Dienstag, 06 Februar 2018 12:00

Holterdipolter zum Ziel?

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s10 2978Glurns/Bozen - Klugheit, Zusammenhalt und Beharrlichkeit können begleitende Richtschnüre für die Lokalpolitik sein. Klugheit und Zusammenhalt waren in der Causa Rambach keineswegs Politikbegleiterinnen. Aber die Glurnser Stadtväter zeigen Beharrlichkeit - in Absprache - wie BM Luis Frank betont - mit der Rambach Konsortial GmbH, welche bisher weder die eine noch die andere Richtschnur gezeigt hat.
Bekanntlich hat der Bozner Ingenieur Hannes von Hepperger das Rennen an der Rambachkonzession gewonnen. Eingesehen hat von Hepperger, dass er ein E-Werk am Rambach nicht gegen den Willen der Gemeinden im Obervinschgau bauen wird können. Um einen langjährigen Rechtsstreit zu vermeiden, lässt sich von Hepperger seinen Konzessionsgewinn allerdings vergolden.
Der Stadtrat von Glurns hat dies mit dem Beschluss Nr. 8 vom 10. Jänner 2018 öffentlich gemacht. Die in diesem Beschluss angenommenen Parameter sichern von Hepperger rund 1,1 Millionen Euro zu. Im Gegenzug soll Hepperger seine Konzession am Rambach abtreten. Der Stadtrat nimmt an, dass sich die Investitionssumme für die Verwirklichung des Hepperger-Projektes bei 13 Millionen Euro beläuft. Hepperger sollen für sämtliche technischen Leistungen 800.000 Euro vergütet werden. Plus soll Hepperger für die Wassernutzungskonzession einen einmaligen und „allumfassenden“ Betrag von 300.000 Euro bekommen. Macht in Summe jene 1,1 Millionen Euro aus.
Perfekt ist der Deal noch nicht, aber Hepperger ist vorerst mit der Verkaufsoption an die Stadtgemeinde Glurns gebunden.
Im Hintergrund steht eine Vereinbarung der Stadtgemeinde Glurns mit der Rambach-Konsortial GmhH. Wenn es den Glurnsern gelingt, die Konzession zu erhalten, schaut für die Glurnser eine Beteiligung von 20 Prozent am Werk heraus. Die restlichen Prozente teilen sich die Gemeinden Mals, Taufers und Schluderns, die Fraktion Laatsch und das Fernheizwerk Schluderns-Taufers. Die Übertragung der Konzession soll, so der Plan, nicht an die Gemeinde Glurns sondern direkt an die Rambach Konsortial GmbH erfolgen. Dort ist der Verwaltungsrat zurückgetreten (sh. Seite 8). Eine der Begründungen: Das Projekt sei nicht wirtschaftlich.
Nun obliegt es den Gemeinden, die Grundverfügbarkeit zu bewerkstelligen. Franks verwegener Wunschtraum ist es, heuer noch ans Netz gehen zu können. Holterdipolter.  (eb)

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