Mittwoch, 09 Januar 2013 00:00

Leserbriefe

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Nicht so einfach
Zum Artikel „Dem Teufel keine Chance“ aus den Weihnachtsgeschichten der letzten Ausgabe des Vinschgerwind (25-12 vom 13.12.12) ist es mir wichtig, eine Anmerkung aus meiner Sichtweise dazu zu machen, damit man allen Beteiligten gerecht werden kann.
Für den Artikel selbst muss ich der Autorin ein Kompliment machen und sie ermutigen, weiterhin Berichte von Zeitzeugen über längst vergangene Tage zu sammeln und in genauso interessanter wie unterhaltsamer Art und Weise zu veröffentlichen. Allerdings waren die Umstände rund um die beschriebene Situation im Vorspann zum eigentlichen Thema wohl nicht ganz so einfach, wie sie dargestellt worden sind. So fand der beschriebene Umzug wohl auf eigenen Wunsch, mit der Unterstützung der Leute vom Hof und bereits vor zwei Jahren statt (und nicht „im vorigen Jahr“). Außerdem zog er sich vorher über ganze vier Monate hin und fand seinen Abschluss halt grad vor Weihnachten.
Michl Ganthaler, Naturns


Baustellen genug
Südtirol schöpft wieder Mut, zumindest der politische Teil davon. Die Aussicht auf einen Wechsel an der Spitze setzt neue Energien frei. Klar ist, dass die, an die voraussichtlichen Wahlsieger geknüpften Hoffnungen groß sind. Baustellen gibt es genug. Endlich sollen die Probleme des Landes angepackt und notwendige Reformen umgesetzt werden. Es wird nichts weniger erwartet als der ersehnte Befreiungsschlag. Leider nicht für Otto-Normalbürger. Auch die Ankündigung vorgezogener Neuwahlen hat nicht mehr erreicht als leere Hauruckreden. Die Bemühungen dienen hauptsächlich den Parteien, ohne dabei auf die wirtschaftlichen Folgen zu achten. Eine Krise sollte eine Chance für jene sein, welche sie erleiden, nicht für jene, die sie erzeugen.
Weithaler Dietmar, Partschins


Malser Kaufleute
Aus den Artikeln des „Parteiblattes Dolomiten” vom 11.12.2012 entnehmen einige Malser Leser und so auch ich irgendwie, dass die Malser Handelstreibenden  den Kopf des Bürgermeisters fordern und die anscheinend restlichen sehr aktiven ? Gemeindevertreter zurückstutzen wollen; nebenbei aber sehr zerstritten und ziellos durch die Gegend schreien, ja jeder in eine andere Richtung zieht. Ist es wirklich so oder versuchen sie gemeinsam ihre Existenzen zu verteidigen und das bereits abgesackte Dorfleben zu retten?
Kann es nicht sein, dass sich einer der dahergeschwommenen, inkompetenten Artikelverfasser wiederum, wie in der Vergangenheit, die strohdumme Äußerung über Malser „Grinter” wichtig machen und die Malser Geschäfts- und Wirtsleute belehren wollen.
Gemein, ja unterste Schublade ist jedoch die Art der verantwortlichen Ebnerfamilie, die ansonsten ja päpstlicher als der Papst andere Medien-Berichte mit verschiedenen Anschuldigungen bezüglich Berichterstattungen bewirft und den Lesern der Blätter aus dem Hause Athesia vorgauckelt, jeder ihrer Berichte wird aufs genaueste geprüft und schließlich wahrheitsführend und nur sachlich im Inhalt veröffentlicht.
Anscheinend sind hier aber Kommentar und Artikel „Mals” durchgerutscht. Etwa bewusst oder Zufall?
Mir persönlich ist schnipsegal, wie sich die angeprangerte Meute verhält. Jedenfalls haben einige Personen, wie Leser, Betroffene und so auch ich, versprochen, zukünftig kein einziges Blatt aus dem Hause Athesia mehr zu lesen. Hoffentlich sind sich all jene, die in dem veröffentlichten Geschreibsel angegriffenen Personen und Betriebe im Klaren, ihre Werbung oder andere Mitteilungen durch die Medien z.B. Tageszeitung, Wochenblatt FF, Vinschgerwind oder andere parteilose, aktuelle Medienblätter an uns heranzubringen.
Eine 3tlge Denkanregung:
Warum ist Mals der mir einzig bekannte Ort ohne festliche Weihnachtsbeleuchtung (vergangene Jahre sehr schön, heuer die alten Sterne nur an bestimmt sortierten Orten des Dorfzentrums montiert)? Warum die mangelhafte Schneeräumung am letzten Wochenende, insbesondere in der Fuzo und überhaupt liegt der ganze Dreck vom Krampusbesuch immer noch auf dem Hauptplatz und in der Gen.I.Verdross-Straße, bewusst oder unbewußt? Jeder kann sich die richtige Antwort selbst geben.
Walter Waldner, Mals


Milch zum eigenen Geld
Ständiges Gerede von dem intensiven Obstbau im oberen Vinschgau. Vieles steht dafür, dass der Obstbauer mehr verdient als der Milchbauer. Ich bin nicht dafür und nicht dagegen, jeder soll leben. Doch ich denke, so mancher Normalbürger könnte den Milchbauern unter die Arme greifen und dazu beitragen, dass dieser für seine frisch gelieferte Milch mehr bezahlt bekommt. Oft muss mehr investiert werden als verdient wird. Nur sehr wenige sehen die tagtäglich harte Arbeit (Sonn- und Feiertage inbegriffen!), die auf dem Programm steht und das alles für einen mickrigen Milchpreis. Wie kann man sich da nur über Wasser halten? Die Milchbauern sollten sich auf die Socken machen und  ihre Milch zum eigenen Geld machen (z.B. Sennerei Burgeis,…) Der Normalbürger sollte dazu beitragen mehr einheimische Milchprodukte zu kaufen als Billigprodukte. Vielleicht würde dann die Viehwirtschaft im oberen Vinschgau erhalten bleiben. Ich würde es mir wünschen, damit ihr Bauern auch weiter überleben könnt!
Bauerstochter, Mals
(Name der Red. bekannt)


Solidarisch
Solidarität mit dem Ex-Fraktionsausschussmitglied Urban Telser aus Burgeis.
Herr Telser war jahrelang für die Weiden  der Fraktion zuständig, er hat die ihm anvertraute Arbeit fleißig und zu aller Zufriedenheit ausgeübt.  Wir Bauern waren dankbar, einen so kompetenten Mann in der Fraktionsverwaltung zu haben, da er sich für die Landwirtschaft besonders einsetzte. Leider ist er aus der Fraktionsverwaltung nach internen Schwierigkeiten zurückgetreten - zum Leide der Viehbauern. Dass unsere Bauernvertreter in der Fraktionsverwaltung bei den Verhandlungen zur Verpachtung der Bruggeralm  nicht eingeladen worden sind, hat sicher andere Gründe, sie wurden von einer Person allein durchgeführt, ohne öffentliche Ausschreibung. Nach Umbauarbeiten von ca. 70.000 Euro wurde die Alm zu einem Pachtzinz von 1.250 Euro  pro Almsaison verpachtet (Beschluss Nr. 4/13.06.2012). Die Fraktionsverwaltung hat doch die Aufgabe, die ihr anvertrauten Liegenschaften zum Vorteil der Bevölkerung zu verwalten. Für die geleistete Arbeit bis zu Deinem Austritt sei Dir nochmals  gedankt.
Hansjörg Bernhart, Burgeis

Weitsichtige und zukunftsorientierte Lösungen
Auch in der derzeit schwierigen Wirtschaftslage gilt es, Entscheidungen über weitsichtige und zukunftsorientierte Infrastrukturprojekte herbeizuführen, welche die Erreichbarkeit verbessern und die nachhaltige Entwicklung besonders auch der peripheren Landesteile sicherstellen. Dies untermauerte der Bezirksausschuss Vinschgau neuerlich im Rahmen seiner letzten Sitzung, bei der u.a. auch über die diesbezüglichen Probleme im oberen Vinschgau sowie über die mögliche Verbindung der Skigebiete Kaunertal und Langtaufers gesprochen wurde.
„Gerade bei der Verwirklichung von Infrastrukturprojekten braucht es irgendwann klare und mutige Entscheidungen. Es immer allen – zumindest auf den ersten Blick – recht zu machen, ist leider ein Ding der Unmöglichkeit. Häufig aber zeigt sich, dass Entscheidungen, die zunächst unpopulär erscheinen, sich später als richtig erweisen“, bringt Bezirksvertreter Hans Moriggl (Moriggl GmbH) die Meinung der Vinschger Unternehmer auf den Punkt. Der Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband bekräftigte bei seiner letzten Sitzung die bereits mehrfach vorgebrachte Überzeugung, dass gerade im oberen Vinschgau die Erreichbarkeit verbessert werden muss. Um die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen, braucht es eine übergemeindliche Lösung, also die sog. „große Umfahrung“. Alle anderen möglichen Alternativen wären lediglich Kompromisslösungen, die zu keinem nachhaltigen Ergebnis führen würden. Als ebenso wichtig erachten die Unternehmer die rasche Versorgung des gesamten Gebietes mit hoch leistungsfähigen Breitbandleitungen, die eine schnelle und sichere Datenübertragung gewährleisten. Grundsätzlich positiv bewertet der Bezirk Vinschgau im Unternehmerverband auch die mögliche Verbindung der bereits bestehenden Skigebiete Kaunertal (Nordtirol) und Langtaufers (Südtirol). „Davon würden beide Seiten profitieren und die Wirtschaft in Süd- und in Nordtirol an Attraktivität gewinnen“, ist Bezirksvertreter Hans Moriggl überzeugt.
Presseaussendung Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband


Die Zeit heilt Wunden und bestraft Lügen
Es sind bald zwanzig Jahre her, dass in Schlanders der Kampf um die Tiefgarage im Kapuzineranger tobte und es schien so, als ob diese Parkmöglichkeit lebensnotwendig für die gesamte Fußgängerzone wäre. Die Werbegemeinschaft „Schlanders ist anders“ ging dabei nicht gerade zimperlich mit den Gegnern der Tiefgarage um und schreckte auch nicht vor Schlägen weit unter die Gürtellinie zurück. Doch den Schlandersern blieb der Bau der Tiefgarage erspart und der Kapuzineranger, seine Anrainer und das örtliche Verkehrskonzept können damit sehr gut leben.
Einiges hat sich seither noch zum Positiven gewendet, selbst die am Stainer-Parkplatz geplante Tiefgarage wurde fallen gelassen und stattdessen ein wirklich vorbildlich gestalteter Parkplatz geschaffen. Der Citybus versieht seinen Dienst in einer nur von wenigen Visionären geahnten Weise und die Parkfläche „Schwalt“ erfüllt als Provisorium heute noch ihren Zweck, wenn diese auch besser genutzt wurde, solange das Parken dort gratis war.
Interessant ist die Entwicklung beim Parkplatz an der östlichen Dorfeinfahrt von Schlanders, der bekanntlich dem Sanitätsbetrieb gehört  und nur zu einem Drittel als öffentliche Parkfläche genutzt wurde. Nun ist auch damit Schluss. Der Sanitätsbetrieb hat die Taktik vom Bozner Krankenhaus auch auf Schlanders ausgedehnt, den gesamten Parkplatz unter Schranke gesetzt und kassiert nun von seinen Angestellten für das Parken kräftig ab.   Seitdem steht die Parkfläche fast leer. Somit hat mein berüchtigtes   „Marterl“ von 1995  „Wir trauern um 3.000 Quadratmeter Grünfläche ….“ eine unerhoffte Auffrischung erfahren. Nun parken die vielen Krankenhausbediensteten an der Gröbnmauer und erfreuen sich eines täglichen Spazierganges zum Arbeitsplatz und mancher netten Unterhaltung mit den Kolleginnen und Kollegen. Dies trägt sicher zum besseren Arbeitsklima bei und fördert außerdem die Gesundheit, sofern  nicht diese leidige Qualmerei alles zunichte macht.
Tatsache ist, dass Schlanders genügend Parkplätze zur Verfügung hat. Wer das Gegenteil behauptet,  sollte sich die Nutzung der Parkplätze längs der erwähnten Gröbnmauer näher ansehen. Da gibt es das Areal, welches hoffentlich im nächsten Frühjahr mit dem Abschluss der Umbauarbeiten beim öffentlichen Schwimmbad endgültig gestaltet und saniert wird. Und dann gibt es Parkplätze, die wahrscheinlich in den besten Campingführern Europas aufscheinen. Sonst kann man fast nicht verstehen, wie es gelingt, sie von April bis November pausenlos zu belegen. Mich stören diese Campierer nicht, denn diese Gattung von modernen Zigeunern hat gelernt, ihren Abfall nach Vorschrift zu entsorgen und das Areal ist weitaus sauberer gehalten, als es etwa nach einem Openair-Konzert der Fall ist. Doch nicht nach Vorschrift ist die gesamte Parkerei oder besser gesagt, Gratis-Campiererei. Das Schild an der Zufahrt zum Areal in der Schwimmbadstraße spricht eine klare Sprache. Diese ist sogar so klar, dass die Unterlassung der Kontrolle die größere Übeltat darstellt, als die der Schwarz-Campierer. Doch die Überlegung ist einfach. Solange Schlanders genügend Parkraum hat, braucht es keinen Campingplatz. Diese Überlegung steht jedoch im krassen Gegensatz zum eingangs erwähnten Kampf um die Tiefgarage und straft diese Lüge kläglich. Und was das Heilen der Wunden betrifft, ist bei den Karrnerliedern von Luis Stefan Stecher nachzulesen:
„...a jede Ruuf hoalt oamol ou, oubr die Mouslan wearn bleibm...“.
Sebastian Felderer, Schlanders

Schildkröten
Mit Verwunderung lasen wir den Artikel über die Präsentation der „Griechischen Landschildkröte (Emys orbicularis)“ im Nationalparkhaus aquaprad in Prad am Stilfserjoch. In diesem Artikel hat Herr Dr. Wolfgang Platter, Biologe und Direktor des Nationalparks Stilfserjoch wohl einiges verwechselt. Festzuhalten gilt: Im Nationalparkhaus aquaprad wurde die ursprünglich in Südtirol (oberer Vinschgau) heimische Unterart der Nominatform der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis galloitalica) präsentiert. Diese hat mit der Griechischen Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri) soviel zu tun wie eine Kastanie mit einer Bohne. Korrekt wäre:
I  Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) = Wasserschildkröte / aquatische {Süßwasser}Schildkröte
II  Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri) = Landschildkröte / terrestrische Schildkröte
Bleibt zu hoffen, dass dem „Direktor des Nationalparks Stilfserjoch“ ein derartiger Fehltritt nicht im Rahmen einer Expertenrunde passiert – das könnte für ihn peinlich enden…
Übrigens: Südlich der Donau kommt (neben einigen Hybridformen) die Nominatform der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis orbicularis) vor. Endemische Populationen der Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri) gibt es dort definitiv nicht! Was die „40 Arten von Landschildkröten“ angeht: Wenn man die Unterarten aller genetisch klassifizierten Landschildkröten listet, kommt man auf mindestens 60 (sechzig) Unterarten.
Gögele Sylvia & Geier Thomas


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