (Diözese Würzburg), der schon seit 30 Jahren im Vinschgau Urlaub macht, angefangen in Langtaufers, jetzt in Mals, feierte den Gottesdienst. Warum das Kirchlein in Alsack den Namen Maria Schnee trägt, wußte auch Pfarrer Fries aus Deutschland nicht genau zu beantworten. „Ich könnte mir vorstellen, dass man in früheren Zeiten, als hier noch Schneelawinen größere Gefahren darstellten, auf die Idee kam, Schutz und Hilfe bei der Gottesmutter Maria Schnee zu suchen“, sagte er.
Die Kapelle Maria Schnee steht an der Stelle einer Laurentiuskapelle aus dem 18. Jahrhundert, die wegen ihrer Baufälligkeit 1959 abgerissen und 1960/61 neu errichtet werden musste. Das Besondere an der Kapelle in Alsack ist das Wandbild „Die Beweinung Christi“, geschaffen von Karl Plattner, dem wohl erfolgreichsten, international bekanntesten Südtiroler Maler der 2. Hälfte des 20sten Jahrhunderts. Das Wandgemälde gehört, allein schon vom Format her (250 x 440 cm), zu den ausdrucksstärksten Sakralwerken des Malser Künstlers im Vinschgau. (pt)

Gelesen 523 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.