Laas - Ziel Nr. 12 aus dem weltweit gültigen Katalog für nachhaltige Entwicklung lautet: „Verantwortungsvoller Konsum und Produktion“. In Laas konnte am 11. Mai bewusst konsumiert werden, denn alle Produkte waren zweiter Hand – gebraucht, benutzt, getragen, und doch in gutem oder auch ausgezeichnetem Zustand. Unter „Mear wert“ wurden gleich mehrere Initiativen zusammengefasst: Der Markt für Frauenkleidung und Accessoires „Weiberkrempel“, der sich großer Beliebtheit erfreut und seit 2021 jährlich mehr Standlbetreiberinnen zum Aussortieren des Kleiderschranks bewegt. Schnäppchenjägerinnen kamen bei kleinen Preisen auf ihre Kosten, Träger vom „Weiberkrempel“ ist der Bildungsausschuss. Über 30 Stände reihten sich auf dem Laaser Schulplatz aneinander. Nebenan im Josefshaus hielt die Laaser Zweigstelle des KFS den Flohmarkt für Kinderbekleidung und Spielsachen ab. Perfekt sortiert nach Größen lagen Kinderklamotten für neue Besitzer:innen griffbereit, die auch in der Spieleecke stöbern oder auf dem Spielplatz herumtollen konnten. Beide Märkte demonstrierten in ihrer Vielfalt und durch die Qualität der angebotenen Waren, wie sinnvoll so eine Initiative ist. Alles viel zu schade für die Tonne oder Altkleidersammlung, alles perfekt, Besitzer:in zu wechseln und weiterhin benutzt zu werden.
Über Erfrischungen am Stand der Jugendlichen von „Junges Dorf Laas“ war man aufgrund der warmen Temperaturen froh. Nadine Theis und Lukas Kofler spielten auf, weitere junge Ziehharmonikaspielerinnen unterhielten die vielen Marktbesucher:innen, auch Ossi Kofler und Martin Oberkofler umrahmten das Markttreiben musikalisch. Passend zum Internationalen Tag des fairen Handels, der am selben Tag zelebriert wurde, sensibilisierte die OEW an einem Stand zum Thema Kakaoanbau. Kinder halfen mit, Kakaobohnen zu rösten und zu schälen, sie zu mixen und zu einem Schokoaufstrich zu verarbeiten. Gebündelte Kräfte schufen „mear Wert“ in Laas.
Maria Raffeiner