Schlanders/Kulturhaus - Die „Familie Flöz“ ist eine Theatergruppe aus dem Ruhrgebiet, die nun ihren Sitz in Berlin hat. Es ist eine ungewöhnliche Theatergruppe, die besondere Theaterstücke spielt. Seit 25 Jahren werden in 34 Ländern der Welt Theaterstücke ohne Worte gespielt. Es sind Spiele mit Masken, ausdrucksstarken Pappmaché-Masken mit großen Nasen. Allein durch Körpersprache, feine Gesten, Geräusche, Musik, Licht und Tanz werden Geschichten erzählt und tiefe Gefühle zum Ausdruck gebracht. Oft viel klarer als durch Worte. Das Stück „Hotel Paradiso“, seit 12 Jahren von vier Schauspielern bereits 750 Mal gespielt, erzählt von Begegnungen und Begebenheiten in einem Hotel in den Bergen. Im Empfangsraum eines ehemals traditionsreichen Hotels, zwischen der Portierloge, einer Drehtür und der Küchentür, treten die vier Schauspieler in insgesamt 17 Rollen auf. An der Wand hängt das Bildnis des verstorbenen Seniorchefs. Der Sohn und die Tochter liefern sich einen Kampf um die Führung des Hotels. Die alte, gebrechliche Mutter, ist die unumstrittene Chefin und sorgt mit ihrem Gehstock für einige Überraschungen. Der Sohn träumt von der großen Liebe, das Dienstmädchen beklaut die Gäste und der Koch bringt es mit seiner blutverschmierten Schürze und dem großen Messer immer wieder zu starken Auftritten. Hundegebell, alte Schlager, Tanz- und Verfolgungsszenen und die unterschiedlichsten Geräusche, sorgen für Spannung. Auf der Bühne wird gelacht und geweint, es gibt Annäherungsversuche, Beschimpfungen, Streit und Begegnungen, ein aneinander Vorbeirennen und sogar Tote. Im vollständig ausverkauften Kulturhaus herrschte 1 ½ Stunden höchste Konzentration und eine Spannung, wie man sie bei einer Theatervorstellung selten erlebt hat. Am Ende der Vorstellung gab es einen lang anhaltenden Applaus für die großartigen Leistungen der Schauspieler, aber auch für die wunderbaren Masken, den Bühnenbau, die Lichteffekte und die Kostüme. (hzg)
Am Sonntag, den 01. März 2020 findet der traditionelle „Suppnsunnta“
im Vereinshaus S. Angerer von Tarsch statt.
Von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr werden verschiedene Suppen und hausgemachte Kuchen serviert.
Der Erlös kommt einerseits wohltätigen Zwecken in unserem Lande und andererseits weltweiten Projekten zugute. Nähere Informationen dazu gibt es vor Ort.
Wir würden uns über Ihr Interesse und Ihren Besuch auf unserem „Suppnsunnta“ freuen.
Bildungsausschuss Tarsch
Goldrainer Dorftage - Müll ist das hässliche Überbleibsel der schönen Konsumwelt. Aber kann man ein Leben ohne Müll leben? Und wenn ja, wie? Maria Lobis behandelte beim Vortrag „Zero Waste“, am Mittwoch, 5. Februar, diese und andere Fragen zum Thema. Zum Abend, rund um einen ressourcenschonenden Lebensstil, luden der Bildungsausschuss Goldrain Morter und die Bibliothek Goldrain im Rahmen der 31. Goldrainer Dorftage ein.
Ein bunt gemischtes Publikum fand sich am Dienstagabend im Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain ein. „Schon die Tatsache, dass ihr da seid und Interesse für das Thema zeigt, ist ein erster Erfolg für mich“, so Maria Lobis zu Beginn ihres Vortrags. Beim Einkaufen im Supermarkt wurde der freiberuflichen Hebamme und dreifachen Mutter vor einigen Jahren klar: Wir sind umgeben von Plastik. „80% unseres Haushaltsmülls entsteht tatsächlich in der Küche, in erster Linie durch die Verpackungen“. Mit dem Willen etwas zu ändern gründete sie 2017, zusammen mit ihrem Mann, Südtirols ersten verpackungsfreien Supermarkt Novo in Bozen. Dass das Konzept funktioniert und ankommt, zeigt die Eröffnung des zweiten Novo Stores Anfang des Monats in Brixen. „Ich glaube die Menschen suchen danach, wieder einen Bezug zu den Lebensmitteln zu bekommen“. Zero Waste als Lebensstil versucht Müll zu reduzieren, somit Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und auf Recycling- und Mehrweglösungen zu setzen. Lobis präsentierte Alternativen, wie wiederverwendbare Behälter aus Glas und Edelstahl, Bienenwachstücher, Holzzahnbürsten oder festes Deo. Es wurde aber nicht nur geredet, sondern auch kurzerhand gezeigt, wie man einige Alternativprodukte mit wenigen Handgriffen selbst herstellen kann: wie Mandelmilch oder Zahncreme aus einfachen und natürlichen Rohstoffen. Maria Lobis versucht auf ihrer „Mission“ auch Hoffnungsträgerin zu sein und aufzuzeigen, dass man viele Dinge einfach anders machen kann. „Es geht nicht darum, auf Biegen und Brechen sein Leben auf den Kopf zu stellen, sondern mehr darum, bewusster zu leben und Dinge bewusster zu entscheiden. Denn wer etwas verändern kann, sind wir“. (cg)
Stellungnahme der Lasa Marmo - Im Artikel „Marmorkrieg?“ vom 06.02.2020 (Vinschgerwind Nr. 3-20) wird darüber berichtet, dass die Lasa Marmo GmbH den Marmor-Transport über die Schrägbahn eingestellt hat. Nachstehend unsere Stellungnahme:
Als Laaser Unternehmen wissen wir über die Bedeutung der Schrägbahn für den eigenen Ort und auch für die Bewohner der Gemeinde. Die Geschichte der LASA MARMO ist untrennbar mit der Geschichte der Schräg-bahn verbunden. Im Jahre 2007 wurde das Eigentum der Schrägbahn auf die BNR Laas übertragen. Seither hat die LASA MARMO als Betreiberin die Schrägbahn unterhalten. Für die Schrägbahn wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Anlässlich des Treffens vom 16. September 2019 im Ge-meindesaal der Gemeinde Laas haben namhafte Seilbahnexperten erklärt und festgestellt, dass die Schrägbahn, im gegenwärtigen technischen Be-stand, nicht mehr den aktuellen Normen und Vorschriften für die Beförderung von Personen entspricht. Beim Marmortransport über die Schrägbahn ist es nun aber zwingend notwendig, dass eine Begleitperson jeden Transport begleitet und überwacht. Die Begleitperson hat laufend die Seilführung, die Wegstrecke und den Zustand der Trasse zu kontrollieren. Die LASA MARMO, als Betreiberin der Schrägbahn, ist für die Sicherheit ihrer Angestellten verantwortlich. Die Feststellungen der Seilbahnexperten wurden mit der Eigenverwaltung BNR Laas und der Gemeinde Laas besprochen. Anlässlich der am 8. Oktober 2019 erfolgten Zusammenkunft aller genannten Beteiligten konnte kurzfristig keine der betroffenen Parteien Sicherheitsgarantien abgeben. Nachdem die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter für die LASA MARMO absoluten Vorrang hat und auch unverhandelbar ist, wurde der Abtransport der Marmorblöcke mittels der Schrägbahn vorübergehend ausgesetzt. Sobald die Sicherheit der Begleitperson gewährleistet werden kann, kann der Abtransport mittels Schrägbahn wieder aufgenommen werden. Die Zielsetzung der LASA MARMO ist es die Betriebsaussetzung der Schrägbahn so schnell wie möglich wieder aufheben zu können.
pr-info Schöneben-Haideralm - Im Skigebiet Schöneben-Haideralm ist immer was los. Am Samstag, den 29. Februar ab 21.00 Uhr erwartet die Skisportler und andere Besucherinnen und Besucher an der Talstation in St. Valentin mit dem Event „Show on Snow“ von den Akteuren der „Südtirol Skishow Tour“ eine besonders spektakuläre Veranstaltung. Eine Licht- und Feuershow - unter anderem mit Pistengeräten - wird den Skihang mit bezaubernden Lichteffekten bespielen.
Das Skigebiet Schöneben-Haideralm ist mit 52 Liften, mit 211 Pistenkilometern und mehreren Skiarea-Auszeichnungen in Gold nicht nur äußerst attraktiv für kleine und große Skibegeisterte, auch das Rahmenprogramm und die Gegend rund um den Reschensee ziehen Gäste aus allen Teilen des Landes an.
Jüngst waren die Hockeyspieler des Hockey Club Bozen mit Kind und Kegel zu Gast. Sie genossen einen Tag lang nicht nur den Besuch auf Schöneben und auf der Haideralm, sondern sie vergnügten sich auch mit einem Jux-Spiel (4 gegen 4) auf dem Eis des Reschensees am Grauner Turm.
Kommentar - In den Dolomiten vom Donnerstag (06.02.) wurde eine Abendveranstaltung in Steinegg mit dem Thema „Gehen ohne Abschied“ angekündigt. Fettgedruckte Überschrift: Thema Selbstmord. Drei Fragen stellte der Publizist (zö) der Psychologin Verena Pescolderung. In ihren Antworten gebrauchte sie ausschließlich die Begriffe Suizid, Suizidgedanken, Suizidversuche und Suizidabsichten. Der Interviewer hingegen benutzte gedankenlos den Begriff Selbstmord. Das Wort sollte im deutschen Wortschatz mit einer Ausnahme absolut verboten sein: zulässig nur noch bei Selbstmord-Attentätern. Nur bei diesen sind die negativen Qualifikationen vorhanden, die mit dem Begriff ‚Mord‘ verbunden sind. In der Verwendung des Begriffs „Mord“, der im Wort „Selbstmord“ enthalten ist, steckt die implizite Intention, Suizid begrifflich möglichst nahe an das schlimmste Verbrechen, welches unter Menschen verübt werden kann, heranzurücken. Das Wort ist von Martin Luther geschaffen worden. Für die Entscheidung, das eigene Leben aus freien Stücken zu beenden, sind in der deutschen Sprache verschiedene Begriffe gebräuchlich: Selbsttötung, Suizid oder Freitod. Mittlerweile gibt es drei bedeutende Gerichte in Europa, welche Suizid als Menschenrecht verstehen: das Schweizerische Bundesgericht (2006) in BGE 133/58; der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg in seinem Urteil Haas gegen die Schweiz vom 20. Januar 2011 und das deutsche Bundesverwaltungsgericht in seinem Entscheid in Sachen Koch gegen Deutschland vom 2. März 2017. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte z.B. hat in seinem Urteil Haas gegen die Schweiz am 20. Januar 2011 festgestellt, es wäre „... das Recht eines Individuums, zu entscheiden, auf welche Weise und in welchem Zeitpunkt sein Leben beendet werden soll, sofern es in der Lage ist, seine diesbezügliche Meinung frei zu bilden und dem entsprechend zu handeln.“ Langsam fällt – endlich! – das Suizid-Tabu. Dem müssen wir die Sprache anpassen. Ein Suizid wird gewählt, nicht ‚begangen‘; begehen bezieht sich in einem solchen Zusammenhang auf ein Delikt, was bei der Selbsttötung seit Friedrich II. von Preussen nicht mehr der Fall ist. (aw)
Schloss Goldrain - Goldrainer Dorftage - Im Rahmen der 31. Goldrainer Dorftage lud der Bildungsausschuss Goldrain Morter, am Dienstag, 11. Februar, zur Buchvorstellung „Die Lärche – Tradition und Heilmittel“ ein. Elisabeth Unterhofer präsentierte im Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain ihr Buch, rund um den heimischen Nadelbaum.
Die Lärche ist nicht nur ein besonders wandelbarer Nadelbaum, er hat auch auf uns Menschen eine starke gesundheitsfördernde Wirkung: wundheilend, antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend. Was klingt wie ein Wundermittel, wird in der Volksmedizin seit jeher genutzt. „Früher war das ganz normal, ein Glas Lörget gehörte zur Hausapotheke“, stellte Elisabeth Unterhofer fest und ließ ein kleines Glas mit dem gelblichen Lärchenharz durch den Raum gehen. Im Buch, das sie zusammen mit Irene Hager geschrieben hat, erkundet sie die vielseitige Rolle der Lärche, geht dem alten Wissen um seine Heilkräfte nach und präsentiert Rezepte und Tipps. Im für den Anlass nach Lärche duftenden Saal las Unterhofer einige Passagen aus dem Buch vor und erzählte, wie sie von ihrer Tätigkeit als Krankenpflegerin und Sanitätsassistentin zur Naturheilkunde gekommen ist. Die Lärchenwiese auf dem Salten wurde zum besonderen Lehrort. „Wenn man mit offenen Augen durch den Wald geht, findet man allerhand kleine Wunder“, so Unterhofer, die den Lärchenkreislauf durch die Jahreszeiten mit zahlreichen Fotos illustrierte und dem Publikum die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten als Heilmittel präsentierte: als Brust- und Muskelbalsam, Tee, ätherisches Öl oder zum Räuchern. Im Sommer gewinnt Unterholzer auf ihrer eigenen Lärchenwiese auf dem Salten Lärchenharz, das zu Cremen und anderen Produkten veredelt wird: „Der Baum gibt uns nur das, was er uns geben will. Wichtig ist, dass wir achtsam mit diesem Geschenk umgehen“. Im Anschluss wurden in einer offenen Runde Fragen gestellt, Unterhofers Produkte ausprobiert und Lärchenbutter und Lärchensaft verkostet. (cg)
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