Dienstag, 27 November 2012 00:00

Leserbriefe

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Hurra, Natur wieder pur!
Wir Südtirolfreunde freuen uns außerordentlich wieder über den Reschen, Malser Haide in das schöne Vinschgau fahren zu können. Endlich können wir den Anblick der Monster-Windräder, die die wunderschöne Natur und den Blick auf den Ortler verdorben haben, vergessen machen.
Es macht wieder Spaß, im Vinschgau zu wandern und für den Fremdenverkehr ist es wieder eine Bereicherung.
Bedanken möchten wir uns bei der Landesregierung und bei all denen, die dazu beigetragen haben, die ursprüngliche Natur auf der Malser Haide wieder ins Naturleben gebracht zu haben.
Dieter Maier, Aalen

Pestizidrückstände
Auch heuer weisen verschiedenste Kräuter- Getreide und Heuproben im Obervinschgau Pestizidrückstände auf. Die Bürgerinitiative Adam und Epfl ist besorgt über die Ergebnisse der erneuten Rückstandsanalysen in Getreide, Heu und Kräutern. Von 8 Proben an Getreide und Kräutern wurden in 5 Fällen bedenkliche Rückstände gefunden. Auch mehrere Heuproben aus dem heurigen Erntejahr waren mit Pestiziden belastet. Studien belegen, dass Pestizidrückstände in den Nahrungsmittelkreislauf gelangen und somit eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen darstellen. Dies erzeugt nicht nur Existenzängste bei Milchbauern und Biolandwirten, sondern auch große Unsicherheit in der Bevölkerung, welche sich in letzter Zeit öfter mit ihren Sorgen an die Bürgerinitiative wandte.
Die Rückstände zeugen nach Ansicht der Bürgerinitiative auch davon, dass es trotz Bemühungen von Obstbauverbänden und Landwirten nicht möglich ist, im oberen Vinschgau mit seinen Gegebenheiten die Verunreinigung der Nachbarflächen durch Pestizide des intensiven Obstbaus zu verhindern. Zudem fehlen jegliche gesetzliche Grundlagen, welche es betroffenen Bauern, Besitzern von Hausgärten usw. ermöglichen, auf die Unversehrtheit ihrer Flächen zu pochen. Dies bedeutet, dass mit zweierlei Maß gemessen wird und Milchbauern und Biolandwirte dem intensiven Obstbau weichen müssen. Die Bürgerinitiative und mit ihr große Teile der Bevölkerung sind sehr besorgt über diese Ergebnisse und fragen sich, welche Belastungen es wohl bei den zahlreichen Hausgärten, Kinderspielplätzen, Spazier- und Radwegen geben wird. Dort wurden bisher keine Proben gezogen.
Die Bürgerinitiative Adam und Epfl wünscht sich konkrete Schritte in Richtung Bioregion Obervinschgau.
Für die Bürgerinitiative Adam und Epfl, Alexander Agethle

Mangos noch nicht …
.. aber immerhin Äpfel, lieber Herr Heiss.
Und müssen es gleich Mangos sein? Ich gebe mich auch mit Erdäpfeln zufrieden und die waren da oben immer schon heimisch. Ihre Antwort auf den Kommentar von Erwin Bernhart „Links von der Mitte“ hat mich aus der Reserve gelockt, denn allzu treffend sind Ihre Feststellungen, doch teils zu simpel Ihre Argumente.
Mein Weg begann in diesen famosen 70er-Jahren und als Flopp habe ich kaum etwas erlebt. Es war schon eher die damalige deutschsprachige Oppositionslandschaft, die einen Durchbruch der Sozialdemokratie in Südtirol erschwerte, ganz abgesehen von der pragmatischen Taktik der sogenannten Sammelpartei. Zudem waren die Initiatoren stets Abtrünnige der Volkspartei und die Zeit für eine echte politische Alternative war einfach noch nicht reif. 
Die Haltung der Südtiroler Arbeiter und Angestellten beschreiben Sie treffend. Dies galt jedoch auch für die Arbeitnehmer in der SVP. Deshalb konnten auch die nie über ihren Schatten springen. Ein Arbeitnehmer, sobald er einen Job und eine Wohnung besitzt, geht am Wahlsonntag andere Wege. Von den Arbeitnehmern, die in der Wahlkabine wieder zu Bauern- oder Handwerkerkindern werden, gar nicht zu reden.
Zudem war es damals nicht einfach, alle Sozialverbände in die Furche zu zwingen. KVW, Gewerkschaften und andere Sozialverbände waren gut aufgestellt im Land und wussten zu genau, woher die Mittel kamen. In der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs ist es sowieso schwierig, soziale Themen in den Vordergrund zu stellen. Doch immer noch leichter als grüne Themen. Die hat man den „Spinnern“ überlassen. Doch diese haben Recht bekommen, durch und durch. Vinschgerbahn, Citybus, Radwege, Biomärkte, Klimahaus und Renaturierung von Bächen sind eindeutige Beweise dafür.
Ich bin nicht der Meinung, dass der Zug schon abgefahren ist, im Gegenteil, er wird erst im
Bahnhof erwartet und die Ampel steht auf  „Rot“ und nicht auf „Grün“. Den Leuten beginnt’s unter den Nägeln zu brennen und sie haben verstanden, dass die Nimmersatten im Lande ihre Trümpfe schlecht gespielt haben, dass sie geschummelt haben. Das Volk hat das Vertrauen in diese Leute verloren, es will umsteigen. Die Alternative „Rot“ gibt es nicht, deshalb wird Blau und Grün zumindest rot blinken müssen, um gesehen und gehört zu werden.  Es könnte so ähnlich werden, wie bei den Blaubeeren. Da sagt auch das Kind zum Vater: „Diese Blaubeeren sind ja nicht blau, sondern rot!“. Sagt der Vater: „ Das ist nur, weil sie noch grün sind“.
Und sollte dieses „Links von der Mitte“ nicht zum Tragen kommen, dann werden wir zumindest denen, die sich auf Kosten unseres Landes ungerechtfertigt bereichert haben und Privatinteressen vor das Gemeinwohl gestellt haben, die „rote Karte“ zeigen. Auch denen, die von nichts gewusst haben wollen.
Ein Wort zu Ihnen noch und Ihrem Abgang, lieber Herr Heiss.
Dass Sie zufällig in die Politik gerutscht sind, hätten Sie nicht sagen sollen. Das nimmt gerade Ihnen niemand ab. Das passiert anderen und die bleiben auch zufällig drinnen in der Politik und merken es gar nicht. Doch nicht Sie, bei Ihrem Einsatz und Ihrem Talent. Schade, dass Sie aufhören, zum falschen Zeitpunkt wie Christine Kury, aber persönliche Entscheidungen gehen eben vor. Die Aufdecker-Qualitäten haben schon ihren Dienst getan, doch die sind Vergangenheit, diese Aufgabe haben nun der Rechnungshof und der Staatsanwalt übernommen. Für die Zukunft braucht es Visionen und Maßnahmen des gerechten Ausgleichs. Diese müssen Niederschlag finden in einfach und klar formulierten Programmen, vertreten von vertrauenswürdigen und ehrlichen Personen. Dann starten wir in eine neue Zukunft, mit einem neuen Zug, so wie die Vinschgerbahn. Es ist nämlich „höchste Eisenbahn“!  Und irgendwann, lieber Herr Heiss, könnten auch Mangos wachsen, die Klimaerwärmung lässt grüßen.
Sebastian Felderer, Schlanders

Zur Toponomastik
Wenn die Politiker scheitern, müssen wir etwas unternehmen. Das könnte funktionieren, es hat schon funktioniert. So wie damals mit den geschlossenen Höfen. 1929 setzten die Faschisten das Tiroler Höfegesetz außer Kraft. Aber es kam nicht zur befürchteten Zersplitterung der Höfe. Die meisten Bauern ignorierten das Dekret und teilten ihre Höfe weiterhin nicht! Von 1929 bis 1954, als das Gesetz durch das Autonomiestatut wieder in Kraft trat, wurden nur 6 Prozent der Höfe geteilt. Heute sollten wir uns weigern, die Tolomeischen Namen im Alltag zu gebrauchen und die Sache wird sich von alleine regeln.
Gianni Bodini, Schlanders

„Von uns mitfinanziert“
Unerhörte Werbung auf Titelseite des Tagblattes der Südtiroler „Dolomiten“
Als Geschäftsfrau der Peripherie und als langjährige,  treue Dolomiten-Abonnentin möchte ich meinem Ärger darüber Luft machen, dass auf der Titelseite der Samstag/Sonntag Dolomiten vom 11./12. Nov. für ein ausländisches Geschäftsunternehmen Werbung gemacht wurde, wo zudem Hr. Michl Ebner, unser Handelskammerpräsident, uns Kaufleute in Südtirol unterstützen sollte. Derselbe hat auch im Ausland seinen großartigen Geburtstag gefeiert und diesen auf zwei Seiten des Tagblattes vorgestellt, eine Selbstbeweihräucherung, von uns Abonnenten mitfinanziert. Aber wo Geld fließt, da hört auch für die Dolomiten, die anscheinend sonst so viel auf Heimat hält, auf. Ich werde mein Abonnement aufkündigen.
Brigitte Müller, Schlanders

Unverschämt
Ich bedanke mich beim Fahrer eines Pritschenwagens, der am Mittwoch, 14.11.2012 Vormittag in der Dr.-Karl-Tinzl-Str. 9 (Sackgasse) unser Privatgrundstück zum Wenden nutzte, dabei mein Auto (dunkelgrauer VW Touran) beschädigte und ohne eine Nachricht zu hinterlassen einfach davonfuhr. Ein Nachbar hat einen weißen Pritschenwagen in unserer Einfahrt beobachtet, dessen Fahrer mit einem Passanten gesprochen hat. Sollte dieser Passant diesen Leserbrief lesen, bitte ich ihn, mich zu kontaktieren.
Michael Gemassmer, Schlanders


Gedanken zur Jahreszeit…
Weihnachten, ein Bild der Ruhe und Zeit…zumindest hier in der Val Müstair. An nette Stunden und an liebe Menschen zu denken.  Zeit auch, Dankeschön zu sagen sowie dankbar zu sein, für das Jahr, welches bald wieder vergangen ist, für Glück, Gesundheit, Frohsinn. Erfolg und neue Freundschaften, die entstanden sind.
Was für eine herrliche Zeit, was für schöne Weihnacht wird es wieder in Müstair sein;  kristallklare Luft atmen, weiße Winterwelt entdecken, Winterzauber, geschmückte Tannenbäume, die faszinieren wie zu Großelterns Zeiten… Viele Menschen haben genug von Weihnachten und können mit dem Fest eigentlich nichts mehr anfangen. Sie fühlen sich diesem Fest einfach ausgeliefert, ohne sich dagegen wehren zu können. Die Weihnachtsbeleuchtung und mag sie noch so schön sein, wird  mancherorts in den Straßen und Geschäften jedes Jahr immer früher aufgehängt, die Weihnachtsdekorationen borden jedes Jahr mehr und mehr über und die Werbung wird das Wort Liebe in der Weihnachtszeit jedes Jahr wieder von Neuem entdecken. Natürlich geschieht all das völlig selbstlos und nur zum Besten des Kunden. Viele haben genug und wollen sich dem Geschenke-Diktat nicht mehr beugen. Wer will es ihnen verübeln? Mit diesem Friede, Freude, Eierkuchen…mit den bestehenden Konflikten, mit denen wir jeden Tag und ständig konfrontiert werden…Was kann man von einem Fest halten, das fast trotzig den Frieden auf Erden beschwört – und wir sehen dennoch jeden Tag die Tragödien überall auf der ganzen Welt;  im Irak, in Syrien, in Afghanistan, im Nahen Osten und  und  und…  Frieden auf Erden?  Alles geht so an der menschlichen Realität vorbei,  diese Weihnachten…und trotzdem ist Weihnachten feiern eine Erfolgsgeschichte. Menschen feiern es immer noch. Vielleicht auch deshalb, weil Weihnachten zum Träumen anregt: Wie wäre es wenn wir Menschen im Umgang mit unseren Mitmenschen wirklich menschlicher würden, wenn die zermürbenden Streitereien des Alltags nicht wären, wie sähe die Welt aus, wenn sie wirklich friedlicher wäre, wenn die Kraft dazu von Weihnachten ausginge?
Weihnachten macht uns Mut für das Leben.  Für kurze Zeit brechen wir aus der Realität aus – und denken uns in eine andere, eine friedvollere Welt und das gibt so viel Kraft, dass sie für manche ein ganzes Jahr vorhält… Bis dann im nächsten Jahr wieder Weihnachten ist.
Ja, ja Weihnacht…, wenn es sie nicht längst schon gäbe: Sie müsste erfunden werden!
Famiglia Elsbeth & Giacumin Bass,  Müstair


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