Vinschgau/Gadertal - Die Pietà ist in der bildenden Kunst die Darstellung Marias als Schmerzensmutter mit dem Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus. Im Fall der “umgekehrten“ Pietà des Gadertaler Bildhauers Lois Anvidalfarei, ist es nicht Maria, die um ihren Sohn trauert, es ist ein gebeugter Mann, vor einer liegenden Frau.
Der Bildhauer Lois Anvidalfarei:
Lois Anvidalfarei wurde 1962 in Abtei, Gadertal geboren. Als er noch Schüler an der Kunstschule in Gröden war, ist er unter anderem auch den Werken von Karl Grasser, Friedrich Gurschler und Martin Rainer begegnet. Diese Begegnungen mit den drei Vinschger Bildhauern waren für den weiteren Werdegang nicht unwichtig. Anvidalfarei ist wie Grasser, Gurschler und Rainer ein Bildhauer im klassischen Sinn. Ihm geht es vor allem um die Form, seine Sprache ist das bildhauerische Formen. Durch die klare Formensprache kann er sich mitteilen. „Das ist meine Zugangssprache“ sagt er. Lois Anvidalfarei wuchs in einer religiösen Familie auf. Zuhause wurde jeden Tag, in der Stube um den gekreuzigten Christus, knieend, der Rosenkranz gebetet. Als Lois zu Weihnachten einmal ein paar Schnitzeisen bekam, fing er gleich an zu schnitzen. So war es naheliegend, dass er die Kunstschule in St. Ulrich besuchte. Anschließend ging er nach Wien, um an der Akademie der Bildenden Künste zu studieren. In Professor Joannis Avramidis fand er seinen Lehrer und Meister. Die Ausseinandersetzung mit ihm und seiner Arbeit war für Anvidalfarei wichtig.
Der Gekreuzigte in der Stube des elterlichen Bauernhofes hatte Lois Anvidalfarei als Kind derart fasziniert, dass er nicht mehr von ihm los kam. Der nackte, geschundene Körper hatte seinen bildhauerischen Weg vorbestimmt. Leid und Körper blieben die zentralen Themen seines künstlerischen Schaffens. Er wird diese, trotz Anfeindungen und leidiger Kommentare, im Formalen weiterentwickeln. Tun und Spüren ist für ihn wichtig. Das war es schon von Anfang an.
Die „umgekehrte“ Pietà stammt aus den Jahren 2014/2015. Sie bietet dem Betrachter die Möglickeit, sich mit den Themen Leiden und Sterben auseinanderzusetzen. Lois Anvidalfarei selbst sagt dazu: „Es ist eine einfache, klare Darstellung der Beziehung zweier Positionen und den Rest überlasse ich dann“.
Peter Tscholl
Schlanders/Kinofilme - Seit vielen Jahren wird in Schlanders zum Tag der Frau vom Chancenbeirat der Marktgemeinde Schlanders ein Film präsentiert. In diesem Jahr gab es gleich drei Filme. Zwei wurden am 8. März, dem Tag der Frau, vorgeführt und vom Chancenbeirat und den KVW-Frauen organisiert. Um 18:00 gab es den Film: „Il diritto di contare“ in italienischer Sprache und um 20:00 Uhr den deutschsprachige Film „Die göttliche Ordnung“. Am 13. März wurde vom Filmclub in Zusammenarbeit mit der Katholischen Frauenbewegung der Film „Da kommt noch was“ vorgeführt. In allen drei Filmen geht es um das Schicksal von Frauen. Il diritto di contare, dt. „Unerkannte Heldinnen“ und englisch: „Hidden Figures“, ist die unglaubliche Geschichte von Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson. Es sind drei herausragende afro-amerikanische Frauen, die bei der NASA arbeiten und in dieser Funktion als brillante Mathematikerinnen durch ihre Berechnungen den Astronauten John Glenn in die Erdumlaufbahn geschickt und auch wesentlich zum Erfolg der Mondlandung beigetragen haben. Im Film werden auch der gesellschaftliche Hintergrund und viele Ereignisse des 20. Jahrhunderts wie der Kampf für Geschlechtergleichheit thematisiert. Der Film „Die göttliche Ordnung“ von Petra Volpe zeigt die Situation in der Schweiz im Jahre 1971. Als Frauen in einem beschaulichen Schweizer Dorf sich öffentlich und kämpferisch für das Stimmrecht der Frauen einsetzen und zu einem Streik aufrufen, gerät der Dorf- und Familienfrieden gehörig ins Wanken. „Da kommt noch was“ von Mareille Klein ist ein ironisch-liebevoller Film, der hinter die bürgerliche Fassade einer 62-jährigen Frau blickt, deren Leben unerwartet auf den Kopf gestellt wird. Helga steckt fest seit ihr Mann sie für eine andere Frau verlassen hat. Doch ihr Leben verändert sich, als ihre Putzfrau in den Urlaub fährt und einen polnischen Arbeiter als Vertretung zu ihr schickt. (hzg)
s’Lorgagassl Stilfs
Bei der diesjährigen Theaterproduktion des Lustspiels „Eiserne Hochzeit“ von Rudi Kellerer in Stilfs drehte sich kurz vor der Premiere alles um die Frage: Wer kann den Hauptdarsteller Pfarrer Florian Öttl nach seiner Erkrankung in der Rolle als Altbauer und Hofbesitzer Gustl kurzfristig ersetzen? Der Regisseur Pankratius Eller erklärte sich bereit und lernte den Text in 14 Tagen. Auf der Bühne beantwortete er dann als engstirniger Nörgler die brennende Frage seiner Mitbewohner nach der längst fälligen Hofübergabe immer nur mit der Antwort: „Pa dr Hoazat weart übergebm.“ Offen ließ er allerdings, welche Hochzeit das sein sollte. Alle rätselten, ob er die Silberne seines Sohnes meinte oder seine eigene Diamantene. Nach Mutmaßungen, Irrungen und Wirrungen und nach der Rückkehr eines verlorenen Neffens aus der Schweiz wurde die Frage schließlich beantwortet. Es war die „Eiserne Hochzeit“ seiner Enkelinnen. Die Spielerinnen und Spieler spielten beherzt und engagiert auf und bereiteten ihrem Publikum vergnügliche Theaterabende. Chapeau dem Theaterteam und speziell auch dem Regisseur Pankratius, von allen Felix genannt. (mds)
Schlanders/Vinschgau - Am Freitag, 1. März 2024, lud Basis Vinschgau zum Konzert mit den Gruppen Mainfelt & Buntspecht in das Kasino des ehem. Kasernenareals in Schlanders ein. Mit fast hundert reservierten Karten im Vorverkauf versprach es ein toller Abend zu werden. Die dreiköpfige Band Mainfelt mit Sänger und Gitarrist Patrick Strobl eröffnete den Abend und heizte dem Publikum im gut gefüllten Saal im bewährten Stil, mit neuem Sound und neuen Songs ein. Das neue Album erscheint im Mai und wird am 16. in Bozen und am 17. Mai in Meran vorgestellt. Wir dürfen uns auf einen tollen Sound mit viel Power und kraftvoller Stimme freuen. Für Patrick ist es immer noch ungewohnt, ohne Gitarre auf der Bühne zu stehen, wie er selbst sagt. Die Band verabschiedete sich „a cappella“ mitten im Publikum. Buntspecht ist eine sechsköpfige österreichische Indie-Pop-Band aus Wien. Für sie war dies der erste Auftritt nach längerer musikalischer Pause. Ihre ersten Aufnahmen hatten sie in einem improvisierten Studio durchgeführt. Sie veröffentlichten beim Label Phat Penguin Records. Seit 2016 machen sie sich mit Auftritten über die Heimatstadt Wien hinaus einen Namen. Mit dem Debütalbum folgten Auftritte in Deutschland. Mit dem zweiten Album, welches 2019 erschien, schafften sie den Sprung in die Top 10 der österreichischen Albumcharts. Ihre Musik wird als Indie-Pop mit Einflüssen von Gypsy Swing, Bossa Nova, Wienerlied und Folk beschrieben. Teils mit schwarzem Humor und Wiener Schmäh kreieren sie Lieder zum Mitschunkeln und Mitrocken. So bunt wie ihr Bandname so bunt gemischt war auch das Publikum. Junge und jung Gebliebene aus den verschiedensten Orten hatten den Casino Saal in der Basis Vinschgau gefüllt. Das Organisationsteam freut sich, Menschen verschiedenster Nationalitäten und Altersgruppen Events wie diese bieten zu können. Ein buntes Jahresprogramm wartet auf neugieriges Publikum. (chw)
Die Trendfarben 2024
Der Frühling zeigt dieses Jahr seine feminine Seite in puncto Farben: Die Farbtöne wirken im heurigen Modefrühjahr zart und fröhlich, aber auch elegant. Pastelltöne haben einen stilvollen Effekt und verkörpern eine gewisse Eleganz. Genauso zählen Natur- und Cremetöne in der Garderobe zu den treusten Begleitern. Weitere Farben, die wir in den Frühjahrsmode-Trends 2024 finden: Lila, Hellblau, Mintgrün, Pastellgelb oder auch Silber. Der Trend zu einer zurückhaltenden Eleganz fällt auf − sowohl bei Männern als auch bei Frauen. „Quiet Luxury“ heißt der Frühlingsmode-Trend 2024: nicht zu auffällig, sondern zurückhaltend, hochwertig und schick.
Die Trendoutfits 2024
Denim, sprich Jeans zählt auch diese Saison zu den beliebtesten Frühlingstrends und ermöglicht vielfältige Tragemöglichkeiten. Der robuste Baumwollstoff eignet sich dabei perfekt für die wechselhafte Übergangszeit im Frühjahr. Der Jeans-Trend 2024 nennt sich Relaxed Jeans. Weder skinny noch baggy, sondern genau dazwischen liegt die eher gerade Beinform.
Auch modern: Zweiteiler. Ob aus Strick oder Bouclé-Stoff, unifarbene Klassiker oder mit auffälligen Prints - Matching-Sets sehen immer elegant und feminin aus, lassen sich unkompliziert stylen und entwickeln sich im Frühling 2024 zu einem regelrechten Fashion-Must-have.
Die Trendmaterialien und -schnitte 2024
Weiter geht es mit dem Thema Eleganz: Denn auch transparente Teile wirken meist schick und sorgen dennoch für einen Hingucker-Effekt. Dabei können sie in unterschiedlicher Weise im Look auftauchen: als Strumpfhose, als Bluse mit transparenten Details oder beispielsweise als transparenter Body unter einem Blazer. Weiterhin sind (Kunst-)Leder und Leinen in diesem Jahr angesagt. Dabei muss das alles nicht hauteng sein: Sowohl Männer als auch Frauen können bei Jeans, Hosen, Jacken und auch Oberteilen auf weite Schnitte setzen, die entweder mit wiederum weiten Teilen kombiniert oder nach Geschmack mit engeren Teilen kombiniert werden.
Die Trendschuhe 2024
Sneaker bleiben natürlich weiterhin Trend und werden auch 2024 in vielen Variationen zu sehen sein − etwa mit dem bekannten Leopardenmuster. Aber auch Loafer finden sich in den Frühjahrsmode-Trends 2024 ebenso wie Boots. Die Schuhe dürfen zudem gern farbig daherkommen, um den sonst eher zurückhaltenderen Look mit einem gezielten Highlight zu durchbrechen.
Klassiker Trenchcoat:
Warum der Trenchcoat so beliebt und unser absoluter Saison-Liebling ist!? Er lässt sich einfach und vielseitig zu jedem Outfit oder Anlass kombinieren. Der klassische Trenchcoat zeigt sich in der aktuellen Frühjahrsmode 2024 mal extraweit geschnitten, mal körpernah. Aufregende Schnitte, charakteristische Details und Maxi-Längen werden tonal oder in schlichten Farben und modernen Styles perfekt in Szene gesetzt - in Kombination mit Jeanshosen oder Bermuda-Shorts, Cropped-Blusen und Sneakern. Im Büro erweisen sich Kleider und Stiefeletten in gedeckten Farben als langfristiger Fashion-Partner für Ihr Frühlingsoutfit.
Auf die Frage nach Plänen der Arunda für weitere Publikationen wurden Vinschgauer Orte und deren Verbindungen zum nahen Engadin genannt. Was hat das mit uns und mit Tirol zu tun? So wurde meine Erklärung hinterfragt.
Das war vor vielen Jahren in Innsbruck im Landhaus, wo es auch ein Referat „S“ für Sütirol gab. Solche Beziehungen herzustellen ist aber von größter Wichtigkeit, wie es der langjährige Landeshauptmann von Tirol, Wendelin Weingartner, immer wieder betonte. Und zu bedenken gab, dass mit dem Schlagwort „Los von Trient“ zwar Probleme der Autonomie gelöst, zugleich aber alte Bindungen zwischen Tirol und dem Trentino benachteiligt wurden. Vor allem aber müssen wir die Verbindung zu wichtigen Kulturträgern pflegen, zu Einrichtungen für die Gesundheit ... die Innsbrucker Universitäts-klinik bedient ganz Tirol und viele Nachbarn. Die Zerstückelung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg ist einer Amputation vergleichbar. Es folgten politisch bedingte Unruhen. Ein Polizist aus Feldkirch verlor beim Versuch, eine Bombe des Attentäters Franz Fuchs zu entschärfen, beide Hände.
Meister der Chirugie von der Universität Innsbruck ist es gelungen, die durch eine Briefbombe zerrissenen Hände des Beamten zu ersetzen und alle Nerven wiederum mit dem Gehirn zu verbinden.
Im März 2003 folgte die weltweit erste Transplantation beider Unterarme durch die Chirurgen Raimund Margreiter und Hildegunde Pizza-Katzer in einer 18 Stunden dauernden Operation.
Durch hervorragende Fernsehfilme über Musik und Volkskunde wird versucht, durch den Krieg Verlorenes wieder zu gewinnen. Ulten und Osttirol werden ganz selbstvertändlich als aus einer einheitlichen Kultur entstanden dargestellt; Zerissenes wird wieder zusammengefügt. Der Dachstein endet auf der Seiser Alm.
In Panoramabildern schweben wir über ganz Österreich. Wiedervereinigung von Hochficht im Böhmerwald bis zum Gardasee, ohne Krieg und Blutvergießen. Gewissermaßen durch Wort und Bild.
Mein Fernseher steht auf einer beschnitzten Truhe aus dem Nonsberg. Sie stammt von meinem Bruder Peppi, dem
Antiquitätenhändler. Er kannte den Nonsberg, auch Karl Felix Wolf, den Sammler und Erzähler der Dolomitensagen. Wolf hatte eine Kinderfrau aus dem Nonsberg, die dem Dichter und Sagenforscher alles noch auf Rätoromanisch erzählen konnte, also möglichst ursprünglich. Karl Felix Wolf gehört noch in die Zeit der Habsburger. Ihnen möchte ich das Bild mit dem Wurzelgeflecht widmen. Was die Astronomie als Dunkle Materie bezeichnet, werden in der Geschichte die Habsburger: geheimnisvoll und weitverzweigt.
Der „Habsburg Zirm“ befindet sich am Vinschger Nördersberg oberhalb der Tschenglser Alm.Seine Wurzeln verkrallen sich in den Almboden, als müssten sie vor dem Weltuntergang noch alles zusammenhalten.
Das zufällige Frauenbild im Fernseher erinnert mich an meine Mutter, die mir, ähnlich den Kultur- und Heimatsendungen, alles aus unserer Geschichte erzählte. Darin gleicht sie dem Fernsehen, das mit seinem Programm eine neue Wirklichkeit schafft. Der Fernseher als mütterlicher Erzähler.
Der alte Hof Arlund am Ufer des Reschensees träumt vom Frieden und vergisst allmählich die Zeit mit den fendlichen Zähnen, mit den Panzerperren von Plamort
Hans Wielander
Wir machen uns die Welt (die Treffs), wie sie uns gefällt.
Diesen Spruch nahmen sich Jugendliche der Jugendtreffs in Reschen und St.Valentin zu Herzen und übertrugen ihre kreativen Einfälle auf bisher unbemalte Wandflächen in beiden Treffs.
Nach diesem Start der Neugestaltung beider Räumlichkeiten geht es in den nächsten Wochen weiter mit Kleben, Malen und Pinseln. Dabei steht im Sofaraum im Juze Hoad alles unter dem Motto Strand und Meer. Im fResch Reschen hingegen ist ein Themenmix aus American Food Style, Boho und Moderne zu erkennen.
Konzeption
Was in den Jugendeinrichtungen wie gemacht wird, das liest sich aus Gründungsdokumenten, Satzungen oder sonstigen Dokumenten. Jedoch steht die Grundprinzipien der Jugendarbeit in Südtirol auf drei wesentlichen Säulen: dem Leitbild der Jugendarbeit von 2018, welches die Erklärung aller Organisationen zu deren Grundprinzipien und Selbstverständnis ist. Es beinhaltet die Vision und den Auftrag. Eine nächste Säule ist die EU-Jugendstrategie (2019 – 2027), welche die Grundprinzipien der europäischen Jugendpolitik enthält und schließlich eine dritte Säule, das OJA Handbuch, welches 2020 fertiggestellt wurde und im Wesentlichen die Wurzeln, die Inhalte und die Entwicklung der OJA beschreiben.
Die Jugendarbeit arbeitet also ort- und länderübergreifend, ermöglicht Beteiligung durch Lernräume und beschäftigt verantwortungsbewusste und motivierte Mitarbeiter*innen, welche sich ihrer Rolle und Aufgab bewusst sind. Dazu gehört, dass alle Jugendeinrichtungen autonom handeln und ihre Teams (Ehrenamtliche, Hauptberufliche) eigene Werte, Visionen und Programme entwerfen, welche für die gegenwärtige Realität in ihrem Ort angepasst sind und sie vernetzen sich mit anderen Fachstellen und Partner*innen, um Kompetenzen und Ressourcen zu erweitern.
Ein einfaches Beispiel, Ziel der Tätigkeit eines Jugendtreffs kann es sein, nach Ausgangssperren und dergleichen, ein überregionales Konzert zu veranstalten, an dem die Jugendlichen aus verschiedenen Orten sich treffen und beteiligen können und ihre Jugendkultur wieder (er)leben können.
Mals - Für Luis Weger ging am 16. März 2024 ein Wunsch in Erfüllung. Im alten Malser Bauhof wurde sein Museum von Diakon Luigi Piergentili eingeweiht. Dort ist nun seine Sammlung zu sehen, die aus Skiern, Skischuhen, Bindungen und anderen Sportgeräten aus mehreren Epochen besteht. Lange hatte Weger um das Museum gekämpft. Gemeindereferent Andreas Pobitzer zeigte sich erfreut, dass es gelungen war, die Kellerräume im Bauhof dafür zu adaptieren. Auch die Verantwortlichen der Ferienregion Obervinschgau hatten sich für das Projekt eingesetzt. Luis Weger sammelt seit 50 Jahren. Viele Skier hat er von Athleten geschenkt bekommen, so auch von Gustav Thöni, der zu Gast war. Das älteste Paar Ski stammt aus dem Jahre 1895, das prominenteste Paar gehörte dem König Umberto II. Um seine gesammelten Skier nicht in einem feuchten Stall verkommen zu lassen, klopfte Weger an viele Türen. Interessenten von außerhalb des Tales meldeten sich. Doch Weger wollte, dass die Sammlung im Vinschgau bleibt. Schließlich kam in Mals Bewegung in die Angelegenheit. Nun hat alles ein gutes Ende gefunden. Die Präsentation und die teils noch lückenhafte Dokumentation der Exponate soll nach und nach verfeinert werden. Auf Wunsch werden Führungen angeboten. Luis Weger ist zufrieden und meint: „Iatz isch entla Liacht gwortn, nochdem i zwider gwortn bin.“ (mds)
Infos im Büro der Ferienregion Obervinschgau: 0473 831190
Volksbühne Laas
Hochzeitskomödien gibt‘s wie Sand am Meer. Meist haben Braut oder Bräutigam noch eine Rechnung offen und vermasseln den schönsten Tag. Nicht so in Laas, dieser Theaterabend verläuft erfrischend anders. Es ist der Brautvater, der zickt. „Und das am Hochzeitsmorgen“, ein britisches Lustspiel von R. Cooney und J. Chapman, wird im Josefshaus zur schmissig inszenierten Dialektkomödie. Der konfuse Brautvater Theo (Heinz Köfler) treibt sich und seine Familie an den Rand des Wahnsinns, da er eine Erscheinung hat: Polly, ein strahlendes Charleston-Mädel aus den Goldenen Zwanzigern (Eva Grassl), verdreht ihm den Kopf und bringt den eh schon hektischen Hochzeitsmorgen kräftig durcheinander. Im stylischen Wohnzimmer beraten die nervöse Brautmutter (Karin Faltner), die lange locker bleibende Braut (Annalena Tappeiner), die witzigen Großeltern (Jürgen Kuppelwieser und Hildegard Horrer) und Theos treuer Geschäftspartner (Daniel Staffler). Wie könnten sie vor dem Bräutigamvater aus Neapel (Marcel Schuster) und seinem Sohn (Simon Kaserer) das Gesicht wahren? Das temporeiche Stück mit musikalischen Einlagen entpuppt sich als großer Bühnenspaß. Beweglich und gut aufeinander abgestimmt erweist sich das von Heidemarie Stecher geleitete Ensemble. Gegen das Chaos rund um Federboa und Fransenkleid tritt es mit Wortwitz und Slapstick an. Ungeahnte Wendungen, ideenreiche Szenen, beste Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Minute!
Maria Raffeiner
Termine:
Samstag, 23. März, 20 Uhr
Sonntag, 24. März, 17 Uhr
Josefshaus Laas
Reservierung:
377 1869082 ab 16 Uhr oder SMS/WhatsApp
WINDMAGAZINE
Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus
Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege