Dienstag, 06 März 2018 00:00

Zuerwerb durch Geflügelzucht

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s40 0315Die Geflügelzucht könnte bäuerlichen Kleinbetrieben neue  Erwerbsmöglichkeit bieten, zumal  auch die Investitionen überschaubar sind. Davon sind die Vinschger Vertreter des Südtiroler Bauernbundes Raimund Prugger (Bezirksobmann) und Günther Wallnöfer (Biobauer und Referent in der Gemeinde Mals) überzeugt.

Die Thematik wurde kürzlich im Kulturhaus von Mals beleuchtet.  Informationen zur Geflügelhaltung (Aufzucht, Fütterung, Stallbau usw.) lieferten der Projektleiter „Weidegans“ aus der Steiermark, Anton Koller,  der Verantwortliche für Geflügelwirtschaft in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Martin Mayringer, der ehemalige Geflügelzüchter und Präsident des Bundes Alternativer Anbauer Daniel Primisser aus Prad und andere.
Es ist unumgänglich auf das Wohl der Tiere zu achten, um dann von den Verbrauchern auch höhere Preise rechtfertigen zu können. Im Vinschgau gibt es bereits einige Geflügelzüchter, die erfolgreich auf Eierproduktion setzen, so beispielsweise auf Höfen bei Tanas und Tschengls. Mastgänse werden seit kurzem in Schluderns gehalten. „Wir setzen alles daran, dass unsere Gänse ein schönes Leben haben, bevor sie geschlachtet werden“, sagt Edeltraud Rainalter. Dass sie ihre Gänse zum Schlachten nach Brixen bringen muss, ist ihr ein Dorn im Auge. Zudem stellt sie dem Brixner Schlachthof ein schlechtes Zeugnis aus: „Viele unserer  Weihnachtsgänse konnten wir nicht verkaufen, weil sie unsachgemäß geschlachtet s40 0305beziehungsweise gerupft worden sind.“ Rainalter wünscht sich einen Geflügelschlachthof in der Nähe.
Ein solcher könnte auch als angepasster Teil des bestehenden Schlachthofes in Mals entstehen. Darüber werde, laut Günther Wallnöfer, in der Gemeinde Mals nachgedacht. Im Haushalt seien 250.000 Euro bereit gestellt worden. „Ein kombinierter Schlachthof sollte künftig auch das Schlachten von Gänsen, Hühnern, Truthähnen und Enten möglich machen“, so Wallnöfer.
Im Zusammenhang  mit einer Reorganisation des Schlachthofes könnten sich neue Ideen entwickeln, zum Beispiel wie auch das Fleisch der in der Eierproduktion ausgedienten Hühner verwertet werden kann. Bislang werden diese Hühner meist in der Mülldeponie Glurns entsorgt.
Um der Geflügelzucht auf die Sprünge zu helfen, wird am 16. April 2018 um 18.00 Uhr in der Bar Prisca in Schluderns der Geflügelzüchterverein Vinschgau GZVV gegründet. Interessierte sind herzlich eingeladen. (mds)

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