Bauplatz: Freiwillige Feuerwehr Lichtenberg bezieht neuen Stützpunkt

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Die Halle der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg wurde in den Hang eingebettet. Das Flachdach ermöglichte die Dorfplatz-Vergrößerung Die Halle der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg wurde in den Hang eingebettet. Das Flachdach ermöglichte die Dorfplatz-Vergrößerung

Der Freiwillige Feuerwehr Lichtenberg steht seit kurzem eine neue Halle zur Verfügung, in der Einsatzfahrzeuge, Ausrüstungsmaterialien, Umkleidekabinen, eine Funkzentrale und ein Aufenthaltsraum Platz gefunden haben. Mit dem Bau der Halle erhielt auch die Bevölkerung einen neuen Dorfplatz.

von Magdalena Dietl Sapelza

Nach längerer Planungs- und Bauphase wurde die Halle der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg vor kurzem fertiggestellt. Es fehlen lediglich noch einige kleine Details im Innenbereich. Die Halle besteht aus einer großen Garage, in der mehrere Einsatzfahrzeuge Platz finden. Derzeit verfügt die FF Lichtenberg über vier Fahrzeuge. Drei davon stehen in der Halle bereit, eines befindet sich am Lichtenberger Berg, das dort im Notfall schnell benutzt werden kann.
In der Feuerwehrhalle integriert sind neben der Garage auch ein Raum für Ausrüstungsmaterialien, zwei Umkleidekabinen, mehrere sanitäre Anlagen, eine Funkzentrale und ein Aufenthalts- beziehungsweise Besprechungsraum.
Für die Finanzierung sorgten die Gemeinde Prad am Stilfserjoch und das Land Südtirol. Viele Arbeitsstunden leisteten die Mitglieder der Feuerwehr ehrenamtlich und in Eigenregie.

Das Hallendach ist Teil des Dorfplatzes
s38 IMG 2690Die Halle befindet sich im Ortszentrum von Lichtenberg und ist einer Tiefgarage gleich unter dem Dorfplatz eingebettet. Dieser hat im Zuge des Baues gleichzeitig eine Vergrößerung erfahren. Denn das Flachdach der Halle wurde so konzipiert, dass es Teil des Platzes wurde. Dieser steht nun der Bevölkerung als harmonisches Ganzes, als nutzbare Freifläche zur Verfügung, mit Grünstreifen und Brunnen. „Durch den Bau der Halle hat gleichzeitig der Dorfplatz von Lichtenberg eine merkliche Aufwertung erfahren“, betonte Bürgermeister Rafael Alber kürzlich bei einem Lokalaugenschein mit dem Lichtenberger Feuerwehrkommandanten Peter Ortler. Alber dankte der Feuerwehr für den selbstlosen Einsatz. „Wir haben lange auf die Halle gewartet und sind nun froh, dass sie fertig gestellt wurde“, betont Ortler. „Auch Bürgermeister Alber, der selbst engagierter Feuerwehrmann ist, hat sich nach seiner Wahl dafür eingesetzt, dass wir gemeinsam zu einem guten Ende gekommen sind.“

Dank an die unterstützenden Kräfte
Peter Ortler, der den Wehrmännern und Frauen seit 2020 als Kommandant vorsteht, dankt auch allen anderen, die zum Gelingen des Baues beigetragen haben, so seinem Vorgänger, dem Altkommandanten Ewald Ortler und dessen Ausschuss, seinen Ausschussmitgliedern, der Gemeindeverwaltung, dem Architekten Kurt Stecher, den am Bau beteiligten Unternehmen, den Verantwortlichen im Feuerwehrbezirk Obervinschgau, dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Wolfram Gapp, dem Landesrat Arnold Schuler und den Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, die für die Finanzierung der Einrichtung sorgen. Einen besonderen Dank richtet Ortler an die Mitglieder der Feuerwehr Lichtenberg, die unzählige ehrenamtliche Stunden in den Bau investiert haben und auch an die vielen Privatpersonen, die sich nützlich gemacht haben.

FF Lichtenberg früher und heute
s38 IMG 2671Die Freiwillige Feuerwehr von Lichtenberg wurde im Jahre 1904 gegründet. Anlass war der Großbrand acht Jahre zuvor, und zwar am 25. Juni 1896, als in einem Stadel Feuer ausbrach und das ganze Unterdorf bis auf die Grundmauen niederbrannte. Insgesamt 16 Wohnhäuser samt Stall und Stadel waren ein Raub der Flammen geworden. 29 Familien und 133 Personen hatten kein Dach mehr über dem Kopf. 2021 zählt die Feuerwehr 44 aktive Mitglieder, darunter sechs Frauen. Der Mitgliederstand insgesamt beträgt 58 (mit Ehrenmitgliedern, Feuerwehmännern 65 + und Patinnen). Sechs junge Nachwuchskräfte sind der FF-Jugendgruppe in Prad angeschlossen. „Die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Prad funktioniert bestens, genauso wie mit den anderen Feuerwehren der Umgebung“, erklärt Ortler.

Einsätze der FF-Lichtenberg 2020
s38 IMG 2683Die Männer und Frauen der FF Lichtenberg leisteten 2020 insgesamt 2.522 ehrenamtliche Stunden für die Gemeinschaft. 180 Stunden investierten sie in Ausbildungskurse in der Feuerwehrschule in Vilpian. Sie standen bei 18 Bränden im Einsatz (darunter bei fünf Großbränden). Dreizehnmal leisteten sie technische Hilfen. Gefordert waren sie bei den massiven Schneefällen der Vergangenheit. Sie befreiten Wege und Straße von umgerissenen Bäumen und abgebrochenen Ästen, so beispielsweise auf den Zufahrten zu den Höfen am Lichtenberger Berg. Wie wichtig es ist, eine gut ausgerüstete und schnell einsatzbereite Feuerwehr zu haben, wurde jüngst bewusst, als es in der Gegend öfters Brandallarm gab.

Der amtierende Ausschuss der FF Lichtenberg:
Peter Ortler, Kommandant
Lukas Koch Waldner, Vize Kommandant
Anton Frank
Fabian Ortler
Franz Spiess
Tobias Riedl
Vanessa Riedl
Markus Schöpf
Thomas Warger
Christoph Prugger

 

Daten zum Bau:

Bauträger: Gemeinde Prad
Planungsbeginn: Anfang 2015
Baubeginn: Ende 2018
Bauende: Mai 2021

Kubatur/Fläche der Halle:
2.253 m³davon
1.744 m³ unterirdisch
509 m³ oberirdisch
Überbaute Fläche: 264 m2

Architekt: Kurt Stecher

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